Wer ein familientaugliches Auto fahren will, aber dennoch nicht auf Sportlichkeit verzichten will, der sollte sich einmal den Skoda Octavia Combi RS anschauen. Er bietet nicht nur ausreichend Platz, sondern auch gute Fahrleistungen.
Von Frank Mertens
Wenn schon, denn schon. Wer sich für einen Skoda Ocatvia RS Combi entscheidet, der sollte auch den Mut haben, ihn in „Race Blue Metallic“ zu ordern. Mit dieser Lackierung fällt dieser Skoda so richtig auf. Aber keinesfalls unangenehm, ganz im Gegenteil. Diese Farbe unterstreicht vielmehr den sportlichen Anspruch dieses Fahrzeuges. „Seht her, verstecken brauche ich mich nicht!“
Dabei trägt der Skoda Octavia RS Combi keineswegs zu dick auf, mit seinem Auftritt findet dieser Sportwagen für Familienväter das richtige Mittelmaß. Sportlichkeit im Auftritt ist erlaubt, aber auch nicht zu viel. Man will ja nicht protzig erscheinen. Wer das will, der greift ohnehin zur Limousine, die über einen Heckspoiler verfügt, der, nun ja, eher doch etwas prollig erscheint. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
Skoda Octavia RS bietet Sportlichkeit
Streiten lässt es sich indes nicht über die Attraktivität des Skoda Octavia RS Combi. Er fällt in die Kategorie von Auto, das nicht nur ausgesprochen familientauglich ist, sondern seinem Fahrer oder seiner Fahrerin ausreichend Sportlichkeit offeriert. Doch der Reihe nach: Der fast 4,60 Meter lange Combi bietet zunächst einmal ausreichend Platz im Innenraum. Im Fond können selbst zwei Erwachsene mit einer Körpergröße von 1,90 Meter gut sitzen, ohne sich beim Einsteigen gymnastischen Übungen hingeben zu müssen. Kopf- und Kniefreiheit sind ausreichend gegeben, so lassen sich selbst längere Fahrten entspannt überstehen.
Für den Familienurlaub steht auch ausreichend Kofferraumvolumen zur Verfügung: der Combi bietet Platz für satte 580 Liter. Legt man die Rückbank um, beispielsweise für die Fahrt zum Baumarkt, sind es sogar 1620 Liter. Das sind Werte, die sich sehen lassen. Bleiben wir noch kurz im Innenraum, bevor wir zu den Fahrleistungen und der Fahrdynamik kommen. Hier bietet der Skoda ein stimmiges Bild. Die Instrumente sind klar strukturiert, intuitiv zu bedienen. Da wird nichts zu einem Suchspiel, wie bei manchen Konkurrenzmodellen. Über die Qualität der verwendeten Materialien und der Verarbeitung braucht man nicht viele Worte verlieren – sie sind nicht zu beanstanden. So muss es sein. Die Konzernmutter VW lässt grüßen.
Skoda mit 170 PS ausreichend motorisiert
Doch wie fährt sich dieser Combi denn nun? Gut, sehr gut sogar. Der 170 PS starke Vierzylinder-Common-Rail-Diesel stellt seinem Fahrer ausreichend Leistung zur Verfügung, damit es auch mal sportlicher zu Sache gehen kann. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmetern steht zwischen 1750 bis 2500 Umdrehungen in der Minute zur Verfügung. Und in flotten 8,4 Sekunden spurtet der Skoda Octavia RS bis Tempo 100. Die Kraftentfaltung des Zweiliter-Dieselmotors gestaltet sich dabei auch dank des guten Direktschaltgetriebes ausgesprochen souverän. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 223 Stundenkilometern erreicht.
Und die Fahrdynamik? Hält sie, was die Leistungsdaten versprechen? Kein Sorge, man wird nicht enttäuscht. Der Skoda liegt satt auf der Straße, lässt sich auch bei flotter Gangart in schnellen Kurven nicht aus der Ruhe bringen. Die Lenkung verrichtet ebenso einen guten Job, spricht direkt an und vermittelt dem Fahrer so über das griffige Sportlenkrad (bereits Serie) eine gute Rückmeldung zur Straße.
Die Fahrfreude mit dem Combi der VW-Tochter wird auch bei der Fahrt an die Tankstelle nicht getrübt. Hier verspricht der Hersteller einen Durchschnittsverbrauch von sechs Litern auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 159 Gramm pro Kilometer entspricht. Gut, ganz erreicht hat der Skoda RS diesen Wert bei den Testfahrten nicht, aber mit 6,5 Litern braucht er sich auch nicht zu verstecken. Wer Lust hat, einen Skoda Octavia Combi RS sein Eigen nennen zu wollen, der muss dafür mindestens 31.590 Euro auf den Tisch des Händlers legen.