Mitsubishi ASX: Vor allem als Vollhybrid zu empfehlen

Mitsubishi ASX: Vor allem als Vollhybrid zu empfehlen
Der Mitsubhishi ASX hat durch das Facelift an Eigenständigkeit gewonnen. © Mitsubishi

Der Mitsubishi ASX hat eine Facelift erhalten. Das führt nicht nur zu einem eigenständigerem Auftritt, sondern auch zu technischen Fortschritten.

Der Renault Captur ist der Technik-Bruder vom Mitsubishi ASX. Als er 2023 auf den Markt kam, war war den Verantwortlichen wohl schon klar, dass bereits 2024 ein Facelift folgen würde. Der erste Wurf erinnerte daher noch stark an Renault.

Jetzt wurde der ASX analog zu seinem Technik-Bruder geliftet und vom Mitsubishi-Designteam mit einer nun eigenständig wirkenden Front aufgepeppt. Dennoch bleibt der ASX im Kern ein Captur und damit ein gut gemachtes B-Segment-SUV, das in einigen Details besser ist als bisher und einige Dinge sogar ganz auf Mitsubishi-Art macht.

Optische Neuerungen fallen positiv auf

Die optischen Änderungen stehen dem 4,23 Meter langen Fünftürer, der auch als leicht erhöhter Kompakter durchgehen könnte, jedenfalls gut. Aus schmalen Leuchten, die von einem ebenso schmalen Kühlergrill getragen werden, blickt der ASX fordernd. Im Inneren der Scheinwerfer kommt nun in allen Ausstattungsvarianten ausschließlich LED-Technik zum Einsatz. Die bisher teilintegrierten Tagfahrleuchten sind von den Scheinwerfern getrennt.

Die vertikalen Lichtflächen mit markanter Lichtgrafik sind nun weiter nach unten und zudem an den äußeren Rand der Frontschürze gewandert. Wichtiger ist jedoch die moderne Interpretation des „Dynamic Shield“, das die Japaner 2015 erstmals präsentierten und das dem ASX nun eine echte Mitsubishi-Identität zu verleihen scheint. An den Flanken und am Heck hingegen sind die Ähnlichkeiten zum Captur unübersehbar, auch wenn der breite, chromglänzende Schriftzug „Mitsubishi“ in der Mitte des Hecks prangt.

Diamantsymbol am Lenkrad

Übersichtlich und modern präsentiert sich der ASX-Innenraum in den Topausstattungen. Foto. Mitsubishi

Dieses Branding setzt sich im Innenraum mit einem großen Diamantsymbol im Lenkradtopf fort. Darüber hinaus bietet Mitsubishi exklusiv für den ASX zwei Sitzbezugsdesigns an. Wer etwas mehr investieren will, bekommt Leder. Die Vordersitze selbst sind gut verstellbar und angenehm fest gepolstert, so dass sie auch auf längeren Touren bequem sind. Haptik und Optik stimmen ohnehin, sofern Hände und Blick nicht in tiefere Hartplastikregionen abwandern. Die von uns gefahrenen gehobenen Ausstattungsvarianten gefallen mit einem harmonischen und abwechslungsreichen Materialmix.

Das Cockpit des ASX ist sehr aufgeräumt. Tasten und Schalter finden sich auf den Bedienfeldern des Lenkrads, an den Lenkstockhebeln sowie unter dem Touchscreen. Letzterer ist im 10,4-Zoll-Format serienmäßig, das digitale Kombiinstrument je nach Ausstattungsniveau in 7 oder 10 Zoll erhältlich. Ein Prozessor-Upgrade sorgt auf dem großen Touchscreen für eine feine und flüssige Grafikdarstellung sowie viele Infotainment-Funktionen.

