Chrysler rettet Mutterkonzern Fiat auch nach dem dritten Quartal die Bilanz. Und die Verantwortlichen wollen den Erfolgskurs noch weiter ausbauen.
Während Fiat unter schrumpfenden Verkäufen in Europa leidet, floriert das Geschäft der US-Tochter Chrysler im dritten Quartal. Dank der Kauflust der Amerikaner konnte Chrysler seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar steigern (12,0 Milliarden Euro). Der Gewinn verdoppelte sich beinahe auf 381 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Sitz in Auburn Hills nahe Detroit mitteilte.
Chrysler will Gewinn verachtfachen
Die Verkäufe stiegen um 12 Prozent auf 556.000. Der Marktanteil lag nach Firmenangaben bei 11,3 Prozent, etwas mehr als in den drei Monaten zuvor. Damit setzt Chrysler seinen Erfolgskurs fort. Der US-Hersteller hatte bereits im Vorquartal seinem italienischen Mutterkonzern die Bilanz gerettet. Fiat legt an diesem Dienstag seine Geschäftszahlen vor.
Chrysler hatte während der Wirtschaftskrise 2009 nur dank Staatshilfe überlebt. Fiat half mit technischem Know-How aus und hält mittlerweile die Mehrheit am Unternehmen. Neue Modelle wie der Jeep Grand Cherokee, die große Limousine Chrysler 300 oder der Kompaktwagen Dodge Dart fanden zuletzt viele Fans. Auch die Pick-up-Trucks von Ram gehören zu Chrysler.
Konzernchef Sergio Marchionne bestätigte die Prognose fürs Gesamtjahr: Der Ford- und GM-Rivale will 2,3 bis 2,4 Millionen Wagen ausliefern und damit einen Umsatz von rund 65 Milliarden Dollar erwirtschaften. Das wäre ein Zuwachs von 18 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn soll sich auf unterm Strich 1,5 Milliarden Dollar mehr als verachtfachen. (dpa)