Der Hyundai Tucson gehört zu den Dauerbrennern bei den Koreaner. Nun wurde das SUV überarbeitet – und auch den Plug-in-Hybrid hat man modifiziert.
Der koreanische Autobauer Hyundai hat seinem Dauerbrenner Tucson ein umfangreiches Facelift gegönnt. Wichtigste Neuerung ist eine moderne Infotainment-Generation, die vieles besser kann als das Vorgängersystem. Der ebenfalls leicht überarbeitete Plug-in-Hybrid ermöglicht einen zeitgemäßen, emissionsarmen und bei Bedarf souveränen Antrieb.
Der erste Eindruck: Auf den ersten Blick wirkt die Modellpflege kleinteilig. Retuschen an der Außenhaut, etwa homogener leuchtende Tagfahrleuchten im Kühlergrill, sorgen für einen um Nuancen geschmackvolleren Auftritt. Die eigentlich wichtige Änderung findet sich im Cockpit in Form einer Doppelbildschirmlösung, die beide Displays in einem Rahmen einfasst.
Schnelles Infotainment-System
Die Infotainment-Technik ist schnell, vernetzt und natürlich updatefähig per Over-the-Air (OTA). Neu sind eine nun schwebende Mittelkonsole mit Ladeschale und ein hinter das Lenkrad gewanderter Bedienhebel für das Automatikgetriebe. Hinzu kommt eine verschärfte Fahrerüberwachung, deren aufdringlichste Wächter sich bei Bedarf zwar abschalten lassen, wie bei allen Neuwagen bei jedem Neustart aber wieder aktiv werden.
Und wie fährt er sich? Beim Plug-in-Hybrid ist Balance Trumpf. Dank optionalem Adaptivfahrwerk bietet der Tucson guten Fahrkomfort und präzises Handling. Im Zuge der Modellpflege hat Hyundai die Leistung des 1,6-Liter-Benziners um 20 PS auf 160 PS reduziert und die des Elektromotors um 7 PS auf 98 PS erhöht. Die beiden Kraftquellen mit jetzt 252 PS Systemleistung arbeiten harmonisch zusammen, mischen ihre Kräfte sanft und geschmeidig ineinander. Beeindruckend ist der kraftvolle elektrische Antritt an der Ampel und beim Zwischenspurt.
Preis liegt bei 50.000 Euro
Auf einer gut 60 Kilometer langen Runde fuhren wir die ersten 30 Kilometer auf der Autobahn überwiegend elektrisch, was den Durchschnittsverbrauch dank einer zu drei Vierteln gefüllten Batterie auf 1,0 Liter pro 100 Kilometer drückte. Auf dem Rückweg ging es im Sportmodus und mit mehr Verbrennerunterstützung zügiger voran. Nach 60 Kilometern stieg der Verbrauch auf durchschnittlich 4,3 Liter, der Stromspeicher war fast aufgebraucht.
Die Kosten: Gut 50.000 Euro will Hyundai für den Doppelmotor-Tucson haben und damit 15.000 Euro mehr als für den Basisbenziner. Allerdings muss man die PHEV-Version mindestens mit der höheren Ausstattung Trend kombinieren. Dafür gibt es dann auch viel Gegenwert: Neben Allradantrieb und Automatik gehören 18-Zöller, elektrische Heckklappe, Lenkradheizung und Zwei-Zonen-Klimaautomatik zum Standard. Auch die Ausstattung mit elektronischen Helfern ist vorbildlich. Das gilt auch für das Dual-Display-Cockpit mit voll vernetztem Infotainment- und Navigationssystem.
Starkes Wettbewerbsumfeld
Zu den Konkurrenten des Kompakt-SUV gehören der Ford Kuga, VW Tiguan und Konzernbruder Kia Sportage. Wer auf den Stecker verzichten will, findet mit Mazda CX-5, Nissan Qashqai und Toyota Corolla Cross weitere Alternativen.
Der Tucson ist zum Modelljahr 2025 deutlich attraktiver geworden. Wichtigste Änderung betrifft das tiefgreifend modernisierte Cockpit. Der überarbeitete Plug-in-Hybridantrieb erlaubt eine klimafreundliche Nutzung, zugleich bleibt der Wagen langstreckentauglich und spritzig. Wem 50.000 Euro zu viel sind, der fährt auch mit dem deutlich günstigeren Basisbenziner, dem wieder verfügbaren Diesel oder einem der selbstladenden Hybride gut. (SP-X)