Ford Fusion: Nicht schön, aber zuverlässig

Günstige Preise

Ford Fusion: Nicht schön, aber zuverlässig
Der Ford Fusion präsentiert sich äußerst solide. © Ford

Der Ford Fusion wird im Herbst vom B-Max abgelöst. Als Gebrauchter ist der Mini-Van sicher kein schlechter Kauf.

Wenn ein neues Modell ein altes ersetzt, senken Autohersteller oft die Preise. Auch Gebrauchtwagenpreise sinken dann manchmal, und Käufer können viel Auto für vergleichsweise wenig Geld bekommen. Möglicherweise ereilt dieses Schicksalauch den Ford Fusion, wenn dieser im Herbst vom neuen Minivan B-Max ersetzt wird.

Ford Fusion basiert auf dem Fiesta

Neben dem zu erwartenden Preisverfall spricht auch von technischer Seite wenig gegen die Anschaffung eines gebrauchten Exemplars des unauffälligen Fünftürers: Zumindest in der Pannenstatistik des ADAC rangierte der Fusion immer auf vorderen Plätzen. Laut dem Autoclub waren typische Mängel bis zum Baujahr 2005 größtenteils behoben. Zuvor krankten Dieselausführungen mitunter an undichten Kraftstoffleitungen und defekter Kraftstoffeinspritzung (2003). Bei den Benzinern sorgten kaputte Zündspulen (bis 2006) für Probleme. Außerdem berichtet der ADAC von defekten Kupplungen (2005). Feuchte Zündkerzen wurden bei allen Baujahren festgestellt. Dem TÜV fielen noch leichte Verarbeitungsmängel wie wackelnde Sitze auf.

Wie der neue B-Max basiert auch der 2002 eingeführte Fusion auf dem Kleinwagen Fiesta. Als Minivan mit größerem Platzangebot als der Fiesta schließt er die Lücke zum höher angesiedelten Focus. Wie für einen Van typisch sitzen Fahrer und Beifahrer in erhöhter Position. Der Gepäckraum fast immerhin 337 Liter, bei umgelegter Rückbank passen sogar 1175 Liter hinein. 2005 spendierte Ford dem Fusion eine Modellpflege. In den USA bietet der Hersteller seitdem eine große Stufenhecklimousine an, die ebenfalls den Namen Fusion trägt, mit dem hiesigen Modell aber nicht verwandt ist.

Ford Fusion mit überschaubarem Motorenangebot

Das Motorenangebot für den Konkurrenten des Opel Meriva ist übersichtlich. Sportliche Versionen fehlen, und Dieselaggregate gab es nur bis 2010 zu kaufen. Bis dahin waren Selbstzünder mit 1,4 und 1,6 Liter Hubraum und 50 kW/68 PS sowie 66 kW/90 PS im Programm. Die Benziner mit Brennkammervolumen zwischen 1,2 und 1,6 Liter leisten je nach Baujahr 55 kW/68 PS, 59 kW/80 PS und 74 kW/100 PS. Unter anderem wegen seiner recht großen Bauhöhe von 1,54 Meter verbraucht der Fusion etwas mehr Sprit als ein vergleichbar motorisierter Fiesta.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt geht es mit rund 3450 Euro für einen Ford Fusion los. Diesen Preis führen die Marktbeobachter von Schwacke in ihrer aktuellen Liste für einen 1,4-Liter-Benziner von 2002 mit 59 kW/80 PS in der Ausstattungsvariante Ambiente auf. Ein solches Auto ist im Schnitt 126 200 Kilometer gelaufen. Ein Fusion 1.4 Ambiente von 2010 mit gleicher Leistung kostet noch rund 8950 Euro. Der Tachostand liegt in dem von Schwacke berechneten Mittel bei 29 150 Kilometern. Wer sich für einen ebenso jungen Diesel mit 66 kW/90 PS interessiert, sollte im Fall des Fusion 1.6 TDCI Style mit gut 9000 Euro rechnen - bei 37 350 Kilometern Laufleistung. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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