Hyundai Staria: Kleinbus für die Großfamilie

Hyundai Staria: Kleinbus für die Großfamilie
Hyundai bietet den Kleinbus Staria nun auch als Neunsitzer an. © Hyundai

Hyundai erweitert sein Angebot beim Staria. Der Kleinbus der Koreaner wird nun auch als neunsitzige Variante angeboten.

Sie ist ab 48.100 Euro zu haben. Optisch gibt es außen nur wenige Unterschiede zur Version des Hyundai Staria mit sieben Sitzen. Auch beim Antrieb unterscheiden sie sich nicht: Hier wie da kommt ein 2,2-Liter-Dieselmotor mit 177 PS zum Einsatz. Er ist eine Achtgangautomatik gekoppelt und kann optional mit Allradtechnik (Aufpreis: 2.050 Euro) kombiniert werden.

Der 5,25 Meter lange, 2 Meter breite und fast 2 Meter hohe Staria fällt nicht nur aufgrund seiner Abmessungen auf. Er vermittelt mit seiner glatten Karosserie ein wenig Raumschiffambiente; die schmalen Frontleuchten scheinen mit dem Betrachter kommunizieren zu wollen. Der Kühlergrill ist ebenfalls nicht von der Stange, schade, dass es die glitzernden Farbakzente für ihn nur beim Siebensitzer gibt.

Optional elektrische Seitentüren

Übersichtlich gestaltet: das Cockpit im Staria von Hyundai. Foto: Hyundai

Die zwei seitlichen und weit nach hinten fahrenden Schiebtüren – gegen Aufpreis elektrisch – erlauben einen einfachen Einstieg in den Fond. Hier stehen zwei um 2 bzw. 40 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbare Sitzreihen mit jeweils drei Sitzplätzen bereit. Die hinterste Reihe erreicht man recht komfortabel.

Am einfachsten funktioniert es, indem man die Rücksitzlehne auf der Fahrerseite (Einzelsitz) umlegt, um nach hinten zu gehen. Dort geht es erstaunlich luftig zu, hier können es auch Erwachsene aushalten, ohne Blutstauungen in den Knien zu befürchten. Zwar sind sie ziemlich weit weg vom Fahrerplatz, ganz unbeobachtet sollten sich die Passagiere jedoch nicht fühlen. Falls die Lümmel von der letzten Bank zur Ordnung gerufen werden müssen, hilft der optionale „Passenger-Viev und Talk-Modus“, eine Art Fernsprechanlage samt Kamera am Fahrer-Arbeitsplatz, mit der der Fahrer alles im Blick hat und Anweisungen oder Informationen durchgeben kann.

Bis 1300 Liter Gepäckraumvolumen

Steht der Fokus auf Gepäckbeförderung, muss kräftig Hand angelegt werden. Das Umlegen der im Verhältnis 60:40 umklappbaren Rücksitzlehnen der zweiten Reihe ist noch eine einfache Übung, für die gleiche Aktion in der hintersten, einteiligen Reihe benötigt man schon mehr Kraftaufwand. Soll noch die Sitzfläche hochgeklappt werden, verfügt man am besten über gute Armmuskeln. Das Kofferraumvolumen variiert von 186 bis zu 1.300 Litern. Ausbauen lassen sich die Sitzreihen nicht.

Der Fahrerarbeitsplatz selbst ist mit dem üblichen digitalen Zubehör funktional gestaltet. Etwas störend ist, dass das Lenkrad den Blick aufs Kombiinstrument beeinträchtigt. Ansonsten findet man die meisten Bedienfunktionen intuitiv. Neben dem Fahrer können noch zwei schlanke Beifahrer Platz nehmen.

Der Dieselmotor schieb den fast 2,4 Tonnen schweren Staria kraftvoll an. Das maximale Drehmoment von 430 Nm macht sich positiv bemerkbar. Die Achtgangautomatik verrichtet ihre Arbeit unauffällig. Wer möchte, kann den Kleinbus in gut 12 Sekunden auf Tempo 100 treiben, auf der Autobahn sind maximal 185 km/h möglich. Das Fahrwerk ist recht straff abgestimmt, Bodenunebenheiten werden so an die Insassen durchgereicht. Trotz seiner Länge zeigt sich der Staria beim Rangieren recht unkompliziert, zumindest wenn die Rückfahrkamera samt Rumdumblick aktiviert ist.

Umfangreiche Serienausstattung

Apropos Helferlein: Ab Werk verfügt der Kleinbus über viele Assistenten. Nur ein Totwinkel-Warner sowie die Rückfahrkamera mit Rundumsicht kosten in der Basisversion (Trend) extra. Auch sonst übt sich der Staria nicht in Verzicht. Unter anderem gehören Zweizonenklimaanlage, beheizbares Lenkrad, Navigation und ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz zum Serienumfang. Für elektrische Schiebetüren verlangt Hyundai im Verbund mit einer elektrischen Heckklappe 1.500 Euro Aufpreis.

Der Hyundai Staria bringt es auf eine Länge von 5,25 Meter. Foto: Hyundai

Die Sprechanlage gibt es zusammen mit Sitzen in Kunstleder und belüfteten Frontsitzen für 1.850 Euro. Wer diese Extras goutiert, greift am besten gleich zum Komfortniveau Prime (ab 53.600 Euro), in der sie bereits inkludiert sind. Wer es luxuriös mag, sollte sich die Topversion Signature ansehen (ab 57.550 Euro), die unter anderem mit zwei Komfortsesseln in Reihe 2 aufwartet und die Insassen mit Leder. Ambientebeleuchtung und einem Bose-Soundsystem verwöhnt. Zudem ist der Kühlergrill mit kupferfarbenen Einsätzen in Szene gesetzt.

5000 Einheiten in 2023 geplant

Hyundai plant im laufenden Jahr, rund 5.000 Einheiten vom Staria zu verkaufen. Dabei halten sich Neun- und Siebensitzer die Waage. Eine Cargovariante ist nicht vorgesehen, eine Camperversion dagegen wahrscheinlich.

Wer einen anderen Antrieb als den Diesel möchte, muss sich noch etwas gedulden. Spätestens bis 2026 wird Hyundai einen Benziner anbieten, entweder mit Mildhybrid-Unterstützung oder als Vollhybriden. Ein Vollelektriker ist nicht in Planung. (SP-X)

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