Allradspezialist Subaru setzt zur Verringerung der CO2-Emissionen auf die Mildhybridtechnologie. Damit wird auch das kompakte SUV XV ausgestattet.
Hier kombinieren die Japaner den bekannten 150 PS starken 2,0-Liter-Boxermotor mit einem Elektromotor, der 12,3 kW/16,7 PS leistet. Kunden müssen für diese Variante mindestens 30.690 Euro investieren. Das sind rund 2700 Euro mehr als zuvor ohne elektrische Unterstützung verlangt wurden. Als Alternative bleibt der 1,6-Liter-Boxer mit 114 PS (ab demnächst 23.600 Euro) im XV-Angebot.
Der Subaru XV, der seit 2016 in der zweiten Generation erhältlich ist, gehört mit dem Forester zu den beliebtesten Subaru-Fahrzeugen in Europa und Deutschland. Beide werden nur noch als Benziner angeboten und machen jetzt den Anfang mit dem Bestreben, Sprit und CO2 zu sparen.
340 Liter Kofferraumvolumen
Der E-Motor ist auch beim XV platzsparend im Gehäuse des CVT-Getriebes untergebracht. Die Lithium-Ionen-Batterie sowie die weiteren Bestandteile des Hybridsystems sind unterhalb des Kofferraums in einem speziellen Sicherheitskäfig platziert. Das Kofferraumvolumen kommt auf 340 Liter, klappt man die Rücksitzlehnen um, sind es bis 1.193 Liter. Der XV darf bis zu 1.270 Kilogramm an den Haken nehmen, das reicht für kleine Caravans.
Drei Fahrmodi sind möglich: Bis Tempo 40 km/h kann der Japaner maximal 1,6 Kilometer rein elektrisch rollen, sofern die Batterie im Vorfeld durch Rekuperieren der Bremsenergie genug Saft hat. Per Knopfdruck das elektrische Fahren zu aktivieren, ist nicht vorgesehen. Spätestens mit 40 km/h schaltet sich der aufwändig überarbeitete Boxer dazu. Bei höheren Geschwindigkeiten und unter Volllast kommt er alleine zum Einsatz. Im Schnitt soll das System dazu beitragen, den Normverbrauch von 6,9 auf 6,5 Liter und den C02-Ausstoß von 155 auf 150 g/km zu senken.
Vibrationsarmer Boxer
Der Fahrer merkt von dem Wechselspiel wenig, es sei denn, er beobachtet die animierte Grafik in einem der Displays. Das System agiert sehr leise. Auch wenn der Verbrenner zugeschaltet wird, bleibt es ruhig. Das liegt einmal an dem vibrationsarmen Boxer, aber auch an der guten Dämmung. Anteil an dem entspannten Fahrgefühl im XV hat auch das CVT-Getriebe. Neben dem vollautomatischen Gangwechsel kann der Fahrer auch über Schaltpedals selbst schalten. Sieben definierte Kennlinien sind hier hinterlegt. Anders als im Forester wirkt das Getriebe im XV nicht angestrengt.
Besonders im Stadtverkehr sowie auf limitierten Landstraßen (Tempo 90) hinterließ der XV mit dem e-Boxer einen guten Eindruck. Hier liegt auch der Einsatzort der teilelektrifizierten SUV. Die Rekuperation des Akkus gelingt hier am besten, so dass der E-Motor immer genügend Kraft hat, unterstützend einzugreifen. Wer das Fahrzeug auf der Autobahn zu Höchstleistungen treibt, dürfte allerdings mit einer höheren Geräuschkulisse sowie mit durstigen Trinkmanieren rechnen.
Natürlich mit Allrad
Der XV fährt immer mit Allrad vor. Der permanente Allradantrieb eignet sich in Kombination mit der Bodenfreiheit von 22 Zentimetern für allerlei Ausflüge abseits der asphaltierten Wege. Der 4,47 Meter lange Japaner kann durchaus mehr als nur auf Schnee gute Traktion liefern. Ob für den Einsatz im Wald jedoch der e-Boxer nötig ist, kann bezweifelt werden.
Forstmitarbeiter und Jäger greifen dann doch eher zur 114 PS-Version ohne ausgefuchste Hybridisierung. Diese kostet auch rund 7.000 Euro weniger.
Genaue Spezifikationen zu den einzelnen Komfortniveaus sind noch nicht veröffentlicht. Serienmäßig beim e-Boxer sind aber etwa das Fahrerassistenzsystem „Eyesight“, das unter anderem einen radargestützten Spurwechsel- und Querassistenten enthält.
Außerdem sind nun ein modernes Infotainmentsystem samt acht Zoll großem Display an Bord. Smartphones können mittels Apple Carplay und Android angebunden werden. Auch immer Serie: die Fünf-Jahres-Garantie. (SP-X)