Kinder auf dem Fahrrad: Nicht alle Systeme sind sicher

Kinder auf dem Fahrrad: Nicht alle Systeme sind sicher
Das Backpacker-Lastenrad mit Kindersitzen auf dem Gepäckträger bietet den besten Unfallschutz © ADAC/Uwe Rattay

Für Kinder auf dem Fahrrad gibt es diverse Lösungen. Doch der Schutz bei Unfällen ist nicht überall gleich.

Anhänger, Lastenrad, Kindersitz – es gibt viele Möglichkeiten, den Nachwuchs auf einem Fahrrad zu transportieren. Welche Variante den besten Unfallschutz für Kinder bietet, hat der ADAC bei einem Vergleich von fünf Transportsystemen überprüft. Dabei wurde das Verletzungspotenzial mit zwei 1,5 bis 3 Jahre alten Kinder-Dummies bei einem Zusammenstoß im 45-Grad-Winkel mit einem 30 km/h schnellen Pkw simuliert.

Den in dieser Versuchsanordnung besten Unfallschutz bietet demnach das Backpacker-Lastenrad, bei dem zwei Kindersitze auf dem langen Gepäckträger montiert waren. Sofern sichere Sitze verwendet werden, sieht der ADAC die erhöhte Sitzposition als besonderen Vorteil, denn beim Aufprall befinden sich die Kinder außerhalb vom direkten Crashbereich.

Auch Anhänger bieten guten Schutz

Die Transportbox beim dreirädrigen Lastenrad kann schützen. Foto: ADAC/Uwe Rattay

Im Fahrradhänger befinden sich Kinder zwar aufgrund der niedrige Sitzposition klar im Aufprallbereich, dennoch attestieren die Tester dieser Variante einen insgesamt ebenfalls guten Schutz aufgrund der Gurtfixierung und dem stabilen Rahmen.

Auch eine Transportbox kann Kindern beim Aufprall Schutz bieten. Die Tester monierten bei den beiden Lastenrad-Typen – einem Dreirad mit Frontbox und einem einspurigen Long-John- Lastenrad -, dass diese beim Aufprall jeweils umkippten und über die Straße schlitterten. Das berge wiederum die Gefahr einer Kollision mit dem Gegenverkehr, so der ADAC.

Schlechte Noten für Nachläufer-System

Am schlechtesten abgeschnitten hat das Nachläufer-System, bei dem das Kind auf seinem Kinderfahrrad gezogen wird. Hier können Beine und Hüfte direkt vom Pkw getroffen werden, zudem prallte der Dummy mit dem Kopf auf dem Asphalt.

Getestet wurden außerdem die Komforteigenschaften, die im Fall des gefederten Anhängers als die mit Abstand besten bewertet wurden. Empfohlen wird deshalb, unbedingt noch in ein optionales Federsystem zu investieren. (SP-X)

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