Flottengeschäft so stark wie nie

Steigender Geschäftsklimaindex

Flottengeschäft so stark wie nie
Auch neuere Modelle des VW Passat müssen in die Werkstätten. © VW

Der Privatkundenmarkt schwächelt, doch der Flottenmarkt boomt. So wurden im Vormonat knapp 16 Prozent mehr Flottenfahrzeuge zugelassen als im Vorjahresmonat. Gründe dafür gibt es viele.

Deutschlands Fuhrparkleiter haben bestellt, was das Zeug hält: Im Juni wurden knapp 16 Prozent mehr Flottenfahrzeuge (gewerbliche Neuzulassungen ohne Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter) zugelassen als im gleichen Monat 2014, melden die Marktbeobachter von Dataforce. Mit 75.170 neuen Pkw hat der vergangene Monat zudem einen Rekord eingestellt: So viele neue Dienstwagen wurden seit dem Beginn der Flottenmarktaufzeichnung 2001 noch nie gezählt.

Für die starke Entwicklung sind laut Dataforce verschiedene Effekte verantwortlich: Zum einen die gute wirtschaftliche Lage mit steigendem Geschäftsklimaindex, hoher Beschäftigungsquote sowie Anleihekäufen der EZB, die Firmen Kredite ermöglichten. Zum anderen spielen auch Nachholkäufe aus dem schwächeren Mai, der aufgrund vieler Feiertage weniger Arbeitstage hatte, und verspätete Auslieferungen zum Beispiel aufgrund des Bahnstreiks eine Rolle.

Modellwechsel bei Dienstwagen

Hinzu kommen die diversen neuen, typischen Dienstwagenmodelle auf dem Markt: VW Passat, Mercedes C-Klasse oder Audi A6-Facelift. Im Juni konnte allein der VW Passat laut Dataforce ein Plus von knapp 66 Prozent verbuchen, seit Anfang des Jahres wurden 36 Prozent mehr Passats zugelassen als im gleichen Zeitraum 2014.

Der Anteil der Flotten an den Gesamtmarktzulassungen liegt 2015 bei einem Anteil von rund einem Viertel. Die sonstigen gewerblichen Neuzulassungen nahmen im Juni ebenfalls weiter zu: Im Fahrzeughandel wurden 28 Prozent mehr zugelassen, bei den Autovermieter 16,5 Prozent. Die Zulassungen auf den Fahrzeugbau sind um drei Prozent zurückgegangen. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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