Neuer Lancia Thema mit amerikanischen Wurzeln

Chrysler 300 in neuem Gewand

Neuer Lancia Thema mit amerikanischen Wurzeln
Der Lancia Thema wird am 12. November in Deutschland eingeführt. © Lancia

Der neue Lancia Thema vereint zwei Kulturen auf geschmackvolle Weise. Am 12. November startet in Deutschland die Markteinführung des ehemaligen Chrysler 300, der dann unter italienischem Markennamen antritt.

Von Gerd Zimmermann

Im Jahr 1984 erschien der erste Lancia Thema, was eher die Fachwelt und weniger die Autofahrer hierzulande interessierte. Die Verkaufszahlen des exklusiven Mobils waren und blieben in den vielen Jahren danach bescheiden. Doch jetzt brennt ein Licht, das geradezu Massen an Autofahrer anlocken dürfte. Angezündet haben es die Fiat-Töchter Chrysler und Lancia. Passend für eine Plattform entwickelten sie den Chrysler 300 und eben den Thema. Das globale Flaggschiff mit italienischem Wahrzeichen über dem Kühlergrill verspricht tatsächlich mehr Exklusivität, Stil, handwerkliche Kunst und Temperament.

Lancia Thema mit einem Hauch Understatement

Speziell in der handwerklichen Kunst herrschte bisher ein Nachholbedarf. Wovon nicht ausgereifte Technik, fehlende Passgenauigkeit bis Verarbeitungsmängel zeugen. Laut Lancia wird jetzt aber alles anders. Auf den ersten Blick könnte das stimmen. Die Proportionen der Karosserie sind die einer klassischen Limousine, nichts wirkt aufdringlich oder überbordend. Ein Hauch an Understatement ist festzustellen.

Den Frontgrill prägen horizontale Streben. Die Hauptscheinwerfer mit Bi-Xenon-Leuchten wirken wie hochgezogene Augenbrauen, etwas amerikanisch besserwissend. Die "prominent" geformte Motorhaube und die beiden verchromten Auspuffrohre lassen beim Triebwerk italienische Sportlichkeit erahnen.

Luxuriöser Innenraum im Lancia Thema

Im Innenraum mit Naturholzoptik für die Mittelkonsole offenbaren sich die drei unterschiedlichen Ausstattungslinien: Gold, Platinum und Executive. Leder ist der eigentliche Basisausstattungsstoff, allerdings bestehen Unterschiede in der Exklusivität. Hochwertiges Nappaleder findet sich im Topmodell Executive.

Die Oberfläche des Instrumententrägers der Versionen Gold und Platinum weisen eine lederähnliche Struktur auf. Die Anzeigen sind in zwei blau hinterleuchteten Rundinstrumenten zusammengefasst.

Zwei Motoren beim Lancia Thema zur Auswahl

Downsizing heißt es bei der Automarke des Mittelmeerlandes: Die Sechszylindermotoren kommen in Sachen Leistungsdaten und Kultiviertheit an Achtzylindermotoren heran. Der von der Chrysler Group entwickelte V6-Benziner leistet aus einem Hubraum von 3,6 Litern 210 kW/286 PS. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 9,4 Litern pro 100 Kilometer betragen die CO2 -Emissionen 219 Gramm pro Kilometer.

Daneben steht der von Fiat Powertrain und VM Motori gemeinsam neu entwickelte 3,0 Liter-Turbodieselmotor in zwei Leistungsstufen zur Wahl. Die Basisversion leistet 140 kW/190 PS, das stärkere Triebwerk bringt es auf 176 kW/239 PS. Die CO2-Emissionen liegen für beide Versionen bei 185 Gramm pro Kilometer und der Verbrauch bei 7,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer.

Lancia Thema startet bei 41.400 Euro

Die aktive und passive Sicherheit bietet über 70 verbesserte Elemente. Zur Serie gehört zum Beispiel das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) mit einer Funktion, die das Bremssystem schon beim Loslassen des Gaspedals in Bereitschaft setzt und damit Ansprechzeit und Bremsweg verringert.

Eine andere Funktion legt bei Regen automatisch die Bremsbeläge leicht an die Bremsscheibe an und reduziert dadurch den Wasserfilm zwischen den Teilen. Zu den Sicherheitsangeboten gegen Aufpreis zählt die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandskontrolle und Auffahrwarnsystem. Die Preisskala des neuen Lancia Thema beginnt bei 41.400 Euro. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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