Der Mazda MX-5 gehört zu den Volumenmodellen der Japaner. Nun bekommt das SUV eine behutsame Auffrischung.
Wahrscheinlich glauben sie bei Mazda, dem Ideal des Mittelklasse-SUV ziemlich nahe gekommen zu sein. Was kein Wunder wäre nach mehr als drei Millionen Exemplaren CX-5. Und weil jeder beherzte Schritt auch einer weg sein könnte von dem, was all diese Kunden schätzen gelernt haben, ist die Auffrischung zum Modelljahreswechsel behutsam ausgefallen. So sehr, dass man noch nicht mal vom klassischen „Facelift“ sprechen kann, weil am Gesicht rein gar nichts passiert ist. Allerdings ist der CX-5 auch eine der wichtigsten Baureihen. Da ist Verlässlichkeit ein Wert an sich.
Und doch ist der Neue nur oberflächlich betrachtet bloß der Alte. Vor allem haben die Entwickler unter der Haube gearbeitet. Bei Mazda glauben sie nämlich fest daran, dass im Verbrenner jede Menge Reserven stecken. So läuft der 2,5-Liter-Benziner (194 PS) mit Zylinderabschaltung und einer ungewöhnlich hohen Verdichtung von 13:1. Die aktuell schärfste Euro-6d-Norm erfüllt er ebenso wie der Zwei-Liter mit 165 PS – immer noch ohne Partikelfilter.
Effizienter Diesel
Beim Diesel, der ab April in den Schaufenstern steht, beweisen die Japaner weiterhin Mut. Die halbe Auto-Welt hadert mit dem Öl-Einspritzer und seiner Entgiftung – und mit niedrigen 14:1 verdichtet das Mazda-Triebwerk nahe der Grenze, wo der in die heiße Luft gespritzte Sprit überhaupt noch zündet. Dafür verbrennt er kühler und setzt spürbar weniger Stickoxide frei, die anschließend von einem SCR-Kat mit Harnstoff-Einspritzung eliminiert werden. Der 2,2-Liter-Vierzylinder ist mit 150 PS und 184 PS zu haben – und in der stärkeren Version erstmals auch ohne Allradantrieb.
Für Selbst- wie Fremdzünder ist alternativ zum schön knackig schaltenden Getriebe auch ein sechsstufiger Wandler im Angebot. Auf Stromes Hilfe indes wartet man bei der Auffrischung vergebens. Noch nicht mal ein Mild-Hybrid findet sich. Und eine Plug-In-Version ist derzeit nur für die Baureihe geplant, die demnächst oberhalb des CX-5 Einzug halten soll.
Großes Zentraldisplay
Im Innenraum thront ab sofort ein Zehn-Zoll-Zentraldisplay im 8:3-Format über dem Armaturenbrett. Die Bedienung erfolgt mit dem „Multi Commander“ auf der Mittelkonsole oder per Sprachsteuerung. Ab der Ausstattung Exclusive-Line“ bietet der CX-5 nun serienmäßig eine Smartphone-Integration – und mit der MyMazda-App kann man aus der Ferne das Fahrzeug verriegeln, den Standort abrufen oder das Navi bequem von zu Hause aus programmieren. Serienmäßig an Bord sind jetzt auch DAB+ und eine Alarmanlage mit Innenraum-Überwachung.
Auch gute Haltungsnoten verdient sich der CX-5. Vor allem bei Freunden flotter Fahrweise: Das System G-Vectoring Control verringert beim Einlenken für einen Wimpernschlag das Drehmoment. Eine Art künstliches Anbremsen, das im rechten Moment etwas mehr Gewicht auf die Vorderachse schiebt und so für mehr Grip und Traktion sorgt. Immerhin sind 1,6 Tonnen und mehr zu bewegen. In Verbindung mit der präzisen Lenkung, dem angenehm straffen Fahrwerk und den guten Bremsen ist das richtig sportlich. Nimmt man noch die schön geformten Sitze dazu, stellt sich tatsächlich ein, was sie bei Mazda „Jinba Ittai“ nennen – das Gefühl der Einheit von Ross und Reiter.
Der Einstieg in den neuen CX-5 beginnt bei 27.690 Euro – mit Frontantrieb und kleinem Benziner. Für den kleinen Diesel ruft Mazda 33 490 Euro auf. Mindestens 34 390 Euro muss ausgeben, wer mit Allrad unterwegs sein will, und CX-5 „mit allem“ beginnt bei 42.590 Euro.