Citroen e-C4 X: Elegant und komfortabel stromern

Citroen e-C4 X: Elegant und komfortabel stromern
Citroën hat mit dem e-C4 X sein Angebot um eine E-Auto in der Kompaktklasse erweitert. © Citroen

Citroën erweitertet sein Modellangebot mit dem ë-C4 X. In Deutschland fährt der jüngste Franzose ausschließlich elektrisch vor.

Beim dem Citroen C4 X handelt es sich indes nicht um eine Allrad- oder Geländeversion, wie das „X“ des Neulings suggeriert, sondern um eine 24 Zentimeter verlängerte Variante des C4. Die kommt zum Preis von 37.540 Euro (ohne Förderung) mit der aus dem Konzernregal bekannten 136 PS starker Elektromaschine zum Händ-ler. Dabei kommt eine 50 kWh große Batterie mit einer Ladeleistung von bis zu 100 kW zum Einsatz.

Der C4 X mit seinen am C5 X angelehnten Rückleuchten ist eine elegante Er-scheinung und soll Menschen ansprechen, die generell ein Herz für Limousinen haben. Aber er ist die coole Version einer Limousine, etwas höher über dem Bo-den schwebend, mit markant-blauen Farbakzenten und schicken Leichtmetallrä-dern im 18-Zoll-Format. Gegenüber etwaigen Kombiausgaben im Segment steht der Franzose nicht zwingend zurück, was die Praxistauglichkeit angeht. Die Rücksitze lassen sich ebenfalls umklappen, und dann stehen bis zu 1.360 Liter Laderaumvolumen bereit. Bei voller Bestuhlung sind es 510 Liter.

Viel Beinfreiheit in Reihe 2

Der Citroen e-C$ X bietet ein klar strukturiertes Cockpit. Foto: Citroen

Der 4,60 Meter lange C4 X bietet insbesondere in der zweiten Reihe richtig viel Beinfreiheit, obwohl der Radstand nicht verlängert wurde. Insgesamt macht der C4 X einen gediegeneren Eindruck als die Basis. Die Lifestyle-Limousine federt verbindlich, besticht sogar mit sanftem Nachschwingen beim Überfahren von langfrequenten Wellen, wie sie vorwiegend auf der Autobahn zu finden sind.

Die Techniker haben dem Kingsize-Kompakten auch die „Citroën Advanced Comfort“-Federung mit auf den Weg gegeben, die statt einem mechanischen An-schlag zwei hydraulische aufbietet. Das führt zu einem längeren Federweg und filtert Fahrbahnunebenheiten effektiver heraus. Allerdings ist es auch eine Frage der Abstimmung. Während sportliche Marken tendenziell mit einer strafferen Ausrichtung um die Ecke kommen, fokussiert sich Citroën ganz auf den Komfort. Mission gelungen, vor allem bei der Federung.

Mit Apple CarPlay und Android Auto

Ein zweiter Aufhänger beim C4 X ist sicherlich sein verbessertes Infotainment. So verwöhnt ein reaktionsschneller Touchscreen mit komfortabler Bedienung. Und wer keine Lust darauf hat, sich in die markeneigenen Menüstrukturen einzuarbei-ten, nutzt einfach die Smartphone-Integration (Apple CarPlay oder Android Au-to), um die gewohnte Oberfläche seines eigenen Endgeräts auf den Fahrzeugmoni-tor zu spiegeln. Mit der „My Citroën“-App lassen sich aus der Ferne Parameter wie Ladezustand und Reichweite abrufen. Außerdem können Ladezeiten pro-grammiert und die Vorklimatisierung geplant werden.

NIchts mit Gelände, trotz des X im Namen: der Citroen e-C4 X. Foto: Citroen

Nicht ganz so komfortabel ist, dass der Franzose eine Weile braucht, bis seine Batterie von null auf 80 Prozent geladen ist — nämlich eine halbe Stunde laut Hersteller. Mit vollem Akku lassen sich rund 360 Kilometer zurücklegen, was die Reichweite-Anzeige des Testwagens bei einer Außentemperatur von knapp unter zehn Grad Celsius auch bestätigte. Allerdings hat sich die Reichweitenprognose bei diversen Konzernfahrzeugen mit dem 100 kW-Strang vor allem bei kühleren Wetterlagen immer wieder als zu progressiv erwiesen. Ob das beim C4 X genauso ist, werden weitere Testfahrten klären müssen.

Für diejenigen Käufer, die mit längerer Verweildauer auf dem gemütlichen Sitz planen, hat Citroën eine Massagefunktion im Köcher. Sie kostet 950 Euro extra und ist nur für die höchste Ausstattungslinie verfügbar. Aber dann geht wirklich nicht mehr Komfort. Und das ist bei Citroën ja schließlich das Wichtigste. (SP-X)

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