Es gibt nicht wenige Kunden, die verlangen auch bei einem SUV nach Sportlichkeit. Wer bei Skoda nach einem solchen Modell schaut, landet schnell beim Kodiaq RS.
Der Kodiaq ist innerhalb des SUV-Angebots des tschechischen Autobauers neben dem Karoq und dem Kamiq mit einer Länge von 4,70 Meter nicht nur das größte Modell, sondern zugleich auch das sportlichste: dafür sorgt der Zusatz RS in der Modellbezeichnung. Diese zwei Buchstaben kommen beim Kunden an, denn für diese Variante entscheiden sich rund 20 Prozent.
Dass sie diese Variante wählen, liegt vor allem an der Motorisierung. So kommt im Kodiaq RS ein Zweiliter-Biturbodiesel mit einer Leistung von 240 PS zum Einsatz, der der Fahrerin oder dem Fahrer ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern (1750 bis 2500 Umdrehumgungen) bietet. Das hört sich nicht nur vielversprechend an, sondern fährt sich auch so. In Kombination mit dem serienmäßigen Allradantrieb und dem präzise arbeitenden Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe bringt dieses Vierzylinder-Aggregat den fast zwei Tonnen schweren Kodiaq ausgesprochen kraftvoll in Gang. Den Zwischenspurt absolviert das SUV-Flaggschiff der VW-Tochter in gerade einmal 6,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 221 km/h erreicht.
Satte Straßenlage garantiert
Seine Arbeit verrichtet der Selbstzünder dabei ausgesprochen souverän, wenngleich auch vernehmlich. Vor allem dann, wenn man auf Tastendruck im Sportmodus unterwegs. Denn dann wird dieser Hang zur Sportlichkeit von einem brummigen Motorsound untermalt. Das muss man mögen, mich hat es eher genervt. Doch sei es drum: wer in diesem Kodiaq RS sportlich unterwegs sein will, der kann dies ziemlich gut tun. Dank des Allradantriebes und dem gut abgestimmten Fahrwerk liegt dieses Auto mit seinem Radstand von 2,79 Metern ziemlich satt auf der Straße. Wer auf der Landstraße mit vielen Kurven unterwegs ist, wird positiv überrascht sein, wie unbeeindruckt sich der immerhin 1,66 Meter hohe Kodiaq dabei gibt. Größere Wankbewegungen sind selbst bei flotten Kurvenfahrten so gut wie keine festzustellen – so muss es sein.
Doch dieses Dickschiff kann auch anders: So wie man seinen Hang zur Sportlichkeit in diesem Dickschiff mit dem Drücken des Sportmodus ausleben kann, kann man diese auch in entgegengesetzter Richtung tun – nämlich im Eco-Modus. So unterwegs, nimmt sich der Kodiaq auch akustisch merklich zurück und lässt die Systeme ihre Arbeit möglichst effizient verrichten. Damit erweist sich der Kodiqa RS auch als ausgesprochen alltagstaugliches Auto. Doch den in Aussicht gestellten Verbrauch von 6,4 Litern konnten wir bei den Testfahrten indes nicht erzielen. Laut Bordcomputer kamen wir im Drittelmix auf 7,8 Liter. Für ein Auto mit dieser Leistung und Gewicht ein durchaus noch akzeptabler Wert.
Viel Platz im Innenraum
Dank seiner Abmessungen können sich die Passagiere über ausreichend Platz im Innenraum freuen – und das trifft auch auf die Mitreisenden im Fond zu. Hier kann man selbst mit einer Körpergröße von 1,90 Meter bequem auch längere Strecken hinter sich bringen. Mit einem Kofferraumvolumen von 650 Litern bietet der Kodiaq auch ausreichend Platz für die Fahrt in den Familienurlaub. Platzprobleme sind in diesem Fahrzeug fremd. Dass sind alles Aspekte, die den Kodiaq bei den Kunden derart beliebt machen: nach acht Monaten entschieden sich bereits fast 16.000 Kunden für das SUV-Flaggschiff der Tschechen. Damit ist er nach dem Octavia, Fabia und Karoq das viertbeliebteste Modell im Portfolio.
Wie man es von den Tschechen kennt, bietet der Kodiaq auch im Innenraum alle Annehmlichkeiten, die von einem Fahrzeug mit einem Preis von knapp unter 50.000 Euro erwarten kann. Die Sportsitze sind angenehm konturiert, bieten auch bei schneller Fahrt einen guten Seitenhalt. Das Multikfunktions-Lederlenkrad liegt gut in der Hand und die Verarbeitungsqualtität ist auf dem bekannt guten Skoda-Niveau. In der Summe seiner Eigenschaften hinterlässt der Skoda Kodiaq RS einen stimmigen Eindruck und ist für diejeningen das richtige Auto, die neben Platz auch auf Sportlichkeit bei einem SUV Wert legen.