Besonders hervorzuheben ist die Integration von Google in die Infotainment-Welt. Sie ermöglicht unter anderem eine Sprachsteuerung, mit der sich auch Fahrzeugfunktionen wie die Klimaanlage regeln lassen. Viele der verfügbaren Google-Apps lassen sich über den Touchscreen aufrufen. Zusätzlich oder alternativ kann der Nutzer über das Infotainmentsystem auch Android Auto oder Apple Carplay einbinden.

19 Assistenten sind an Bord

Nach Mitsubishi-Zählweise sind nun bis zu 19 Assistenzsysteme an Bord. Bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage passt der ASX jetzt automatisch die Fahrgeschwindigkeit an, sofern der den höheren Ausstattungslinien vorbehaltene MI-Pilot mit weiteren Assistenten an Bord ist. Ebenfalls neu sind eine 360-Grad-Umgebungskamera, ein halbautomatischer Einparkassistent, ein Totwinkelassistent, ein Ausparkassistent sowie ein Ausstiegsassistent, der Passagiere beim Verlassen des Fahrzeugs vor Radfahrern und damit vor Dooring-Unfällen warnt.

Für Testfahrten in und um Rom waren wir mit den Topmotorisierungen, einem Vollhybrid mit 143 PS Systemleistung sowie ein Mildhybrid mit 158 PS, unterwegs. Der Plug-in-Hybrid ist aus dem Programm geflogen. Vor allem im urbanen Bereich fährt sich der HEV genannte Vollhybrid fast wie ein E-Auto. Entsprechend bleibt der Antrieb in der Regel lautlos und bei spontaner Leistungsabfrage zugleich spontan antrittsstark. Der Benziner blieb häufig aber eben längst nicht immer untätig. Am Ende unserer Testfahrt hat er sich deshalb mit nur 4,1 Liter auf 100 Kilometer begnügt.

Mildhybrid mit höherem Verbrauch

Etwas durstiger war mit 5,4 Litern der Mildhybrid, bei dem der 1,3-Liter-Turbobenziner antriebstechnisch im Mittelpunkt steht. Zwangsgekoppelt ist der stärkste ASX-Antrieb mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das im Zusammenspiel mit der durchaus mitteilsamen Lenkung und dem verbindlichen Fahrwerk sogar sportliche Fahrfreude aufkommen lässt.

Wer günstiger einsteigen will und auf Leistung verzichten kann, wählt den Basisbenziner, einen 1,0-Liter-Dreizylinder mit 91 PS in Kombination mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Eine weitere Alternativ ist der Mild-Hybrid-Benziner mit 140 PS und Handschaltung. Der Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 50 Kilometern wurde mit dem Facelift übrigens gestrichen.

Vier Ausstattungsvarianten stehen zur Wahl

Der Markenname prangt gut sichtbar auf dem Heck des Mitsubishi ASX. Foto: Mitsubishi

Vier Ausstattungsvarianten mit den nun Mitsubishi-typischen Bezeichnungen Inform, Invite, Intense und Instyle werden für den neuen ASX zur Wahl stehen, sobald er denn in den nächsten Wochen offiziell in Deutschland eingeführt wurde. Die Basis bietet neben dem großen Touchscreen eine manuelle Klimaanlage, Rückfahrkamera und Parkpiepser. Ab Invite sind Klimaautomatik, Sitzheizung, Google und das große Fahrerdisplay an Bord. Intense bietet ein größeres Arsenal an Assistenzsystemen sowie 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und Lenkradheizung. Instyle fährt mit Glasdach, Harman-Kardon-Soundsystem, 360-Grad-Kamerasystem und Ledersitzen vor.

Während der preisliche Einstieg beim Renault Captur bei rund 23.000 Euro liegt, dürfte Mitsubishi an der etwas günstigeren Positionierung des Basis-ASX festhalten. Insofern dürfte die Einstiegsversion wie bisher bei rund 20.000 Euro starten. Im Preis enthalten ist übrigens eine Fünf-Jahres-Garantie bis 100.000 Kilometer, die man gegen einen geringen Aufpreis auch bei Renault bekommt. (SP-X)

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