Fahrverbot in Hamburg: Polizei ertappt 173 Fahrer

Fahrverbot in Hamburg: Polizei ertappt 173 Fahrer
Hamburg hat die ersten Fahrverbote für Diesel verhängt. © dpa

In den sechs Wochen seit Inkrafttreten des bundesweit ersten Dieselfahrverbots zur Luftreinhaltung in Hamburg hat die Polizei 173 Fahrer erwischt. In vier Großkontrollen seien 603 Lastwagen und Autos überprüft worden.

Die Kontrollen fanden zwischen dem 21. und 26. Juni statt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es weitere Großkontrollen im Zuge des Fahrverbots geben werde, sagte der Sprecher.

Darüber hinaus werden Fahrzeuge im Rahmen der normalen Verkehrskontrollen überprüft. Nicht erhoben wird nach Angaben der Polizei allerdings, wie viele Verfahren wegen des Dieselfahrverbots bislang insgesamt eingeleitet wurden, also basierend auf Großkontrollen und normalen Überprüfungen.

Stuttgart folgt mit Fahrverboten

Seit Mittwoch steht fest, dass es ab Jahresbeginn 2019 auch in Stuttgart Fahrverbote für ältere Diesel-Autos geben wird. Wie dort kontrolliert werden soll, ist noch nicht klar. Innenministerium und Stadtverwaltung konnten zunächst nicht genau erklären, wie man die Einhaltung der Verbote organisieren will.

In Hamburg gelten bereits seit dem 31. Mai an der Stresemannstraße für Lastwagen und an der Max-Brauer-Allee für Lastwagen und Autos Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge. Zuerst gab es bei den Kontrollen lediglich Verwarnungen und Informationen, wenn die Euro-Schadstoffnorm 6 nicht erfüllt wurde. „Seit dem 21. Juni wird gebührenpflichtig sanktioniert“, sagte der Polizeisprecher.

Die Stadt will mit den Fahrverboten die Stickoxidbelastung der Luft senken. An beiden Straßenabschnitten befinden sich Luftmessstationen. Der Stickoxid-Grenzwert war dort in den vergangenen Jahren regelmäßig überschritten worden. Bei Verstößen werden für Autofahrer 20 Euro und für Lastwagenfahrer 75 Euro fällig. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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