Alfa soll sich mit BMW, Audi und Mercedes messen

Fiat steckt Tochter hohe Ziele

Alfa soll sich mit BMW, Audi und Mercedes messen
Fiat Chrysler-Chef Sergio Marchionne © dpa

Die Ziele sind selbstbewusst: Die Fiat-Tochter Alfa Romeo soll sich zukünftig an den deutschen Premiumherstellern messen, sagte die Verantwortlichen in Auburn Hills. So sollen die Verkäufe bis 2018 auf 400.000 Einheiten steigen.

Die zurückgefallene italienische Automarke Alfa Romeo soll es künftig mit den deutschen Premiumherstellern aufnehmen. Die Verkäufe sollen sich bis zum Jahr 2018 mehr als verfünffachen auf 400.000 Stück, so der Plan von Konzernmutter Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Auch die Geländewagen-Marke Jeep soll kräftig wachsen und zwar auf 1,9 Millionen Stück. Das wäre eine Verdreifachung zum vergangenen Jahr.

Alfa Romeo müsse sich am Besten orientieren, was die deutsche Autoindustrie zu bieten habe, hieß es in einer Präsentation des zuständigen Managers Harald Wester am Dienstag in Auburn Hills. Hier in der Nähe von Detroit stellten Konzernchef Sergio Marchionne und sein Team ihren Fünf-Jahres-Plan vor, mit dem sie den in diesem Jahr geformten Autobauer gegen die starke Konkurrenz wappnen wollen.

3,6 Milliarden Euro fließen in Alfa

Alleine in die Wiederbelebung der Traditionsmarke Alfa Romeo werden rund 5 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Euro) fließen. Gleich acht neue Modelle sollen von Ende 2015 bis 2018 herauskommen. Momentan hat Alfa Romeo gerade einmal drei Modelle im Angebot: Den kleinen Mito, den kompakten Giulietta und den Roadster 4C, den es auch als Spider mit offenem Dach gibt. Im vergangenen Jahr lagen die Verkäufe bei lediglich 74.000 Stück.

Manager Wester führt auch die noble Konzernschwester Maserati, deren Verkäufe sich dank zweier neuer sportlicher Limousinen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt haben. Auch hier soll eine Modelloffensive den Absatz weiter ankurbeln. Premium- und Nobelkarossen gelten als besonders gewinnträchtig. So ist Audi eine Perle im VW-Konzern.

Absatz in Europa geschrumpft

Zuletzt hatte sich Fiat nur durch die guten US-Verkäufe des Chrysler-Konzerns in den schwarzen Zahlen halten können, während der eigene Absatz in Europa schrumpfte. Die Italiener waren 2009 während der Insolvenz bei den Amerikanern eingestiegen und hatten ihren Anteil immer weiter aufgestockt. Zu Jahresbeginn übernahm Fiat schließlich Chrysler komplett und firmierte um.

Jeep hatte im vergangenen Jahr 723 000 Wagen weltweit verkauft und gehört damit zu den Stützen von Fiat Chrysler Automobiles. Die Marke will nun vor allem in den Auslandsmärkten Lateinamerika, Asien-Pazifik und Europa zulegen. Für den Heimatmarkt Nordamerika erwartet Jeep die kleinsten Zuwächse; hier ist das Branchenurgestein schon heute stark vertreten. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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