Der Toyota Land Cruiser zählt zu den Urgesteinen wirklicher Geländewagen. Auch in dem Sondermodell 3.0 D-4D „60th Anniversary“ zeigt der SUV-Veteran, dass er von seiner Robustheit keinen Deut eingebüßt hat.
Von Jens Meiners
Die meisten Besitzer eines Geländewagens bewegen sich nur selten abseits befestigter Straßen - und auch dort, wo sie es tun, würde in den meisten Fällen ein normales Auto völlig ausreichen. Kein Wunder, dass die meisten Vertreter der SUV-Gattung auf konventionellen Fahrzeugarchitekturen mit Einzelradaufhängung basieren. Nicht so der Toyota Land Cruiser: Das im japanischen Werk Tahara gefertigte Urgestein präsentiert sich nach wie vor als klassisch konstruierter Geländewagen mit Leiterrahmen und hinterer Starrachse. Entwicklungsziel war hier nicht nur eine hohe Sitzposition und ein möglichst martialisches Aussehen, sondern es ging tatsächlich auch um überragende Geländeeigenschaften.
Toyota Land Cruiser im Gelände absolut professionell
Die bietet dieser Land Cruiser - der auf den meisten anderen Märkten zur Unterscheidung vom anders karossierten Land Cruiser V8 unter der Modellbezeichnung Land Cruiser Prado verkauft wird - in vorbildhafter Weise. Dafür sorgen große Federwege, eine Bodenfreiheit von 21,5 Zentimetern, eine Wattiefe von 70 Zentimetern - und ein per Schalter zu betätigendes Untersetzungsgetriebe.
Der Land Cruiser ist im Gelände ein extrem professioneller Gefährte - wobei es in den Spitzenversionen die Möglichkeit gibt, mit den Assistenzsystemen des Gelände-Pakets nochmals nachzulegen.
Abstriche für den Toyota Land Cruiser auf der Straße
Demgegenüber müssen auf befestigten Straßen Abstriche gemacht werden. Auch wenn die elektronische Fahrwerkskontrolle eingebaut ist, wankt der Japaner in Kurven doch deutlich. Sein Leergewicht beträgt gut 2,2 Tonnen. Lässt man es geruhsamer angehen, bietet er - zumindest in der fünftürigen Variante mit langem Radstand – allerdings guten Federungskomfort.
Man ist daher gut beraten, auf Geschwindigkeitsexzesse zu verzichten, zumal diese auch den Verbrauch in unerfreuliche Höhen treiben. Im kombinierten Zyklus liegt der Spritkonsum bei 8,1 l/100 km, wer jedoch aufs Gas steigt, landet oft deutlich über 10 Litern.