Fiat 500: Teurer Einstieg in die E-Mobilität

Fiat 500: Teurer Einstieg in die E-Mobilität
Die Neuauflage des Fiat 500 fährt elektrisch vor. © Fiat

Der italienische Autobauer Fiat hat die Neuauflage des 500 präsentiert. Der Kleinstwagen wird als rein elektrisches Modell zu einem stolzen Preis angeboten.

Der Fiat 500 markiert für den Autokonzern zugleich den Einstieg in die E-Mobilität, denn der neue basiert auch auf einer komplett neuen, batterieelektrischen Antriebsplattform.
Optisch wirkt der elektrische 500 wie eine leicht gewachsene Facelift-Variante des seit 2007 gebauten 500.

Entsprechend hoch ist der Wiedererkennungswert des Kleinstwagens. Doch anders als sein Vorbild gibt es für die neue Version keine Verbrenner mehr.

118 PS starker E-Motor

Stattdessen wird der Viersitzer von einer 118 PS starken E-Maschine angetrieben, die einen Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in rund 9 Sekunden und maximal 150 km/h erlaubt. Strom kommt aus einer 42 kWh großen Batterie, die nach WLTP-Messung für 320 Kilometer Reichweite gut ist. Nachtanken ist unter anderem via CCS-Standard mit bis zu 85 kW möglich, was theoretisch eine Schnellladung auf 80 Prozent in 35 Minuten ermöglicht. An einer Wallbox verlängert sich der Ladevorgang auf 6 bis 7 Stunden.

Der Innenraum des neuen Fiat 500 ist modern eingerichtet und besonders aufgeräumt. Foto: Fiat

Der Fahrer kann beim neuen 500 zwischen drei Fahrprogrammen wählen. Im Normal-Modus bewegt sich der Stromer wie ein gewöhnliches Automatikauto. Im Range-Modus sorgt der E-Motor bei Gaswegnahme für besonders starke Verzögerung und hohe Rekuperation, wodurch sich der Fiat wie ein Einpedal-Fahrzeug fährt, bei dem die Bremse nur selten genutzt wird. Schließlich begrenzt der Sherpa-Modus die Höchstgeschwindigkeit zugunsten maximaler Reichweite auf 80 km/h.

Aufgeräumtes Cockpit

Das Cockpit des 500 wirkt sehr aufgeräumt. Einen Schalthebel gibt es nicht mehr, stattdessen kann der Fahrer per Knopfdruck zwischen den Fahrmodis P, N, R und D wie bei einer Automatik wählen. Zentral im Armaturenbrett gibt es einen aufpreispflichtigen 10,25-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem Uconnect. Im 500 kommt die neueste Generation 5 erstmals zum Einsatz, die unter anderem die Einbindung von Smartphones über die bekannten Konnektivitätsstandards erlaubt und zudem Remote-Services, Navigation und eine Hotspot-Funktion umfasst.

Beim neuen Fiat 500 wird es keinen Auspuff mehr geben. Foto: Fiat

Darüber hinaus soll der 500 automatisiertes Fahren auf Level 2 beherrschen. Entsprechend sind mehrere Kameras und Ultraschallsensoren an Bord. Unter anderem kann der Tempomat die Geschwindigkeit nicht nur auf dem Vordermann automatisch anpassen, sondern auch Verkehrssituationen und Tempolimits berücksichtigen. Außerdem erkennt der Kollisionsverhinderer auch Fußgänger und Radfahrer. Weitere Helfer sind Tot-Winkel- und Müdigkeitswarner sowie Spurhalte- und Parkassistent.

Bereits jetzt kann man den neuen 500 vorbestellen, zunächst allerdings nur in der auf 500 Exemplare limitierten Sonderversion „la Primera“, die zum Preis von rund 38.000 Euro eine gehobene Ausstattung, Cabriolet-Dach und eine Wallbox bietet. Die vermutlich ab Sommer verfügbare Basisversion könnte entsprechend weniger als 30.000 Euro kosten. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass der VW-Konzern sein Elektro-Trio VW e-Up, Skoda Citigo iV und Seat Mii electric für um die 22.000 Euro anbietet. (AG/SP-X)

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