Toyota Yaris Cross: Wachsen mit dem City-SUV

Toyota Yaris Cross: Wachsen mit dem City-SUV
Optisch ansprechend: der Toyota Yaris Cross. © Toyota

Der Toyota Yaris Cross Hybrid soll den Absatz des japanischen Autobauers deutlich ausbauen. Kann das gelingen?

Die Ziele jedenfalls, die sich Toyota auf dem deutschen Markt mit dem Yaris Cross gesetzt haben, sind ambitioniert. Mit Blick auf das Restjahr erwarten die Japaner für den deutschen Markt zwar nur noch 3800 Einheiten.

Doch in einem vollen Jahr soll der Yaris Cross schon auf 10.000 bis 15.000 Einheiten kommen. Damit rückt der Yaris Cross nah an den Yaris heran, der es auf jährlich 20.000 Einheiten bringt.

Bei Abmessungen zugelegt

Damit sich Absatzziel sich erfüllt, hat Toyota aus dem Yaris ein SUV gemacht. Das erfolgt angesichts der Konkurrenz wie einem Ford Puma Entsprechend geht das mit mehr Platz einher. So ist der Yaris Cross im Vergleich zum Hatchback in fast allen Bereichen gewachsen: bei einer Länge von 4,18 Meter hat er um 24 Zentimeter zugelegt, bei der Höhe um 9,5 Zentimeter (1,59 Meter) und bei der Breite um 0,2 Zentimeter (1,76 Meter).

Das merkt man deutlich im Innenraum, auch wenn der Radstand mit 2,56 Meter gleichgeblieben ist. Fahrer und Beifahrer finden ausreichend Platz vor und selbst im Fond lässt es sich mehr oder minder selbst als Großgewachsener bequem sitzen. Der Kofferraum offeriert eine Zuladungsmöglichkeit von 400 Liter. Das sei Best-in-Class, freut man sich bei Toyota.

Schneller Parkassistent

Das Touchscreen im Yaris Cross ist leicht zu bedienen. Foto: Toyota

Damit die Kundinnen und Kunden den Yaris Cross bei der Kaufentscheidung in die engere Wahl einbeziehen, hat man ihm ein Maximum an Komfort- und Sicherheitsfeatures mit auf den Weg gegeben. Dazu gehört ein Parkassistent (Advanced Park), der in Quer- oder Längslücken dank der 360 Grad-Kamera und seinen Sensoren in 30 Sekunden einparkt – schneller, als dies Premiumanbieter in diesem Segment tun, so Toyota.

Zu den Assistenzsystemen gehören neben einer Verkehrszeichenerkennung, dem aktiven Spurhalteassistenten unter anderem auch ein adaptiver Geschwindigkeitsassistent und ein Pre-Kollisions-System mit Fußgänger- und Radfahrerkennung. Das ist alles gut gemacht.
Beim Antrieb setzt Toyota auch beim Yaris Cross auf den Hybridantrieb – mittlerweile ist die Technologie in der vierten Generation angekommen. Der Dreizylindermotor bringt es auf eine Systemleistung von 116 PS und einem maximalen Drehmoment von 141 Nm (E-Motor). Der Lithium-Ionen-Akku des Yaris Cross ermöglicht im EV-Modus eine rein elektrische von bis zu sechs Kilometer.

Ersparnis bei hohem elektrischen Fahranteil

Um den elektrischen Fahranteil zu erhöhen, bietet Toyota den Kundinnen und Kunden eine spezielle Versicherung an. Wer auf einen besonders hohen Fahranteil kommt, kann eine Ersparnis von bis zu 20 Prozent des Versicherungsbeitrages herausfahren.

Doch wie effizient lässt sich der von uns gefahrene Yaris Cross bewegen, den wir mit Allradantrieb (ab 29.060 Euro) fahren? Wir kamen bei den Testfahrten im Umland von Brüssel in Kombination mit dem Automatikgetriebe (Serie) auf einen Verbrauch von 5,4 Litern auf 100 Kilometern. Das ist okay, aber auch nicht überwältigend. Wer sich für den Fronttriebler (ab 22.690 Euro) entscheidet, der soll sich nach dem WLTP-Zyklus mit einem Verbrauch zwischen 4,4 und 5 Liter begnügen.

Souveräne Fahrdynamik dank Allrad

Doch wie fährt sich der Yaris Cross? Dank seines niedrigen Schwerpunkts recht ausgewogen. Dank des Allradantriebs liegt das SUV satt auf der Straße und hinterlässt auch bei schnell gefahrenen Kurven einen guten Eindruck. Stimmig ist auch die Lenkung, die direkt anspricht und dem Fahrer eine gute Rückmeldung vermittelt. Wer möchte, der kann den Yaris Cross in 11,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Elektrisch sind 130 km/h möglich. Das ist alles okay.

Kompakt geraten: der Yaris Cross lässt sich handlich durch die Stadt fahren. Foto: Toyota

Dass Dreizylinder beim Fahren nicht gerade Leisetreter sind, ist bekannt. Doch beim Yaris Cross hätte etwas mehr Dämmung gutgetan, denn beim Beschleunigen wird das Aggregat doch arg laut. Während die Qualitätsanmutung des Innenraums keinen Anlass zur Kritik gibt, trifft das auf das Navigationssystem nicht zu. Es reagiert zumindest in unserem Testfahrzeug nicht nur beim Start arg spät, sondern bietet auch eine verbesserungswürdige Darstellung der Route auf dem Touchscreen. Die Bedienung ist indes intuitiv, auch Android Auto und Apple CarPlay lassen sich übers Handy einbinden.

Auch wenn der neue Yaris Cross bei den Testfahrten nicht vollends überzeugen konnte, dürfte er dazu beitragen den Absatz von Toyota in Deutschland zu beflügeln. Ein SUV mit Allrad und Hybridantrieb ist in der Kleinwagenklasse die Ausnahme. Die angepeilten 10.000 bis 15.000 Einheiten pro Jahr dürften also zu schaffen sein und Toyota seinem Absatzziel von jährlich 100.000 Einheiten ein Stück näherbringen.

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