Der Fiat Panda setzt auf Vielfalt – das sieht man bei den Antrieben. Denn neben einer E-Variante gibt es auch eine Hybrid und einen Benziner.
Fiat stellt dem Kleinstwagen Panda einen großen Bruder zur Seite. Der Grande Panda ist technisch völlig eigenständig und lehnt sich optisch stark an das Ur-Modell aus den 80er-Jahren an. Das hat seinen Charme, aber auch seinen Preis: Unter 19.000 Euro ist der große Panda nicht zu bekommen.
Der große Panda steht wie Citroen C3 und Opel Frontera auf der Budget-Plattform von Stellantis, ist weder mit Fiat 600 noch mit Opel Corsa verwandt. Im Detail ist die einfachere Technik spürbar, Fiat kaschiert sie aber geschickt mit stimmigem Design und liebevollen Details außen wie innen. Die Architektur erlaubt den Einsatz von E-Antrieben und Verbrennern, was ein paar Kompromisse beim Raumangebot verlangt, das in der Elektrovariante weniger großzügig ausfällt als bei manchen Konkurrenten.
Retro-Design wirkt sympathisch
Kantiges Retro-Styling, kurze vier Meter Außenlänge, aber relativ viel Auto dahinter: Der Fünftürer bietet vorne großzügige Platzverhältnisse, hinten geht’s klassengerecht etwas enger zu, zur Not passen aber drei Kinder nebeneinander. Der Kofferraum ist im Hybrid und beim Benziner groß (412 bis 1.366 Liter), beim E-Modell wegen des Akkus kleiner (361 bis 1.315 Liter). Innen gibt’s ein breites, aufgeräumtes Cockpit mit 10,25-Zoll-Infotainment (ab „Icon“) und 10-Zoll-Kombi-Display. Vorsicht: Die Basisversion kommt ohne Infotainment-Screen – stattdessen gibt es eine Handy-Halterung.
Eigentlich ist der E-Antrieb die erste Wahl bei einem kleinen Stadtauto wie dem Panda. Der 83 kW/113 PS starke Motor bietet einen knackigen Antritt und zumindest innerorts eine nachhaltige Kraftentfaltung, taugt aber auch für gelegentliche Fahrten auf der Autobahn. Dort lassen sich die 320 Kilometer Norm-Reichweite aber bei weitem nicht realisieren. Und auch die mäßige Ladeleistung von 100 Kilowatt regt nicht unbedingt zu Langstreckenfahrten an.
In der heimischen Garage lädt der Kleine über die hintere seitliche Buxe mit 11 kW, optional gibt es ein hinter der Frontblende fest montiertes, herausziehbares Spiralkabel, das dann aber nur 4,6 kW überträgt. Je nach örtlichen Gegebenheiten trotzdem eine lohnende Investition. Alternativ gibt es zwei Verbrenner: den etwas übertrieben als „Hybrid“ bezeichneten 1,2-Liter-Mildhybrid mit 81 kW/110 PS und eine nicht-elektrifizierte Variante mit 74 kW/100 PS, die die Rolle als günstiges Einstiegs-Triebwerk spielt.
Drei Ausstattungslinien
Fiat bietet den Grande Panda in den drei Linien „Pop“, „Icon“ und „La Prima“ an, außerdem gab es zwischenzeitlich das Sondermodell „Red“. Die Basisversion ist stark kostenoptimiert, nimmt sich vor allem bei der Optik und beim Infotainment zurück, um den Startpreis unter die 20.000-Euro-Schwelle zu drücken (E-Modell: 25.000 Euro). Schicker und komfortabler wird es ab „Icon“ (plus 2.000 Euro) mit Pixel-LED-Scheinwerfern und richtigem Infotainmentsystem. Wer noch einmal 3.000 Euro investiert, bekommt die Quasi-Vollausstattung mit 17-Zöllern, Navi und Rückfahrkamera. Viele Extras stecken wie üblich in Paketen, so dass sich die einzelnen Varianten nach eigenem Geschmack leicht upgraden lassen. Interessant ist das „Tech“-Paket mit Navi, Klimaautomatik und Handy-Ladeschale.
Für Alltags-Pendler ohne Ladesäule: Hybrid Icon (eDCT, 81 kW/110 PS) + Tech-Paket (1.250 €) – bessere Assistenten, Kamera/Navi, Klimaautomatik; ab 23.340 Euro.
Für Stadt-E-Mobilisten: Elektro Icon (44 kWh, 320 km WLTP) – DC 100 kW serienmäßig, 11-kW-AC alltagstauglich; ab 26.990 Euro Für Anspruchsvolle/Komplett-Sorglose: La Prima Elektro – Navi, Ambientelicht, 17″, Kamera, Bambus-Trim ab Werk; ab 29.990 Euro. (SP-X)
