Land Rover Discovery: Jetzt auch mit E-Boost

Land Rover Discovery: Jetzt auch mit E-Boost
Land Rover hat den Discovery geliftet. © Land Rover

Land Rover hat dem Discovery eine Überarbeitung gegönnt. Optisch fallen die Neuerung indes moderat aus, dafür hat sich bei der Technik etwas getan.

Man muss schon genau hinsehen, um den neuen Jahrgang des Land Rover Discovery von außen zu identifizieren: Minimal angefasste Scheinwerfer und Rückleuchten dienen als Hinweise, sichergehen aber kann man mit der Identifikation des Modellschriftzuges am Heckdeckel, der jetzt auf glänzend-schwarzem Untergrund prangt. Ein Blick in den Innenraum verrät den Jahrgang 2021 ebenfalls – der jetzt auf 11,4 Zoll angewachsene und damit in der Tat stattlich wirkende Touchscreen sieht nicht nur schicker aus, sondern lässt sich dank modifizierten Systems auch noch besser bedienen.

Das Kombiinstrument bleibt analog in der Grafik und soll offenbar den rustikalen Charakter des Discovery, wie er von seinen Fans liebevoll genannt wird, betonen – aber aus elektronischer Displayfläche besteht es dennoch und ist damit maximal flexibel in der Informationsausgabe.

62.000 Euro fürs Einstiegsmodell

Der Land Rover Discovery verfügt auch über einen WLAN-Hotspot. Foto: Land Rover

Gar nicht rustikal hingegen sind die Preise, mindestens 62.045 Euro müssen die Kunden für das Einsteigermodell berappen. Das ist jetzt ein 249 PS starker und drei Liter großer Sechszylinder-Diesel (statt wie früher mit zwei Litern und vier Zylindern). Der hubraumgleiche stärkere Selbstzünder mit 300 PS kostet ab 67.022 Euro, die Benziner – Zweiliter-Vierzylinder mit 300 PS respektive Dreiliter-Sechszylinder mit 360 PS – starten ab 61.044 Euro beziehungsweise 67.052 Euro.

Analog zum Jaguar F-Pace erhält auch der Discovery jetzt den neuen Dreiliter-Reihensechszylinder-Diesel mit leichter Hybridisierung mittels Startgenerator. Wer beim Drücken auf den Startknopf genau horcht, erlebt die schwere Maschine lediglich „anploppen“ – es also kein typisches Anlassergeräusch mehr. Und der so geräuscharme E-Motor boostet beim Anfahren auf die Kurbelwelle, was das kleine Turboloch eliminiert. Tatsächlich legt der große Geländewagen nahezu verzögerungsfrei los, und das auch mit Schmackes, denn 650 Newtonmeter Drehmoment ab 1.500 Touren sind schon eine Ansage. Das macht vor allem Spaß, wenn man bedenkt, dass Land Rover für den Selbstzünder 7,3 Liter/100 Kilometer als kombinierten NEFZ-Verbrauch ausweist. In der Praxis werden es zwei Liter mehr, aber angesichts Leistung und Gewicht geht das in Ordnung.

Benziner mit großer Laufruhe

Da braucht der aus den Range Rover-Modellen bereits bekannte, aber für den Discovery um 40 Pferdchen reduzierte Dreiliter-Sechszylinder-Benziner trotz Elektrifizierung inklusive E-Verdichter gut und gerne zwei Liter mehr – und das auch noch von dem teureren Superbenzin. Aber wer das Budget hat, wird angesichts des seidigen Laufs der Maschine darüber hinwegsehen. So sämig und leise wie dieser Motor geht kaum moderner ein Direkteinspritzer zur Sache. Das Zugkraft-Plateau ebbt erst jenseits der 5.000 Touren-Grenze ab. Und obwohl mit 500 Newtonmeter in der Spitze weniger Zugkraft anliegt, ist der Otto mehr Genussmotor – denn er dreht freudig bis in den Begrenzer und schiebt den mit Besatzung gerne über 2,5 Tonnen wiegenden Offroader mit Wucht nach vorn und lässt wohlklingende Maschinentöne in den Fahrgastraum.

Der Land Rover Discovery ist mit dem neuen Dreiliter-Reihensechszylinder-Diesel unterwegs. Foto: Land Rover

Der ist geräumig, offeriert auf Wunsch Platz für bis zu sieben Personen oder wahlweise 2.485 Liter Gepäck. Üppig gepolsterte Sessel prädestinieren den Disco auch für lange Fahrten, die geschmeidige Luftfederung (serienmäßig) leistet ihren Beitrag zum komfortablen Fahrgefühl. Und damit keine Langeweile aufkommt, gibt es einen WLAN-Hotspot, mit dem sich bis zu acht Endgeräte kombinieren lassen. Und zwei Smartphones gleichzeitig können mit dem PIVI-System verbunden werden. Zusätzliche Anzeigefläche generiert ein gegen 1.384 Euro Aufpreis erhältliches Head-up-Display. Für Sicherheit sorgen frei Haus Features wie autonomes Bremssystem, Spurhalte-Warner und Verkehrszeichen-Erkennung.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass der Discovery trotz aller Infotainment-, Komfort- und Nutzwert-Benefits so ganz nebenbei auch ein maximal leistungsfähiger Kraxler ist. Allerdings muss man in Fundus der Optionen greifen, will man sämtliche Offroad-Kapazitäten ausschöpfen. So kostet die Geländeuntersetzung 427 Euro Aufpreis, und ein aktives Hinterachs-Sperrdifferenzial sogar 1.275 Euro zusätzlich. (SP-X)

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