Erfolgsmodell Flixbus ohne Reisebusse

Kooperation mit 300 Busbetrieben

Erfolgsmodell Flixbus ohne Reisebusse
Flixbus organisiert die Fahrten - stellt aber keine Busse © dpa

Flixbus ist Europas größtes Busunternehmen. Dabei verfügt die Firma lediglich über einen Bus, dafür umso mehr über Organisationstalent – und alle profitieren.

Europas größtes Busunternehmen hat nur einen einzigen Bus. «Der steht in der Garage», sagt Flixbus-Gründer Jochen Engert. Und genau das ist auch das Erfolgsgeheimnis der Firma, die vor genau einem Jahr den letzten großen Konkurrenten Postbus übernahm, heute 93 Prozent des deutschen Fernbus-Marktes beherrscht und trotz Bahn-Sparpreisen und Billigfliegern europaweit wächst: «Wir sehen aus wie ein Busunternehmen, sind aber eher ein Technologie-Unternehmen.»

Das Geschäftsmodell sei «einzigartig und sehr clever», sagt Christoph Gipp, Geschäftsführer des Iges-Instituts in Berlin. Rund 300 mittelständische Busbetriebe stellen die grün lackierten Busse, ihre 5000 Fahrer fahren sie durch Deutschland und Europa. Die Digital-Plattform Flixbus dagegen entwirft die Fahrpläne, verkauft die Fahrscheine, steuert den Betrieb und kümmert sich um die Reaktionen der Kunden. Mit den gesammelten Daten wird das Angebot laufend angepasst. Drei Viertel des Umsatzes geht an die Busbetriebe, ein Viertel an die Online-Manager bei Flixbus.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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