Skoda Enyaq RS iV: Warten auf den Kick

Skoda Enyaq RS iV: Warten auf den Kick
Der Skoda Enyaq RS iV hat eine Leistung von 299 PS. © Skoda

Der Skoda Enyaq iV setzt auf Sportlichkeit. Ab Januar wird es die Topversion des batterieelektrischen SUVs neben dem Coupé auch als Steilheck in der sportlichen RS-Variante geben.

Die RS-Modelle von Skoda stehen bei den Kundinnen und Kunden der Tschechen seit jeher hoch im Kurs. Im Schnitt entscheiden sich rund 20 Prozent innerhalb der Baureihe für die RS-Variante „Wir gehen davon aus, dass es auch beim Enyaq iV einen ähnlichen Anteil geben wird“, sagte Deutschland-Chef Libor Myska.

Wie indes die Verteilung zwischen Coupé und Steilheck ausfallen wird, darüber will man derzeit bei den Skoda-Verantwortlichen noch keine Prognose abgeben.

Bereits 90.000 Auslieferung des Enyaq iV

Das erste E-Modell von Skoda auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens kommt bei den Käuferinnen und Käufer indes gut an. Bis November wurden bereits 90.000 Stromer abgesetzt. Die Nachfrage ist indes noch höher. Bisher liegt der Auftragsbestand angesichts der Lieferkettenproblematik bei 175.000 Einheiten für den Enyaq iV. Diese Orders werden jetzt nach und nach abgearbeitet.

Optisch ansprechend und qualitativ gut verarbeitet: das Cockpit des Ennyaq RS iV. Foto: Skoda

Mit dem bisherigen Absatzvolumen rangiert der Enyaq iV unter den Top 5 der E-Autozulassungen in Europa. Die Lieferzeiten für den Stromer lagen bisher bei deutlich über zwölf Monaten. Wer ab Januar die neue RS-Variante bestellt, soll ihn noch im kommenden Jahr geliefert bekommen. Der Preis für die Steilheck-Variante steht noch nicht fest; er soll sich indes im Bereich des Coupé bewegen (ab 61.550 Euro).

Enyaq iV mit Leistung von 299 PS

Diejenigen, die so viel Geld ausgeben wollen, bekommen einen E-SUV mit einer Leistung von 299 PS und Allradantrieb geliefert: damit unterscheidet sich der Enyaq RS iV nicht vom Coupé. Für welche Variante man sich letztlich entscheidet, hängt vom Geschmack ab. Technisch haben beide das gleiche Innenleben und bieten angesichts der Leistungswerte der zwei E-Motoren sportliche Fahrleistungen. So wird der Sprint von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden absolviert, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Die Energie kommt aus eine 82 kWh (netto 77 kWh) starken im Unterboden verbauten Batterie.

Die Leistungsdaten hören sich gut an – und fühlen sich auch sportlich an. Auf gerade Strecke schnellt das 2,3 Tonnen schwere und 4,65 Meter lange E-SUV dank eines maximalen Drehmoments von 460 Nm kraftvoll – und wie man es von Elektroautos kennt – ohne Verzögerung nach vorn. Doch so wirklich rasant fühlt sich das auch nicht an. Auf einen Kick – wie man es von anderen sportlichen E-Autos kennt – wartet man vergeblich.

Coupe und Steilheck: den Skoda Enyaq iV gibt es jetzt in zwei RS-Varianten. Foto: Skoda

Bei den Testfahrten im kurvigen Hinterland des spanischen Badeorts Malaga merkt man schnell, dass der Enyaq RS iV kein reinrassiger Sportler ist. Sein erhöhter Aufbau und sein Gewicht fordern bei flotter Kurvenfahrt immer wieder ihren Tribut: Das ESP greift bei schneller Kurvenhatz und stetigen Lastwechseln immer wieder ein und Hält das Heck auf Linie, wenn er über die 21 Zoll großen Räder schiebt. Wohler fühlt sich der Enyaq RS iV dann doch beim Cruisen. Auch wenn das Fahrwerk tiefer gelegt und straffer abgestimmt ist, geht es mit Enyaq iV recht komfortbetont zu. Mit seinem Radstand von 2,77 Meter liegt er satt auf der Straße.

Reichweite von über 500 Kilometer

Wer es nicht allzu sportlich mit dem Enyaq RS iV angehen lässt, dem steht eine Reichweite von über 500 Kilometer zur Verfügung. Das ist wie immer ein theoretischer Wert. Als Verbrauch wird nach dem WLTP-Zyklus ein Wert zwischen 16,9 und 17,8 kWh angegeben. Wir kamen bei den Fahrten durch die Berge selbst nicht unter 22 kWh. Eine Reichweite um die 400 Kilometer dürfte damit realistisch erscheinen.

Wenn die Batterie leer ist, kann die Batterie mit einer Leistung von 135 kW aufgeladen werden. An einem Schnelllader vergehen so 36 Minuten, bis der Akku von 10 auf 80 Prozent geladen wird. Skoda verspricht, dass die Ladekurve lange auf hohem Niveau gehalten wird. Dank der neuen Softwareversion 3.2 ist der Enyaq iV auch für Plug-and-Charge vorbereitet. Das Zücken der Ladekarte beziehungsweise die Nutzung der Ladeapp entfällt damit.

Ausreichend Platz vorhanden

Die Kombivariante des Enyaq RS iV bietet etwas mehr Kofferraumvolumen. Foto: Skoda

Platz bietet der Enyaq RS iV genug. Fahrer und Beifahrer sitzen ausgesprochen bequem und im Kofferraum findet sich auch ausreichend Platz für das Gepäck. Das Kofferraumvolumen liegt bei mindestens 585 Liter. Das sind 15 Liter mehr als beim Coupe. Mit diesem Kofferraumvolumen kann man auch als vierköpfige Familie ohne größere Probleme die Urlaubsreise antreten.

Damit dem Aspekt der Nachhaltigkeit auch Genüge geleistet wird, kommen im Enyaq auch recycelte Materialien zum Einsatz. Zudem wird das E-SUV im Stammwerk in Mlada Boleslav zumindest bilanziell klimaneutral ausgeliefert.

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