Der Toyota Auris reiht sich in die Mitte der Kompaktklasse ein. Doch gerade fehlende herausstechende Merkmale sprechen zugleich für den Nachfolger des Corolla – vor allem kurz vor dem Facelift.
Der Toyota Auris ist beileibe kein schlechtes Auto. Er ist solide verarbeitet, fährt anständig und ist mittlerweile auch optisch durchaus ansehnlich. Sein Problem: Die Konkurrenz kann all das mindestens genauso gut. Doch gerade der Mangel an herausstechenden Eigenschaften könnte ein Kaufgrund sein.
Toyota Auris legt biederes Design ab
Schon der ideelle Vorgänger des Auris, der für seine Zuverlässigkeit legendäre Corolla, war alles andere als ein Auto, das Emotionen weckte. Zumindest das biedere Design haben die Japaner mit der zweiten Generation des Nachfolgemodells aber begraben: Der Fünftürer wirkt mit seiner ausgeprägten Keilform, dem pfeilförmigen Kühlergrill-Leuchten-Band und der schmalen Heckscheibe durchaus gefällig. Selbst die Innenraum-Gestaltung, eine traditionelle Schwäche der Japaner, geht in Ordnung – mit leichten Punktabzügen für die altmodischen LCD-Displays in Zentralinstrument und Mittelkonsole.
Dem typischen Toyota-Kunden geht es aber wohl eher um Nutz- als um Schauwert. Und beim Auris passt das Paket. Vorne wie hinten hat der Mensch ausreichend Platz, der Gepäckraum ist mit 360 Litern sogar leicht überdurchschnittlich groß. Allerdings nur, wenn man den doppelten Ladeboden herausnimmt und das Ladegut über die so entstehende Kante wuchtet. Mit 4,28 Metern bleibt der Auris trotzdem noch kurz genug, um in der Stadt einigermaßen zuverlässig einen Parkplatz zu finden. Beim Hineinrangieren sollte man sich aber von den Parkpiepsern oder der Rückfahrkamera helfen lassen (beides optional), denn die Heckscheibe hat lediglich Schießschartenformat.