Der Opel Grandland ist bei den Kunbden beliebt. Kein Wunder, denn das Kompakt-SUV der Stellantis-Tochter präsentiert sich beim Test so gut wie ohne Schwächen.
Opels aktuell größtes SUV ist mit 4,48 Metern Länge im Klassenvergleich mittlerweile fast ein kleines Modell. Das wirkt sich positiv auf Handlichkeit und Parkraumbedarf aus, während beim Platzangebot kaum Zugeständnisse nötig sind.
Der Kofferraum entspricht dem Klassenstandard, bietet praktische Ablagefächer und eine Fernentriegelung für die Lehnen. Optisch tritt der bereits einmal geliftete Grandland eher nüchtern-elegant auf, im Innenraum sorgen Digitalinstrumente und das gut bedienbare Infotainmentsystem für einen modernen Touch.
Fahrwerk trifft Massengeschmack
Unkompliziert und effizient – Opel hat das Fahrwerk seines SUV auf möglichst große Schnittmenge mit dem Massengeschmack abgestimmt. Ein bisschen Komfort, ein wenig Sportlichkeit und vor allem ein handliches und unkritisches Fahrverhalten. Die meisten Nutzer dürften damit sehr gut klarkommen, auch wenn der Crossover nirgends besondere Akzente setzt. Temperamentvoller als es die Papierwerte hergeben tritt der handgeschaltete 1,2-Liter-Turbobenziner an, der seine für diese Klasse überschaubaren 130 PS spritzig auf die Straße bringt und auch für hohes Autobahntempo nur wenig Anlauf braucht.
Wer das nicht ausreizt, kommt mit knapp 6 Litern auf 100 Kilometern aus. Der Antrieb erfolgt über die Vorderräder, die Anhängelast fällt daher für ein SUV mit 1,4 Tonnen etwas mau aus.
Start bei 31.000 Euro
Knapp 31.000 Euro reichen zum Einstieg in die kompakte SUV-Baureihe. Wer das Basismodell „Enjoy“ kauft, muss auf einige Design- und Komfort-Extras verzichten, zudem ist die Wahl zusätzlicher Optionen stark eingeschränkt. Die bessere Alternative dürfte daher in der Regel das Modell „Elegance“ sein, das für 34.300 Euro gut bestückt daher kommt – inklusive der sehr empfehlenswerten, vielfach verstellbaren Ergonomie-Sitze.
In kaum einem Segment auf dem deutschen Pkw-Markt ist der Wettbewerb so hart wie in dem der kompakten SUV. Zu den stärksten Alternativen zählen der etwas größere geschnittene VW Tiguan, der leicht futuristisch gestaltete Hyundai Tucson und der nur noch als relativ teurer Plug-in-Hybrid erhältliche Ford Kuga. Außerdem spricht der technisch eng verwandte Peugeot 3008 von Konzernschwester Peugeot eine ähnliche Kundschaft an.
Der Grandland ist einer für alle. Ausgewogene Fahreigenschaften, faire Preispositionierung und tadellose Alltagstauglichkeit in der Stadt und auf der Langstrecke. Wer spezielle Ansprüche an Fahrkomfort oder Sportlichkeit hat, findet im breiten Segments-Angebot sicher tauglichere Alternativen. Dass der Grandland weder ins Gelände kann noch besonders als Zugfahrzeug taugt, dürfte den durchschnittlichen Crossover-Käufer hingegen kaum stören. (SP-X)