Das Allwetter-Auto

Mazda MX-5 Coupe-Roadster

Das Allwetter-Auto
Der Mazda MX-5 © Foto: Mazda

Er ist flink und ausgesprochen wendig. Vor allem ist der Mazda MX-5 Coupe-Roadster ein Auto für jedes Wetter. Was er kann, zeigt unser Test.

Von Benjamin Palm

Eidechsengleich ist der Mazda MX-5 Coupé Roadster auf den Straßen unterwegs. Der kleine Sportwagen ist flink und wendig, er verfügt über die typischen Roadster-Eigenschaften. Sein klappbares Dach lässt sich per Knopfdruck binnen zwölf Sekunden öffnen. Die sogenannte «R+C-Version» (Roadster-Coupé) vereint Cabrio-Fahrspaß mit sportlichem Allwetter-Auto. Der Einstiegspreis liegt bei 26 500 Euro.

Lang gezogene Motorhaube

Hinter der Front des rund vier Meter langen Japaners zieht sich eine lang gezogene Motorhaube, die elegant über das Dach in die kurze Heckpartie mit Kofferraum übergeht. Auffallend ist jedoch die selbst für Roadster-Verhältnisse geringe Höhe: Die 1,25 Meter garantieren zwar größtmögliche Bodennähe, begrenzen allerdings die Kopffreiheit im Fahrzeug enorm. Kurzgebliebene sind gefragt, denn selbst das höhenverstellbare Lenkrad sowie die verschiebbaren Sitze bringen tatsächlichen Sitzkomfort nur für Personen bis 1,80 Meter. Für Größere sind bequeme Fahrten mit erhobenem Haupt im geschlossenen Zustand nahezu unmöglich, längere Touren im Testwagen führten dadurch auch mal zu Nackenbeschwerden.

Der Einstieg durch die weit öffnenden Türen erfordert ebenso wie der Ausstieg ein wenig Gelenkigkeit, liegt die Sitzposition doch recht tief. Einmal Platz genommen, erblickt man einen gut gestalteten Innenraum, die Verarbeitung ist recht ordentlich. Die Instrumente und Bedienelemente lassen sich gut ablesen, in vielen Ablagefächern lassen sich die Habseligkeiten unterbringen. Ein deutliches Manko ist jedoch die Übersicht nach außen: Vom Fahrersitz erahnt man mehr das Ende der Motorhaube auf der Beifahrer-Seite, als dass man es erkennt. Nach hinten ist die Aussicht trotz großer Heckscheibe stark eingeschränkt. Beim Einparken ist also Fingerspitzengefühl gefragt, Parkhilfen gehören nicht zur Ausstattung.

Platz für zwei Taschen

Das Dach des Mazda MX-5 lässt sich mühelos öffnen Foto: Mazda

In den Kofferraum passen bequem zwei Reisetaschen oder drei Getränkekästen, auch wenn eine mittige Einbuchtung die Positionierung erschwert. Insgesamt finden 150 Liter Platz. Dieses Volumen wird auch nicht durch das Öffnen des Daches geschmälert, denn das aus einer Glasfaser-Kunststoff-Verbundbauweise gefertigte Top faltet sich platzsparend in drei Teile, die hinter den zwei Sitzen verstaut werden. Vor dem Öffnen muss zunächst jedoch ein mittig angebrachter Hebel entriegelt werden, bevor der eigentliche Öffnungsvorgang per Knopfdruck beginnen kann.

Für den Vortrieb steht ein 2,0-Liter-Ottomotor mit 118 kW/160 PS Leistung parat. Mit ihm lässt sich der Hecktriebler von null auf 100 km/h in 8,3 Sekunden beschleunigen. Bei Tempo 210 ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Dann sollten sich die Insassen jedoch auf eine hohe Geräuschkulisse gefasst machen, die bereits ab 120 km/h stetig steigt. Die Kraftübertragung besorgt ein Fünfgang-Getriebe, optional ist auch eine Schaltung mit sechs Gängen erhältlich. Der Kraftstoffverbrauch pendelte sich im Test bei 9,3 Litern auf 100 Kilometern ein, der Hersteller gibt 7,7 Liter an. An jährlichen Fixkosten werden für die Kfz-Haftpflichtversicherung beispielsweise bei der Axa rund 395 Euro fällig, an Steuern müssen 135 Euro berappt werden. Alternativ ist auch ein 1,8-Liter-Benziner mit 93 kW/126 PS für den Antrieb erhältlich.

Beim Fahrwerk ließen sich die Ingenieure nicht lumpen. Der vordere Stabilisator wurde wegen des gegenüber der Stoffdachversion auf 1 192 Kilogramm gestiegenen Leergewichts vergrößert. Die Lenkung ist präzise und direkt; schnellere Kurvenfahrten lassen sich problemlos meistern. Für Sicherheit sorgen Fahrer- und Beifahrer- sowie Kopf- und Seitenairbags. Außerdem ist der Schleuderschutz ESP von Werk aus an Bord.

Das Heck des Mazda MX-5 Foto: Mazda

Der Mazda MX-5 Roadster Coupé ist mit seinem klappbaren Dach ein Fahrzeug für das ganze Jahr. Er bietet an kühleren Tagen mit geschlossenem Dach Komfort und Fahrspaß. Sobald es wärmer wird, kann der Fahrer ohne Hardtop ausgiebige Fahrten machen und die Frischluft genießen. Gleichzeitig vergisst er dabei niemals die typischen Eigenschaften eines Sportwagens. (mid)

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