Elektro-Smart: Mit gutem Gefühl durch die Stadt

Umweltschonend mobil

Elektro-Smart: Mit gutem Gefühl durch die Stadt
Bringt Spaß, der Elektro-Smart kommt im Frühjahr in dritter Generation. © AG/Mertens

Die Elektromobilität ist auf den deutschen Straßen noch eine Randerscheinung. Doch das soll bald anders werden. Opel kommt mit dem Ampera auf den Markt und Daimler schickt den Elektro-Smart zu den Händlern.

Von Frank Mertens

Reicht ein Elektroauto? Kann ich damit problemlos in der Stadt unterwegs sein? Muss ich möglicherweise Abstriche beim Fahrkomfort hinnehmen? Die Elektromobilität bringt Fragen über Fragen mit sich.

Doch schwer zu beantworten sind einige davon nicht. Ja, ein Elektroauto reicht für den Alltagsgebrauch aus, allemal sogar. In der Stadt kann ich problemlos mit ihm unterwegs sein, ohne Sorgen zu haben, mit ihm liegen zu bleiben. Vorausgesetzt natürlich, die Batterien sind aufgeladen. Ein Liegen bleiben kann einem aber auch mit einem Auto mit Verbrennungsmotor passieren, wenn der Fahrer denn konsequent die Tankanzeige ignoriert.

Derzeit ist Elektromobilität zwar noch eine Randerscheinung, doch das soll sich ändern. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main hat Daimler im September die dritte Generation des Elektro-Smart vorgestellt. Auf den Markt kommen wird der neue elektrisch angetriebene Kleinwagen im Frühjahr 2012. Im Vergleich zu seinem Vorgänger wird der neue Elektro-Flitzer dann auch zu kaufen sein. Die Stuttgarter werden 19.000 Euro für den Zweisitzer aufrufen.

Elektro-Smart der dritten Generation kommt

Im Rundinstrument wird der Ladezustand angezeigt AG/Mertens

Auf diesen Preis müssen jedoch noch einmal 70 Euro monatlich als Leasinggebühr für die Batterie hinzugerechnet werden. Viel Geld für einen Zweisitzer, ohne Frage.

Doch wie sieht elektrisches Fahren im Smart aus? Wir sind kurz vor dem Modellwechsel noch einmal mit der aktuellen Version in Berlin unterwegs gewesen. Im Gegensatz zur dritten Generation verfügt der aktuelle Smart momentan über eine Dauerleistung von 27 PS, die beim neuen Modell auf 48 PS ansteigen wird.

In der Spitze wird die Leistung zukünftig bei 75 statt wie bei unserem Testwagen bei 41 PS liegen. In der Folge verbessert sich auch die Beschleunigung von 0 auf 60 km um 1,5 Sekunden auf dann 5 Sekunden. Und auch bei der Spitzengeschwindigkeit wird der Neue zulegen. Dann sollen 120 km/ statt bislang 100 km/h möglich sind. Das ist sind für ein Elektrofahrzeug vielversprechende Werte.

Die Instrumente geben Aufschluss über Ladezustand und Verbrauch AG/Mertens

Doch bereits mit den Leistungsdaten der zweiten Elektro-Smart-Generation kann man mehr als zufrieden sein. Bereits sie reichen aus, um mit dem Smart ohne Abstriche an Fahrkomfort und auch Fahrspaß (ja, den kann man auch in einem E-Auto haben) geräuschlos durch den Berliner Stadtverkehr zu fahren. Dass elektrisches Fahren etwas Besonderes ist, merkt man bereits beim Anlassen: Denn man hört – nichts. Um sicher zu sein, ob der Elektromotor auch wirklich läuft, muss man schon die Instrumententafel im Blick haben, auf der der Ladezustand der Batterie angezeigt wird. Das Überraschungsmoment setzt sich auch beim Losfahren fort, denn das maximale Drehmoment von 120 Newtonmetern liegt sofort an. Das macht aus dem Elektro-Smart natürlich längst keinen Sportwagen, aber für zügiges Anfahren ist allemal gesorgt.

Emmissionsschonende Mobilität

Ladung des Smart Electric Drive Daimler

Ansonsten ist im Smart Electric Drive alles wie im herkömmlichen Smart, nein, nicht ganz. Im Elektro-Smart muss man auf das smart-typische Ruckeln beim Gangwechsel durch die Halbautomatik verzichten. Im E-Smart Hier vollzieht sich, begleitet von einem permanenten Summen des Elektromotors, der Vorwärtsdrang ohne Beeinträchtigungen. So durch die Stadt zu fahren, macht Spaß. Vor allem auch deshalb, weil die Parkplatzsuche aufgrund der kompakten Maße die Nerven schont, aber das kennt man ja bereits schon vom „normalen“ Smart. Die Reichweite der 16,5 kWh starken Lithium-Ionen-Batterien liegt – je nach Fahrweise – um die 120 Kilometer. Das ist mehr als genug, denn die durchschnittliche Fahrstrecke in Ballungszentren liegt pro Tag zwischen 30 und 40 Kilometer.


Das Heck des Elektro-Smart AG/Mertens

Also zwei bis drei Tage kann man getrost unterwegs sein, bevor es an die Steckdose geht.Aufgeladen werden kann der E-Smart übrigens an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Dafür benötigt man acht Stunden. Die derzeitigen Akkus stammen noch von Tesla, im Elektro-Smart der dritten Generation kommen sie von der Deutschen Accumotive aus dem Werk in Kamenz. Dann soll die Reichweite zudem um die 140 Kilometer betragen. Wer schon heute auf regenerativen Strom zurückgreift, kann entsprechend emissionsschonend mobil sein. Das verschafft einem ein gutes Gefühl, die Umwelt nicht zu sehr belastet zu haben.

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