Der Chrysler Crossfire steht ab sofort auch als Cabrio in den Autohäusern. Der schicke deutsch-amerikanische Zweisitzer aus Osnabrück beeindruckt mit einer umfangreichen Serienausstattung.
Stefan Grundhoff
Die Präsentation des Chrysler Crossfire im vergangenen Jahr sorgte für viel Aufsehen in der Sportwagenszene. Lange hatte es keinen derart gelungenen Zweisitzer mehr gegeben. Jetzt bringt der DaimlerChrysler-Konzern mit dem Crossfire Roadster die offene Version des sehenswerten Spaßmobils auf die Straße. Gerade noch rechtzeitig, um die bevorstehende Sommersaison mit einem Sonnenbrand auf der Stirn und bewundernden Blicken in der City zu eröffnen.
Basis ist Mercedes SLK
Wie die Coupéversion des Crossfire basiert auch der offene Zweisitzer auf der ersten Generation des erfolgreichen Mercedes SLK. Die zahlreichen technischen Highlights des neuen Mercedes SLK bleiben daher außen vor. Anders als sein Stuttgarter Konzernbruder ist der Crossfire Roadster mit einem schicken Stoffdach unterwegs - und die steht ihm gut zu Gesicht. So macht die deutsch-amerikanische Gemeinschaftsproduktion aus dem Karmann-Werk bei Osnabrück auch geschlossen einen stimmigen Eindruck.
Das Design des Cabriolets betont den bekannten Crossfire-Charakter. Selbst die Schokoladenseite - das sehenswerte Bootsheck - konnte ins Roadster-Outfit eingebaut werden.
Stoffdach in 20 Sekunden versenkt
Sind die Regenwolken verschwunden, kann das Dach des Chrysler in rund 20 Sekunden gelüftet werden. Leider nur teilelektrisch, denn das stramm sitzende Dach muss am Fensterrahmen noch manuell entriegelt werden. Doch dann steht dem Sonnen- und Windgenuss nichts mehr im Wege. Es verschwindet hinter zwei Überrollbügeln einem festen Verdeckkasten. Der Kofferraum schrumpft bei geöffnetem Dach leider auf «Beauty-Case-Größe».
Aber der Auftritt beeindruckt: Die Linienführung des Chrysler Roadster stimmt. Das Design ist klassisch, sportlich und durchweg gelungen. Der offene Crossfire ist weder optisch noch technisch ein Sportler, sondern ein dynamischer Cruiser - noch mehr als die geschlossene Version.
Für standesgemäßen Vortrieb ist dabei gesorgt. Das 3.2-Liter-V6-Triebwerk ist ein alter Bekannter, der auch bei der Cabrioversion einen guten Job macht. 160 Kw/218 PS und ein maximales Drehmoment von 310 Nm - das passt. 250 km/h Spitze und ein Spurtvermögen 0 auf 100 km/h in knapp sieben Sekunden sind standesgemäße Werte. Am Fahrwerk gibt es nichts auszusetzen. Der Verbrauch soll bei 10,4 Litern Super auf 100 Kilometer liegen.
Knochiges Getriebe stört
Der Crossfire liegt satt auf der Straße und lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Die Dämpfer könnten jedoch etwas straffer sein. Schwachstellen sind die gefühllose Lenkung und das allzu knochige Sechsgang-Getriebe. Die optionale Fünfgang-Automatik ist die bessere Alternative.
Der Innenraum zeigt das bekannte SLK-Gesicht. Abgesehen von der silberfarben lackierten Mittelkonsole wirkt das Interieur hochwertig. Die Kopffreiheit ist sogar größer als beim Coupé.
Die Serienausstattung lässt chrysler-typisch kaum Wünsche offen. Elektrische Ledersitze, Klimaanlage, CD-Soundsystem und Tempomat sorgen für Komfort. Mächtige 18- bzw. 19-Zoll-Felgen, sportlicher Sound und ein ausfahrbarer Heckspoiler sind im Angebot enthalten. Die nötige Sicherheit bringen Airbags, ESP und eine gute Bremsanlage.
Der Preis für den Chrysler Crossfire Roadster liegt bei 38.400 Euro. Die 1.400 Euro für die Automatik sind gut angelegt. Wer es noch sportlicher mag, kann sich ab Sommer auf die Sportversion Crossfire SRT-6 freuen. Den gibt es als Coupe und Roadster - mit 330 PS.