Kia Stonic: Zitronenfalter im Arbeitseinsatz

Kia Stonic: Zitronenfalter im Arbeitseinsatz
Der Kia Stonic kombiniert Lifestyle und Alltag. © AG/Flehmer

Der Kia Stonic ragt allein durch seine poppigen Lacke aus der Menge heraus. Das auf Lifestyle getrimmte Mini-SUV erfüllt zugleich die Anforderungen des Alltags.

Denn auf einem vollen Parkplatz bietet der in Floridagelb Metallic gehaltene Zitronenfalter mit einem Dach in Auroraschwarz Metallic seinem Besitzer einen leuchtenden Anhaltspunkt, wohin er sich begeben muss. Die Einkäufe werden anschließend auf den 352 Litern des Kofferraums untergebracht, die auf 1155 Liter erweitert werden können. Dann finden allerdings lediglich zwei Personen Platz, da die Rückbank umgelegt wird und der Stonic seine nächste praktische Seite offenbart.

Im Gegensatz zum poppigen äußeren Auftritt präsentiert sich das Interieur voll und ganz an den Bedürfnissen des Alltags. Die Stoffsitze sind so ausgelegt, dass damit auch längere Strecken zurückgelegt werden können. Die Instrumente erstrahlen in der typischen Kia-DNA, sind gut ablesbar und leicht zu bedienen. Platz ist auf den 4,14 Metern Länge sowie dem Radstand über 2,58 Meter genug vorhanden. Auch die Gäste der zweiten Reihe sitzen bequem und dank der erhöhten Form auch ohne Ängste, sich den Kopf zu stoßen.

Agile drei Zylinder für den Stonic

Beim Motor beschränkt sich der Stonic auf drei Zylinder. Der 1.0 T-GDI greift immerhin auf 88 kW/120 PS sowie 172 Newtonmeter zurück, die zwischen 1500 und 4000 Umdrehungen anliegen. Damit erreicht der 1,2-Tonner Tempo Hundert aus dem Stand in 10,3 Sekunden.

Natürlich lässt das Aggregat bei der Beschleunigung den typischen rauen Sound der drei Töpfe erklingen, doch geschieht das sehr zurückhaltend. Ist zudem die richtige Geschwindigkeit gefunden, rücken die Geräusche weiter in den Hintergrund.

Keine Angst vor Fahrverboten

Die Seitenansicht des Kia Stonic. Foto: AG/Flehmer
Auch die Seitenlinie des Kia Stonic verläuft sehr stimmig. Foto: AG/Flehmer

Nur bei vollem Tempo in Richtung der Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und darüber treten die Geräusche wieder bemerkbarer auf. Dann schwingt sich auch der Verbrauch in den zweistelligen Bereich. Doch treten solche Autobahnsequenzen – ohne Tempolimit und mit leerer Strecke – sehr selten auf.

Bei geruhsamer Fahrt in einem Tempo von 120 standen 6,2 Liter auf der Uhr. In der Stadt verlangte der Stonic 0,2 Liter mehr – Dreizylinder sind halt per se etwas durstiger. Mit den 17 Zoll großen Reifen sind das 1,2 Liter mehr als nach dem ermittelten Wert. Wie alle Kia verfügt auch der Stonic über die Abgasnorm Euro 6d-Temp und braucht Fahrverbote nicht zu fürchten.

Zahlreiche Helfer an Bord

Das Cockpit des Stonic. Foto: Kia
Die Instrumente des Stonic sind leicht bedienbar. Foto: Kia

Auch die Angst vor irgendwelchen Schäden wird vermindert. Mit einem Notbremsassistent, Spurhalteassistent und Fernlichtassistent sowie Querverkehrswarner und Müdigkeitsassistent ist der Stonic in der zweithöchsten Version Spirit gut ausgestattet. Ein adaptiver Tempomat ist in dieser Klasse nicht so sehr nachgefragt, würde aber auch für Autobahnfahrten den Fahrer entlasten.

Für die Konnektivität ist ebenfalls gesorgt. Android Auto und Apple CarPlay sind an Bord, wenn die Smartphones mindestens 5.0 Lollipop oder iPhone 5 erfüllen. Auch Verkehrsinformationen in Echtzeit oder die Warnung vor Gefahrenstellen werden über den sieben Zoll großen Touchscreen angezeigt. Und auch für die zumeist kleineren Gäste in der zweiten Reihe ist gesorgt. Sie können ihr Tablet oder Smartphone an einer USB-Ladebuchse anschließen und sich vom aktuellen Geschehen innerhalb der Fahrgastzelle verabschieden.

Sieben Jahre Garantie

Damit die kleinen Fahrgäste ihre Kopfhörer auch im Kia Stonic T-GDi 120 in der Version Spirit auch benutzen können, müssen die Eltern zuvor mindestens 22.350 Euro investieren. Mit Metallic-Lackierung, Technologie-Paket sowie Navigationssystem werden 24.880 Euro fällig. Wie bei jedem Kia ist die Garantie über sieben Jahre mit dabei und wird bei einem Weiterverkauf auch übertragen – auch das ist ein Aspekt, mit dem der Stonic sowohl Lifestyle als auch Alltag bewältigt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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