Nissan Juke: Auffallen ist garantiert

Kompakt-SUV mit knallgelber Lackierung

Nissan Juke: Auffallen ist garantiert
Der Nissan Juke ist auch mit einer knalligen gelben Lackierung zu haben. © Nissan

Der Nissan Juke ist ein Erfolgsmodell. Mit ihm begründeten die Japaner vor 14 Jahren das B-SUV-Segment. Nun kommt ein Facelift auf den Markt – und es rollt im knalligen Gelb vor.

Es war im Oktober 2010, da schickte Nissan die ersten Generation des Juke auf den deutschen Markt. Es war für die Japaner nicht irgendeine neue Modelleinführung, sondern eine besondere. Schließlich begründete der Hersteller mit dem Juke ein neues Segment: nämlich das der B-SUVs, eines der beliebtesten Segmente in der Automobilindustrie.

Bereits damals stach der Juke mit seinem mutigen, einige sagen auch, polarisierendem Design aus der Masse der vielen konform ausschauenden Modelle hervor.

Nun, 14 Jahre später, präsentiert Nissan zum neuen Modelljahr ein Facelift der 2019 präsentierten zweiten Generation des Juke. Dieses beschränkt sich indes weniger auf das Design – das blieb nahezu unverändert. Vielmehr legten die Entwickler Hand im Innenraum an. Mit den Modifikationen will man die Fahrerin oder Fahrerin noch stärker in den Mittelpunkt stellen, wie der Hersteller bei der Vorstellung des Facelifts in Berlin sagte.

Zwei große 12,3 Zoll Bildschirme

Das Gelb der Außenfarbe findet sich im Juke je nach Ausstattungsvariante auch im Innenraum wieder. Foto: Nissan

So weist der Innenraum nun zwei große 12,3 Zoll große Bildschirme auf. Mit ihnen wird die Fahrerin oder Fahrer über alle relevanten Informationen versorgt. Auf dem gleichgroßen Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole lässt sich auch die Anzeige von Apple CarPlay oder Android Auto anzeigen. Direkt hinter dem Schalthebel befindet sich nun auch eine induktive Ladeschale. Der Bildschirm bietet übrigens eine Auflösung von 1920 x 720 Pixel und lässt sich an die Vorlieben der Fahrerin oder des Fahrers anpassen.

Zum Modelljahreswechselt ist der Juke nun auch wieder im ikonischen Gelb zu haben. Diese knallige Farbe findet sich dann auch im Innenraum wieder, wenn man sich für die Ausstattungsvariante N-Connecta entscheidet. Dieses Gelb ist dann auch oberhalb der Instrumententafel zu sehen und umrundet zudem den Infotainment-Monitor und reicht bis zu den Lüftungsdüsen. In Kombination mit der Außenfarbe sorgt das für einen frischen Auftritt. Nachgebessert hat Nissan auch die Auflösung der Rückfahrkamera. Sie wurde um 0,3 Pixel auf 1,3 Megapixel vergrößert. Zudem gibt es dank vier rund ums Auto positionierter Kameras eine 360-Grad-Rundumsicht aus der Vogelperspektive, was das Einparken nun deutlich erleichtert.

Hybridantrieb mit 143 PS

Erhalten bleibt bei den Antrieben auch der Hybridantrieb, der vor zwei Jahren erstmals eingeführt wurde. Der 1.6 Liter-Benziner kommt auf eine Leistung von 143 PS. Der E-Motor kommt auf eine Leistung von 49 PS und bezieht seine Energie aus einer 1,2 kWh starken Batterie, dessen Ladestand durch Rekuperation mittels e-Pedal immer auf einem hohen Niveau gehalten wird. Der Ladestand der Batterie lässt ist gut sichtbar im unteren Bereich des Fahrerdisplays ablesbar.

Bis Tempo 55 km/h soll sich der Juke elektrisch bewegen lassen: In der Summe soll man bis zu 80 Prozent der innerstädtischen Strecken elektrisch unterwegs zu sein können. Ob das wirklich so ist, sei dahin gestellt. Denn die Effizienz des Juke ist mit einem Verbrauch von 5,2 Litern bei den Testfahrten rund durchs städtische Berlin nicht besonders überragend. Dieser Verbrauchswert geht für ein 4,21 Meter langes Auto wie den Juke aber durchaus in Ordnung. Bei Strecken mit höherem Tempo als im innerstädtischen Bereich muss indes auch mit einem höheren Verbrauch gerechnet werden.

Selbstbewusste Preisgestaltung

Wer den 1.6 Liter großen Benziner im Juke beschleunigt, der muss sich übrigens auf eine höhere Geräuschkulisse einstellen. Schaltet sich der Verbrenner nämlich zu, wird das Aggregat doch hörbar lauter. Das Gebrumme nimmt erst dann wieder etwas ab, wenn die Automatik die nächste Übersetzung wählt. Richtig störend ist diese zunehmende Geräuschkulisse indes auch nicht.

Trotz seiner 143 PS ist der Juke kein Ausbund an Sportlichkeit, was man von diesem Kompakt-SUV auch nicht wirklich erwartet. Für die Beschleunigung auf Tempo 100 vergehen 10,1 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei völlig ausreichenden 166 km/h.

Komfortables Fahrwerk

Der Nissan Juke bringt es auf eine Länge von 4,21 Meter. Foto: Nissan

Auf den teils schlechten Straßen in Berlin erweist sich das Fahrwerk des Juke übrigens als komfortabel. Die Lenkung ist angenehm direkt, vermittelt eine gute Rückmeldung. Das ist alles sehr stimmig. Ob das auch auf den Preis zutrifft, bleibt abzuwarten. Denn für das Hybridmodell ruft Nissan mindestens 29.490 Euro auf. Das ist eine Ansage.

Es geht indes auch etwas günstiger, wenn man sich für den 1.0 Liter Dreizylinder-Benziner mit einer Leistung von 114 PS entscheidet: dieses Modell startet bei 24.790 Euro. So oder so bleibt das viel Geld. Dafür bekommt man dann aber auch ein Auto, mit dem man auffällt – und das nicht nur, wenn man sich für das knallige Gelb als Lackierung entscheidet.

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