Citroen C4 Picasso: Wie gemalt reisen

Hoher Alltagsnutzen

Citroen C4 Picasso: Wie gemalt reisen
Der Citroen C4 Picasso eignet sich hervorragend für lange Strecken. © AG/Flehmer

Mit dem C4 Picasso hat Citroen einen kompletten Generationswechsel vollzogen. Die typischen Merkmale des Familiengleiters wurden dabei noch optimiert.

Von Thomas Flehmer

Wer Picasso sagt, denkt zuerst an Kunst. Die Familienvans von Citroen, die allesamt dem Namen folgen, bieten zudem noch praktischen Alltag. Der neue C4 Picasso hat sogar eine ganz neue Ära beim angeschlagenen Autobauer eingeläutet.

Lounge-Atmosphäre im Citroen C4 Picasso

Basierend auf der neuen Plattform EMP2 wurde zugleich eine neue Designlinie kreiert. Das Dach wurde um vier Zentimeter abgesenkt, die Spur um bis zu 8,2 Millimeter verbreitert. Dadurch entstand ein kompakteres Erscheinungsbild, das durch eine neue Front mit schmalen LED-Tagfahrleuchten und Rückleuchten mit 3D-Effekt sehr dynamisch ausfällt.

Während das Außendesign auf sportlich macht, geht es im Innenraum sehr gemütlich zu. In der zweithöchsten Ausstattungslinie Intensive kommt der von Citroen gewollte Lounge-Effekt bereits voll zur Geltung. Die riesige Panorama-Frontscheibe lässt viel Licht in den Innenraum und auch das Panorama-Glasdach durchflutet das Interieur. Die Sitze sind gut konturiert und zugleich sehr bequem, sodass auch lange Fahrten gut absolviert werden können. Fahrer und Beifahrer können dabei sogar Massagen genießen. Und der Beifahrer kann sogar den Sitz per Unterschenkel-Unterstützung in einen Liegestuhl verwandeln.

Gute Aufteilung im Citroen C4 Picasso

Zwei Bildschirme dominieren die Mittelkonsole. Auf dem sieben Zoll großen Touchscreen werden Klimaanlage, Navi und Telefon gesteuert. Den 12 Zoll großen Panorama-Bildschirm, der ab der Ausstattung Intensive serienmäßig verbaut wird, kann der Fahrer nach seinen Wünschen konfigurieren. Damit einher geht der Wegfall von Knöpfen und Schaltern. Allerdings muss man sich ein wenig auf die neue Bedienung einlassen, dann aber flutscht es intuitiv. Dass die Monitore in der Mitte angelegt sind, behindert die Sicht des Fahrers auf die Straße nicht so sehr, wie das Einstellen der Sitzheizung, die per Rolle am Rande des Sitzes bedient wird.

Der Citroen C4 Picasso eignet sich hervorragend für lange Strecken.
Individuelles Cockpit des Citroen C4 Picasso AG/Flehmer

Sehr gut leitet die Rückfahrkamera den 4,43 Meter langen Picasso in die Parklücke. Das ist auch gut so, denn trotz vieler Quadratmeter Glas ist der Citroen ein wenig unübersichtlich – aber auch damit kann man sich arrangieren. Das Gepäck findet auf 537 Litern Platz. Die Heckklappe ist allerdings sehr gewichtig ausgefallen, sodass das Öffnen und Schließen einen erhöhten Kraftaufwand erfordert.

Citroen C4 Picasso mit akzeptablem Verbrauch

Der Citroen C4 Picasso eignet sich hervorragend für lange Strecken.
Der Citroen C4 Picasso bietet reichlich Platz. AG/Flehmer

Ist erst einmal das Gepäck verstaut, kann auch die Reise genossen werden. Der bereits bekannte THP 155 verrichtet auch im C4 Picasso seine Arbeit souverän. Der 115 kW/156 PS starke Benziner zieht kraftvoll an. Innerhalb von 9,9 Sekunden sind die knapp 1,6 Tonnen auf Tempo 100. Bis zu 209 km/h schafft es die Familienkutsche – mehr als ausreichend.

Dass der Vortrieb nicht so rasant wie in anderen Modellen erfolgt, ist nachvollziehbar. Neben dem Mehrgewicht wurde das Getriebe länger übersetzt, um so die Euro 6-Norm zu schaffen. Der 1,6 Liter große Benziner verrichtet seine Arbeit dabei sehr laufruhig und trägt zum Komfort bei. In der Stadt benötigte der C4 Picasso 7,6 Liter, auf der Autobahn bei zumeist Tempo 140 waren es 8,1 Liter, auch das sind akzeptable Werte.

Akzeptabel ist auch der Preis. Bei 26.140 Euro beginnt der C4 Picasso in der Variante Intensive, 1000 Euro mehr sind es für die Grand-Version mit bis zu sieben Personen. 850 Euro für den Business-Beifahrersitz sollten dann noch investiert werden, um ein wirklich gut ausgestattetes Auto vor der Tür stehen zu haben, das neben Kunst auch viel Alltagsnutzen bietet.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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