Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander: Leiser unterwegs

Erweiterte Garantie

Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander: Leiser unterwegs
Der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander wurde überarbeitet. © Mitsubishi

Mitsubishi hat den Plug-in Hybrid Outlander überarbeitet. Neben einer komfortableren Ausstattung ist das Mittelklasse-SUV mit dem alternativen Antrieb noch leiser unterwegs.

Der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander zählt zu Europas erfolgreichsten Teilzeit-Stromern. In Deutschland entscheidet sich für den Plug-in-Hybriden immerhin jeder dritte Outlander-Käufer. Ab Ende September stehen nun die überarbeiteten Modelle beim Händler. Der Einstiegspreis bleibt mit 39.990 Euro unverändert.

Mitsubishi legt beim Komfort zu

Wer ein Mittelkasse-SUV kauft, legt nicht nur Wert auf ansprechende Optik, sondern auch auf Komfort. Diese Kundenerfahrung setzte Mitsubishi nun bei der Auffrischung des Plug-in um. Das Hybrid-SUV unterscheidet sich jetzt deutlicher von den konventionell angetriebenen Versionen. Je nach Ausstattung sorgen unter anderem 18-Zoll-Leichtmetallräder, in Wagenfarbe abgesetzten Seitenschweller mit Chromeinsätzen, LED-Hauptscheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht sowie LED-Heckleuchten in markanter Zeilengrafik für einen markanten Auftritt.

Im Fahrgastraum wurde die Mittelkonsole neu gestaltet, der Getriebewählhebel ist jetzt zudem als kompakter Joystick ausgeführt. Außerdem gibt es eine Fahrmodus-Anzeige sowie Wähltasten für das Laden der Batterie und zum Aktivieren des Energiespar-Fahrprogramms. Das Navigationssystem ist neu. Im Vergleich zum Vorgängermodell reagiert das System jetzt schneller, allerdings sollte man sich mit den Tiefen der Menüstruktur gut vertraut machen.

Zwei Elektromotoren unterstützen den Verbrenner

Theoretisch fährt der Mitsubishi Outlander bis zu 52 Kilometer rein elektrisch.
Ein Elektromotor sitzt auf der Heckachse Mitsubishi

Ebenfalls erneuert haben die Japaner die Sitze. Diese bieten guten Halt, je nach Ausstattung gehören Ledersitze zum Serienumfang. Das Platzangebot des 4,70 Meter langen Fünfsitzers kann man als üppig bezeichnen, zumindest für vier Personen an Bord. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Konfiguration zwischen 463 und 1602 Litern.

Der Outlander Plug-in-Hybrid setzt weiter auf die Kombination von elektrischem Allradsystem und Hybridantrieb. An der Vorderachse kommen ein 2,0-l-Benziner mit 89 kW/121 PS sowie ein 60 kW/82 PS starker Elektromotor zum Einsatz. Ein Heck-Elektromotor mit 60 kW/82 PS ergänzt den Antriebsstrang. Die 12 kW/h starke Lithium-Ionen-Batterie ist unterflurig zwischen den Achsen angeordnet. Ihre Kapazität erlaubt bis zu 52 Kilometer rein elektrische Fahrt.

Optimaler Fahrmodus wird automatisch gewählt

Der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander wurde überarbeitet.
Auf dem Display kann die jeweilige Antriebsart verfolgt werden Mitsubishi

Das Fahren gestaltet sich ganz unspektakulär: Man muss weiter nichts tun als starten und losfahren. Die elektronische Antriebssteuerung wählt automatisch je nach Fahrbedingungen und Batterieladezustand den optimalen Fahrmodus. Im rein elektrischen Programm „EV Drive Mode“ treiben die beiden Elektromotoren Vorder- und Hinterachse an – ganz ohne Benzin zu verbrauchen. Bei zusätzlichem Leistungsbedarf übernimmt die serielle Hybridfunktion. Hier lädt der Benzinmotor als Generator die Batterie auf. Bei höherem Tempo und oberhalb von 120 km/h aktiviert das System den parallelen Hybridmodus. In dieser Konfiguration treibt der Benzinmotor die Vorderräder direkt an. Die beiden Elektromotoren arbeiten bei Bedarf an Vorder- und Hinterachse in unterstützender Funktion mit.

Von dem Management bekommt der Fahrer nichts mit, er sei denn, er schaltet das „Mäusekino“ ein: Auf dem Display kann man zum Beispiel beobachten, welche Motoren gerade übernehmen oder ob Energie durch Bremsen rekuperiert wird. Wenn die Batterieleistung erschöpft ist, leuchtet ein kleines Schildkröten-Symbol auf. Wer will, kann mittels „Charge“-Taste die Fahrbatterie 40 Minuten zu 80 Prozent aufladen. Allerdings zu Lasten des Verbrauchs, da der Benzinmotor dabei als Generator fungiert.

Geringerer CO2-Ausstoß beim Mitsubishi Outlander

Hat optisch gewonnen, der Mitsubishi, Outlander.
Für die Autobahn eignet sich eher der Diesel des Mitsubishi Outlander Mitsubishi

Apropos Verbrauch: Mitsubishi gibt als Normwert 1,9 Liter plus 13,4 kW an. Der CO2-Ausstoß beträgt nur noch 42 g/km statt 44 g/km zuvor. In der Praxis dürften fünf Liter durch die Leitungen rauschen, dazu kommt der Stromverbrauch an der heimischen Steckdose. Wer nur verhaltend beschleunigt – also beim Ampelstart nicht die anderen Verkehrsteilnehmer durch einen wilden Antritt beeindrucken will – sowie mit moderaten Tempi unterwegs ist, kann natürlich länger die Vorteile des rein elektrischen Antriebs nutzen und genießt die Ruhe.

Hier merkt man, dass die Mitsubishi-Ingenieure Vibrationen sowie die Geräuscheinflüsse durch Reifen, Antrieb, Fahrtwind und Karosserie reduziert haben. Bei hohen Geschwindigkeiten agiert der Plug-in-Hybrid angestrengt. Wer es also auf Autobahnen meistens eilig hat, ist vermutlich mit dem 110 kW/150 PS starken 2,2-Liter-Diesel souveräner sowie sparsamer zugange.

Mitsubishi erweitert Garantie auf fünf Jahre

Der Einstiegspreis von 39.990 Euro ist gleich geblieben, die zwei höheren Komfortniveaus sind um jeweils 1000 Euro bei besserer Ausstattung teurer geworden. Die genauen Details stehen noch nicht fest. Ab der zweiten Ausstattungsstufe „Plus“ (45.990 Euro) gehören aber unter anderem das neue beheizbare Vierspeichenlenkrad sowie eine 360 Grad-Kamera zum Lieferumfang. Die Top-Version (ab 50.990 Euro) hat neben der Lederausstattung auch den neuen Assistenten „UMS“ (Unintended Acceleration Mitigation System) an Bord. Dieser warnt beim Anfahren bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h vor Hindernissen bis zu vier Meter vor oder hinter dem Fahrzeug.

Immer dabei: Die auf fünf Jahre erweiterte Herstellergarantie (bis 100.000 Kilometer). Außerdem erweitert das Unternehmen die Garantiedauer für die Fahrbatterie auf acht Jahre. Sie ist bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometern gültig. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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