Hyundai ix35: Dynamischer ins Gelände

Neuer Zweiliter-Benziner

Hyundai ix35: Dynamischer ins Gelände
Der Hyundai ix35 kommt auch abseits des Asphalts klar. © Hyundai

Hyundai hat seinem Kompakt-SUV ix35 eine Modellüberarbeitung verpasst. Neben leichten optischen Retuschen ist der Koreaner nun auch mit einem neuen Zweiliter-Benziner unterwegs.

Nach gut drei Jahren müssen sich auch erfolgreiche Typen mal eine Überarbeitung gefallen lassen. Seit der Markteinführung 2010 hat Hyundai von seinem Kompakt-SUV ix35 rund 50.000 Exemplare in Deutschland verkauft. Damit das Modell in der Erfolgsspur bleibt, rollt es jetzt mit zahlreichen Modifikationen in die zweite Hälfte seiner Bauzeit.

Neben dezenten Veränderungen beim Design und überarbeiteten Ausstattungslinien steht vor allem der neu entwickelte Zweiliter-Benziner mit Direkteinspritzung im Mittelpunkt. Der Antrieb zeigt, dass auch kleine Verbesserungen merkliche Unterschiede bewirken können. Zwar ist der neue Motor (122 kW/166 PS) nur zwei kW stärker als das Vorgängertriebwerk, erreicht aber dennoch spürbar dynamischere Leistungswerte.

ix35 erreicht höhere Spitzengeschwindigkeit

Das drückt sich auch in der Höchstgeschwindigkeit aus, die nun in Kombination mit dem Sechsganggetriebe um 12 auf 196 km/h gestiegen ist. Auch das maximale Drehmoment verbesserte sich von 194 auf 205 Newtonmeter, schon bei niedrigen Drehzahlen steht ein Großteil davon zur Verfügung. Der neue Antrieb macht aus dem ix35 zwar keinen Sportler, doch legt er nach einer kleinen Anfahrschwäche temperamentvoll los.

Erreicht wurden diese Eigenschaften mit der jüngsten Version der variablen Ventilsteuerung CVVT, besonders leichten Materialien und einem optimierten Wirkungsgrad. Hyundai gibt beim Verbrauch einen Wert von 7,8 Litern für die Version mit Schaltgetriebe an, der sich allerdings nicht erreichen lässt. Realistischer sind knapp zweistellige Werte.

Geringerer CO2-Ausstoß beim Diesel

Der Hyundai ix35
Die Seitenlinie des ix35 Hyundai

Die anderen Motorvarianten blieben in ihren Leistungsdaten unverändert, allerdings verringerte sich bei den Dieselaggregaten der CO2-Ausstoß dank einer neuen Niedrigdruck-Abgasrückführung. Statt mit 147 Gramm CO2/km belastet die frontgetriebene Version mit 100 kW/136 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe die Umwelt nur noch mit 141 Gramm. Bei der Topversion mit 135 kW/184 PS und Sechsstufenautomatik sank der Wert von 187 auf 180 g/km.

Neben den Antrieben widmeten sich die Ingenieure auch dem Fahrwerk und der Lenkung, die jetzt präziser arbeitet und auch das Flex Steer System mit den drei Kennlinien Normal, Comfort und Sport besitzt, sodass man stets per Knopfdruck die passende Lenkunterstützung wählen kann. Das System wird in den Ausstattungslinien Trend und Style in einem sogenannten Funktionspaket angeboten. Und wenn der ix35 mal was ziehen muss, die Anhängelast liegt bei bis zu zwei Tonnen, gibt es als Ergänzung zum ESP die Anhänger-Stabilisierung TSA. Der ix35 zeigt sich im Fahrbetrieb von einer straffen, aber nicht unangenehmen Seite, allerdings könnten die Abrollgeräusche geringer ausfallen.

Nüchterner Eindruck im Innern

Hyundai ix35.
Das Heck des ix35. Hyundai

Optisch macht der Koreaner mit einem LED-Tagfahrlicht auf sich aufmerksam, das bei allen Varianten serienmäßig ist, und von der Ausstattungsstufe Style an sind auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit an Bord. Als weiteres Erkennungszeichen dienen die Dachantenne im Haiflossenstil, ein schwarzer Seitenschutz und die neu gestalteten Leichtmetallfelgen.

Im Interieur zeigt sich der im tschechischen Nosovice produzierte Hyundai von seiner aufgeräumten Seite. Das verwendete Hartplastik macht allerdings einen eher nüchternen Eindruck, doch wenn nachts die Getränkehalter in der Mittelkonsole bläulich leuchten, entsteht eine fast futuristische Atmosphäre. Die Preisliste beginnt bei 20.970 Euro für den ix35 GDI 1,6 Classic mit Fronantrieb und kleinem Benzinmotor. Unverändert blieb die großzügige Garantie. Die liegt weiterhin bei fünf Jahren ohne Kilometerbegrenzung. (SP-X)

Vorheriger ArtikelPreisabschlag bei zu hohem Spritverbrauch
Nächster ArtikelEuropäischer Automarkt kriselt weiter
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden