BMW 1er: Erneuerter Vorreiter

Sparmeister mit 3,4 Litern Verbrauch

BMW 1er: Erneuerter Vorreiter
Im neuen BMW 1er sind nun auch Dreizylinder am Werk. © BMW

BMW hat dem 1er ein umfangreiches Facelift zukommen lassen. Das Einstiegsmodell setzt dabei den Kurs fort, den die Münchner vor knapp elf Jahren zum Marktstart begonnen hatten.

Von Thomas Flehmer

2004 begann für BMW eine neue Zeitrechnung. Nicht nur, dass mit dem 1er ein neues Einstiegsmodell das Angebot der Münchner erweiterte. Gemeinsam mit dem kleinen Drei- und Fünftürer startete BMW sein Verbrauchseinspar-Programm Efficient Dynamics, das mit Stopp-Start-Automatik begann und in den folgenden Jahren immer mehr erweitert wurde.

BMW 1er erstmals mit Dreizylinder

Mittlerweile sind unter der Bezeichnung gleich zehn verbrauchseinsparende Elemente wie auch Bremsenergie-Rückgewinnung mit Rekuperationsanzeige oder der spezielle ECO PRO Modus mit Segel-Funktion vereint. Als neuen Höhepunkt setzt der Premium-Hersteller beim überarbeiteten 1er, der ab 28. März bei den Händlern steht, nun auch auf sparsame Dreizylinder. So soll sich der 116d mit gerade einmal 3,4 Litern begnügen, was einem CO2-Ausstoß von 89 Gramm pro Kilometer entspricht. Und 80 kW/109 PS reichen für den knapp 1,4 Tonnen schweren 1er auch aus.



Das Gros greift zum 120d, der im Dreier auch schon mal den Titel „Motor des Jahres“ ergatterte. Hier werkeln dann schon 190 PS unter der Haube und der 4,33 Meter lange Kompakte benötigt 7,1 Sekunden für den Sprint und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 228 km/h. Als Verbrauch gibt BMW 4,1 Liter an, die allerdings schwer zu halten sein werden.

BMW 1er zwischen Komfort und Straffheit

Im neuen BMW 1er sind nun auch Dreizylinder am Werk.
Bei den Sitzen sollte die Lederausstattung gewählt werden BMW

Denn trotz aller Sparmaßnahmen hält der 120d auch schon Fahrfreude bereit. Dabei ist nicht nur die Leistung wichtig, sondern auch das Fahrwerk, bei dem die Ingenieure den richtigen Grat zwischen sportlicher Härte und Komfort gefunden haben.

Im Zusammenspiel mit der butterweich agierenden Achtgang-Steptronic wird die Sause über kurvige Landstraßen zum Erlebnis. Um den Komfort richtig genießen zu können, sollten Ledersitze geordert werden, die sich besser anfühlen als die Basisversion.

BMW M 135i mit 326 PS

Der BMW M 135i verfügt über 326 PS.
Der BMW M 135i verspricht viel Fahrfreude BMW

Wer den absoluten Fahrspaß im Einser genießen möchte, wählt das Topmodell M 135i mit sechs Zylindern – eine absolute Spaßmaschine. In gerade einmal 4,7 Sekunden hat der 240 kW/326 PS starke Benziner Tempo 100 erreicht, untermalt von einem schönen Klang.

Traditionalisten freuen sich dabei auf eine manuelle Sechsgangschaltung, die den Spaß weiter erhöht. Dass die Kurvenjagd mit dem kompakten Boliden sehr viel Freude generiert, braucht nicht erwähnt werden. Auch die acht Liter Verbrauch spielen in dieser Klasse nicht wirklich eine Rolle.

Neue Zeitrechnung für BMW 1er ab 2017

Im neuen BMW 1er sind nun auch Dreizylinder am Werk.
Die Preise für den BMW 1er beginnen bei 22.950 Euro BMW

Freuen können sich Fahrer und Beifahrer dann an neuen Nieren des Kühlergrills sowie neuen LED-Scheinwerfern und Rückleuchten. In allen vier Modellvarianten sind Klimaautomatik, Licht- und Regensensor sowie das Radio BMW Professional und das Bediensystem iDrive samt 6,5 Zoll großen Display serienmäßig mit an Bord. BMW reagiert damit auf die Kundenwünsche der vorherigen Generation, bei denen über 90 Prozent die nunmehr serienmäßigen Gadgets orderte.

Dass die Aufpreisliste noch mehr bereithält ist, kein Geheimnis. So stellt der Anfangspreis von 22.950 Euro für den dreitürigen 116i – zwei weitere Türen kosten 750 Euro mehr – nur einen ersten Bezugspunkt dar. Für den 120d müssen schon 30.100 Euro aufgebracht werden, als Allradler beginnen die Preise bei 34.200 Euro. Und das Topmodell steht ab 41.900 Euro vor der Garage. Traditionalisten sollten sich übrigens den Kauf des überarbeiteten Modells überlegen. Denn der 1er wird zum letzten Mal über die Hinterräder angetrieben. Ab 2017 stellt BMW beim 1er auf Frontantrieb um und beginnt erneut eine neue Zeitrechnung.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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