Skoda Octavia RS: Souveräner Kompaktsportler mit Zusatzpower

Kombi bei Kunden besonders beliebt

Skoda Octavia RS: Souveräner Kompaktsportler mit Zusatzpower
Der neue Skoda Octavia RS hat ein Leistungsplus von 20 PS erhalten. © Skoda

Skoda hat den Octavia RS umfassend überarbeitet. Das wirkt sich auch auch die Leistung des Kompaktsportlers aus: er ist nun mit 20 PS mehr unterwegs.

Der Skoda Octavia ist und bleibt der Bestseller von Skoda. Auf dem deutschen Markt entschieden sich im Vorjahr allein 41.819 Kundinnen und Kunden für dieses Modell. Der Octavia machte damit im vergangenen Jahr ein Viertel (24,8 Prozent) des Gesamtabsatzes der Tschechen auf dem hiesigen Markt aus. Mit weitem Abstand folgten dahinter der Enyaq (23.498 Einheiten/13,9 Prozent) und der Kodiaq (23.150/13,7 Prozent).

Seit einigen Wochen gibt es von dem Octavia nun auch die neue RS-Variante, die die sportliche Speerspitze dieser Baureihe darstellt. Im Vorjahr entschieden sich 9361 Käuferinnen und Käufer für den RS. Diese Variante macht damit etwas mehr als 23 Prozent aller Verkäufe des Octavia aus. Damit diese Erfolgsgeschichte sich unverändert fortsetzt, hat Skoda den RS noch einmal mehr Leistung mit auf den Weg gegeben.

2.0 TSI als Topbenziner der Baureihe

Leistung kann man bekanntlich ja nie genug haben, insbesondere bei einem auf Sportlichkeit ausgelegtem Modell wie dem Octavia RS. Mit seinen bisherigen 245 PS war er schon nicht untermotorisiert, doch in der neuen Version fährt der 2.0 TSI-Vierzylindermotor mit 265 PS vor. Das maximale Drehmoment liegt bei satten 370 Nm, die zwischen 1600 und 4500 Umdrehungen in der Minute zur Verfügung stehen.

Wertig verarbeitet: der Innenraum des Skoda Octavia RS mit den roten Ziernähten. Foto: Skoda

Das hört sich nicht nur gut an, sondern fährt sich noch viel besser. Zwar verfügt der Octavia RS über keinen Allradantrieb, dennoch bringt er seine Kraft in Kombination mit dem flotten 7-Gang-Direktschaltgetriene souverän auf die Straße. Wer es mag, der kann zum Schalten auch die Wippen am Sportlenkrad verwenden.

Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h

Für die ausgewogene Kraftverteilung zwischen den Vorderrädern sorgt dabei ein elektronisches Querdifferenzial. Es ermöglicht nicht nur eine verbesserte Übertragung des Drehmoments an die Räder, sondern sorgt auch beim Beschleunigen aus engen Kurven dafür, dass keine Traktion verloren geht. Im Zusammenspiel mit dem straffen und um 1,5 Zentimeter tiefergelegtem Sportfahrwerk zeigte sich der Octavia RS bei den Testfahrten im kurvigen Odenwald sehr fahrstabil. Da gibt es selbst bei flotten Kurvenfahrten kein nerviges Eingreifen des ESP; der 4,69 Meter lange Octavia zieht seine Spur so, wie er es soll. Seinen Teil dazu trägt das adaptive Fahrwerk (DCC) bei, das die Fahrsituation bewertet und die Dämpfer darauf einstellt (Aufpreis 750 Euro). Über den Fahrmodusschalter lassen sich dabei die vier Profile Eco, Normal, Sport oder Individual einstellen. Die Lenkung passt mit ihrer direkten Rückmeldung dabei gut zum dynamischen Charakter des Octavia RS. Die Sportsitze bieten dabei einen sehr guten Seitenhalt.

Und dynamisch ist der Topseller: die von uns gefahrene Limousine sprintet in 6,4 Sekunden auf Tempo 100, der Kombi braucht dafür eine Zehntelsekunde mehr. Bei der Höchstgeschwindigkeit nehmen sich die beiden aber nichts: bei 250 km/h ist jeweils Schluss. Wer den RS nicht ständig mit Topspeed bewegt, der kann ihn übrigens durchaus für ein Fahrzeug dieser Klasse effizient bewegen. Bei den Testfahrten zeigte der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern an.

800 Euro Aufpreis für Kombi

Der Skoda Octavia RS bietet ausreichend Platz – und mit bis zu 640 Litern viel Kofferraumvolumen. Foto: Skoda

Seine Sportlichkeit unterstreicht der Octavia RS nicht nur mit seinen Fahrleistungen, sondern auch mit seiner Optik. Da sind zum einen die RS-Embleme: sie finden sich am Kühlergrill, dem Heck und dem Sitzen und dem Lenkrad. Daneben gibt es eine Vielzahl von schwarzen Karosserieteilen wie Rahmen des Kühlergrills, den Außenspiegeln oder der schwarzen Heckspoilerklappe. Auffällig am Heck sind die ebenfalls in schwarz gehalten Auspuffendrohre der Sportabgasanlage. Unterwegs ist der Octavia RS übrigens serienmäßig mit 18 Zoll-Leichtmetallrädern.

Im Innenraum gibt es entsprechend eine Sportpedalerie und die Sportsitze sind mit schwarzenm Stoff und roten Ziernähten versehen, die damit den optischen Gesamteindruck abrunden. Dass auch der Octavia RS mit einer Vielzahl von Assistenzsystemen wie einem adaptiven Abstandsassistenten, Spurhalte- und Spurwechselassistenten unterwegs ist, versteht sich von selbst. Ein schlüsselloses Zugangs- und Startstopp-System ist ebenfalls Serie. Doch das kann man von einem Auto auch erwarten, das als Limousine für mindestens 47.700 Euro in der Preisliste steht, der Kombi kostet 800 Euro mehr.

Kombi am beliebtesten

In Deutschland entscheiden sich über 90 Prozent der Kundinnen und Kunden für den Kombi. Foto: Skoda

Apropos Kombi: er gehört in Deutschland übrigens zu den beliebtesten Modellen. In Deutschland entscheiden sich über 90 Prozent der Kunden für diese Karosserievariante. Warum das so ist? Vor allem wegen seines höheren Nutzwerts. Im Vergleich zur Limousine weist der Kombi mit 640 Litern ein um immerhin 40 Liter größeres Kofferraumvolumen auf. Und darüber hinaus sieht er optisch auch besser aus, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Für Skoda dürfte auch der neue RS wieder die Erwartungen erfüllen – und Geld in die Kassen der VW-Tochter spülen. Denn bei der Wahl der Sonderausstattung gehen die Kundinnen und Kunden nicht zurückhaltend vor. So wählen beispielsweise 40 Prozent das DCC, 67 Prozent das Paket „Infotainment Plus und Fahrassistenz Plus“ (1040 Euro) und 42 Prozent die 19 Zoll-Leichtmetallräder.

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