Der Kunde hat beim Hyundai i30 die Qual der Wahl. Schließlich wird das Kompaktmodell der Koreaner gleich in drei Karosserievarianten angeboten.
Neben dem Steilheck gibt es noch den Fastback und den Kombi, den wir als 1.6 CRDi mit 136 PS getestet haben. Für welche Variante man sich letztlich entscheidet: viel falsch machen kann man mit dem Bestseller von Hyundai nicht.
Längst steht das Qualitätsniveau der Modelle von Hyundai der der deutschen Hersteller in nichts nach. Man befindet sich auf Augenhöhe. Kein Wunder. So wurde der i30 nicht nur im Hyundai-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim entwickelt, sondern wird auch in Europa (Nosovice/Tschechien) gebaut.
Zweitbeliebtester Hyundai im ersten Quartal
Die Beliebtheit des i30 bei den Kunden kann man auch in den Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundes-Amtes (KBA) ablesen. Hier rangiert der i30 im ersten Quartal dieses Jahres mit 3540 Neuzulassungen innerhalb der Hyundai-Modellpalette auf Platz zwei. Davor rangiert nur noch das Kompakt-SUV Kona mit 7608 Neuzulassungen auf Platz eins.
Dass sich der i30 einer derart guten Nachfrage erfreut, überrascht nicht. Neben der Qualität stimmt auch die Technik und das Design. Der von uns gefahrene Kombi bringt es auf eine Länge von 4,58 Meter, eine Breite von 1,79 Meter und eine Höhe von 1,46 Meter. Das sind Abmessungen, die den Insassen zusammen mit einem Radstand von 2,65 Meter auch im Fond gute Platzmöglichkeiten bietet. Hier kann man auch als Großgewachsener mit Blick auf Knie- und Kopffreiheit auf längeren Strecken bequem sitzen.
Bis zu 1605 Liter Gepäckraumvolumen
Diejenigen, die sich für einen Kombi entscheiden, machen dies vor allem wegen des größeren Kofferraumvolumens. Während Hyundai hier beim Fünftürer 395 bis 1301 Liter angibt, stehen für den Kombi 602 bis 1605 Liter im Datenblatt. Wer also mal etwas mehr Gepäck mitnehmen muss, kann dies im i30 Kombi tun. Erfreulich: die Ladefläche ist annähernd eben, entsprechend kann man auch mal sperrige und längere Gegenstände gut transportieren.
Insgesamt bieten die Koreaner den i30 in fünf Ausstattungsvarianten Pure, Select, Trend, N Line, Prime) an, unser Testwagen fuhr als „Prime“ vor, dem höchsten Paket. Entsprechend war das Modell auch mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, die einem das Fahren verschönern beziehungsweise erleichtern: dazu gehört nicht nur eine Sitz- und Lenkradheizung, ein gut und schnell (und vor allem intuitiv zu bedienendes) Navigationssystem und eine Rückfahrkamera (Serie ab Trend). Daneben war unser Testwagen auch mit einer Vielzahl von Assistenzsystem ausgestattet, die das Fahrer komfortabler und sicherer machen: dazu gehörte eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Aufmerksamkeitsassistent, ein aktiver Spurwechselassistent und ein Querverkehrswarner mit Notbremsassistent hinten. Gerade in der Stadt lernt man das beim Ausparken auf vielbefahrenen innerstädtischen Straßen zu schätzen.
Verbrauch von 5,4 Liter
Doch wie fährt sich der i30? Gut, wirklich gut. Der Vierzylinder-Diesel- sorgt mit einem maximalen Drehmoment von 280 Nm (1500 bis 3000 Touren) für einen ausreichend kraftvollen Antrieb. Wer möchte, der kann in 11,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 192 km/h erreicht. Und der Verbrauch? Der wird mit 4,5 Liter in Aussicht gestellt, wir kamen am Ende unserer Testfahrten auf 5,4 Liter. Ein guter Wert, zu dem auch das 49 Volt-Bordsystem beigetragen hat, der nicht nur beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt, sondern auch über eine Segelfunktion verfügt – und das selbst beim von uns gefahrenem manuellen 6-Ganggetriebe. Eine feine Sache, die die Effizienz noch ein wenig steigert.
Am Ende unserer Testfahrt hinterlässt der i30 einen stimmigen Eindruck. Allerdings waren wir auch mit dem Topmodell unterwegs. Für das werden auch mindestens 32.640 Euro fällig. Auch mit diesem Preis befindet sich Hyundai in guter Gesellschaft zur deutschen Konkurrenz.