Dienstwagen als Motivationsinstrument für Mitarbeiter

Umfrage unter Flottenentscheidern

Dienstwagen sind ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik. Mit ihnen können Mitarbeiter motiviert werden. Eine Umfrage unter 3300 Flottenentscheidern hat nun Trends aufgezeigt.

In Zeiten einer Mitarbeiterknappheit kann ein schöner Dienstwagen ein hilfreiches Argument sein. Deutliche Unterschiede gibt es bei den Wahlmöglichkeiten. Für die Studie "CVO-Barometer 2011 - Trends im Fuhrparkmanagement", die der Leasing-Anbieter Arval jetzt vorgestellt hat, wurden mehr als 3.300 Flottenentscheider in elf EU-Ländern befragt. Danach beziehen vor allem Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten ihre Mitarbeiter in die Auswahl des Dienstwagens mit ein. In Firmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern dürfen 43 Prozent innerhalb eines bestimmten Budgets frei wählen, weitere 20 Prozent können aus einer vorgegebenen Liste aussuchen. Bei Unternehmen mit über 1 000 Mitarbeitern geht es noch liberaler zu: 74 Prozent der Dienstwagenberechtigten haben ein Mitspracherecht.

Firmenwagen in kleinen Betrieben

Anders bei kleineren Firmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern: 75 Prozent haben keine Wahlmöglichkeit und nur 25 Prozent dürfen bei der Fahrzeugbestellung mitreden. Die Studie macht zwei Gründe dafür aus: Zum einen liege die Fuhrparkverwaltung hier meist bei der Geschäftsleitung, zum anderen würde der Firmenwagen in der Regel als praktisches Alltagswerkzeug eingesetzt. Bei Firmen mit weniger als zehn Mitarbeitern ist das Wahlrecht dann wieder etwas großzügiger, 43 Prozent der Mitarbeiter können frei oder aus einer Liste aussuchen.

"Gerade in großen Unternehmen dient der Firmenwagen mehr denn je als Motivationsinstrument. Die Auswahl der Leasingfahrzeuge wird meist im Rahmen der Dienstwagenrichtlinie des Unternehmens geregelt", erläutert Reinhard Happel, Ressortleiter Vertrieb bei Arval Deutschland. Dabei käme der Personalabteilung eine immer wichtigere Rolle zu, denn letztlich würde dort die Balance zwischen Mitarbeitermotivation und Firmeninteressen hergestellt. So stehen über alle Unternehmensgrößen hinweg Außendiensteinsätze und Servicefahrten bei den Flotten im Vordergrund. Doch fast jedes fünfte Unternehmen nutzt das Dienstauto als Anreiz, unabhängig vom Verwendungszweck.

"Der Flottenmarkt unterscheidet zwischen einem technischen und einem motivationsorientierten Fuhrpark. Gerade bei Managementfahrzeugen oder Mitarbeitermodellen kann sich ein Unternehmen deutlich vom Wettbewerb abheben", sagt Happel. Die Chance für Fahrer und Firma: Der Mitarbeiter ist motiviert, gegebenenfalls sein Fahrzeug nach Ablauf der Leasingfrist auch privat zu übernehmen, das Unternehmen spart sich Rückabwicklung und den Wiederverkauf. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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