Suzuki Baleno SHVS: Kleine Aufmerksamkeiten

Kleinwagen mit Mild-Hybrid

Suzuki Baleno SHVS: Kleine Aufmerksamkeiten
Der Suzuki Baleno ist als Mild-Hybrid sparsam unterwegs © Suzuki

Suzuki bietet den Baleno auch mit einem Mild-Hybrid-System an. Das Einsatzgebiet des elektrischen Motors ist zwar beschränkt, doch ermöglicht dem Kleinwagen ein sparsames und komfortables Vorankommen in der Stadt.

Von Thomas Flehmer

Es sind manchmal die kleinen Dinge, die das Leben freudiger gestalten. Einige kleine Aufmerksamkeiten hat Suzuki auch im Baleno verbaut, um die Fahrten komfortabler, sicherer und sparsamer zu gestalten. Der knapp vier Meter lange Kleinwagen klopft dabei im höheren Segment der Kompaktwagen an, hält durch seine Ausmaße aber auch die Vorteile der kleineren Vertreter besonders in der Stadt bereit.

Auch vom äußerlichen Auftritt wirkt der Japaner gereift und erwachsen – keinesfalls verspielt wie so manch anderer Vertreter im Kleinwagenbereich. Der erwachsene Auftritt verbleibt dabei nicht nur auf den optischen Bereich beschränkt, sondern wirkt sich auch im Innenraum aus. Hier haben nicht nur Fahrer und Beifahrer auf leider etwas zu kurz geratenen Sitzflächen viel Platz für Kopf und Knie, auch in der zweiten Reihe lassen sich längere Strecken aushalten. Und dank 355 Litern Kofferraumvolumen – der Golf hat gerade mal 25 Liter mehr – steht auch einer längeren Reise mit Gepäck nichts im Wege.

Beschränkter Hybrid-Einsatz

Viel wichtiger ist für Suzuki aber der erstmalige Einsatz mit hybrider Unterstützung. Die Japaner beschränken sich mit dem Smart Hybrid Vehicle by Suzuki (SHVS) auf den Startvorgang, bei der der Generator elektrische Energie ebenso einfließen lässt wie bei der Beschleunigung. Das alles passiert während der Fahrt unmerklich, wirkt sich aber je nach Fahrweise und Fahrsituationen an der Tankstelle aus.

Bis zu 0,6 Liter weniger als der 1.2-Benziner ohne elektrische Unterstützung benötigt der hybride Kleinwagen. Auf den Stadtfahrten im Testzeitraum pendelte sich der Verbrauch auf dem Bordcomputer bei 4,6 Litern ein, 0,1 Liter unter dem ermittelten NEFZ-Verbrauch. Auch das eine kleine Aufmerksamkeit, die gerne mitgenommen wird.

Völlig ausreichende 90 PS

Der Suzuki Baleno ist als Mild-Hybrid sparsam unterwegs
Bis Tempo 180 zieht der Suzuki Baleno Suzuki

Trotz der Sparmaßnahmen macht der Baleno nicht den Eindruck eines Ökoautos. Die 90 PS sind völlig ausreichend – vor allem im Stadtverkehr. Dass 12,3 Sekunden für den Sprint vergehen, ist geschenkt. 180 Stundenkilometer auf der Autobahn sind dabei aller Ehren wert, bei 160 km/h bleibt es schön harmonisch, der angegebene Verbrauch von 3,9 Litern ist dann natürlich nicht zu halten.

Um so schöner, dass Suzuki für die Fahrten außerhalb der Urbanität dem Baleno einen adaptiven Abstandstempomaten samt Radargestützter aktiver Bremsunterstützung mitgegeben hat, um Unfälle zu vermeiden beziehungsweise zu minimieren. Im Kleinwagensegment noch nicht üblich, aber um so schöner. Auch das eine kleine Aufmerksamkeit, die gerne mitgenommen wird.

Suzuki Baleno SHVS ab 17.590 Euro

Der Suzuki Baleno ist als Mild-Hybrid sparsam unterwegs
Der Innenraum des Suzuki Baleno ist großzügig eingerichtet Suzuki

Auch Fahrwerk und Getriebe ergänzen sich optimal, sodass die Insassen vor Unwegsamkeiten geschützt sind und die Fahrt sich so annehmlich wie möglich gestalten können. Das Multifunktionsdisplay wartet dabei mit zahlreichen Informationsdiagrammen auf, die nun wieder ein wenig verspielt wirken. Ein wenig verspielt ist auch die Kopplung mit dem Smartphone, die nur über nicht gerade intuitive Umwege zu erreichen ist. Hier könnte eine kleine Aufmerksamkeit den Weg zum Mirror Link oder Car Play erleichtern.

Den Baleno SHVS gibt es nur in der höchsten Ausstattungsvariante Comfort und hat somit alle kleinen Aufmerksamkeiten mit an Bord. So gehören auch Schlüsselloses Einsteigen und Starten sowie LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten mit zum Equipement wie auch 16 Zöller-Alufelgen, Berganfahrhilfe oder eine Rückfahrkamera. Mit diesen kleinen Aufmerksamkeiten ausstaffiert kommt einem der Preis von 17.590 Euro – knapp 4000 Euro über dem Basismodell – auch nicht überteuert vor und macht die nächste Aufmerksamkeit des hybriden Baleno aus.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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