Kia Sorento 2.2 CRDi: Entspannt auf Reisen

Kia Sorento 2.2 CRDi: Entspannt auf Reisen
Der Kia Sorento lässt sich für seine Größe erstaunlich agil fahren. © Mertens

Noch ist der Kia Sorento das Flaggschiff des koreanischen Autobauers. Diese Position wird in Kürze aber vom Kia EV9 übernommen. Bedeutet das das Aus für das Mittelklasse-SUV?

Nein, Kundinnen und Kunden, die nach wie vor einen Verbrenner fahren wollen, müssen sich nicht sorgen. Der Sorento bleibt auch dann im Angebot, wenn das Elektro-SUV EV9 auf den Markt kommt.

Das ist gut für die Käuferinnen und Käufer, die nicht nur vor dem Schritt in die E-Mobilität zurückschrecken, sondern auch viel Platz suchen. Denn Platz bietet der 4,81 Meter lange Sorento mehr als genug. Wer will, der bekommt ihn optional für einen Aufpreis von 990 Euro sogar als Siebensitzer. Gut, die Platzverhältnisse in Reihe drei sind nicht unbedingt für große Menschen gedacht, aber auf den beiden eben in den Kofferraumboden versenkten zwei Sitzen überstehen diese zumindest auch Kurzstrecken.

Kofferraumvolumen von 705 Liter

Wer den Sorento stattdessen als Fünfsitzer nutzt, dem stehen im Kofferraum dann 705 Liter Volumen für das Gepäck bereit. Das reicht, um mit der Familie in den Urlaub zu fahren. Wer geschickt packt, der bekommt neben dem Gepäck auch ein gefaltetes Stand-Up-Paddle-Board unter. Wenn alle sieben Sitze belegt sind, schrumpft das Volumen auf 187 Liter.

Der Fahrradträger von Uebler lässt sich am Kia Sorento unproblematisch anbringen. Foto: Kia

Natürlich kann man den Sorento auch mit einer Anhängerkupplung bestellen – und somit beispielsweise auch einen Fahrradträger montieren. Die Anhängerkupplung lässt sich per Knopfdruck übrigens automatisch bequem ein- und ausklappen. Die Anhängelast liegt übrigens bei 2,5 Tonnen. Die Montage des bei unserem Testwagens mitgelieferten Fahrradträgers von Uebler ist übrogens kinderleicht. Er ist leicht und kompakt und lässt sich so ohne viel Kraftaufwand auf die Anhängerkupplung stecken. Die zwei Rennräder, die wir mit auf die Tour an den Laggo Maggiore in Italien genommen haben, ließen sich damit hervorragend transportieren. Bei Stopps lässt sich der Radträger natürlich abschließen – und verfügt ebenso über einen Klappmechanismus, sodass der Zugang zum Kofferraum weiter möglich ist.

Gemacht für die lange Tour

Alles im Blick des Fahrers oder der Fahrerin: das Cockpit im Kia Sorento. Foto: Mertens

Ausreichend Platz besteht auch für die Passagiere in Reihe eins und zwei. Sie können auf den gut konturierten Sitzen bequem Platz nehmen – und brauchen sich auch im Fond nicht über zu wenig Knie- und Kopffreiheit beklagen. Dieses Auto ist auf Komfort und für die lange Tour ausgelegt. Insbesondere dann, wenn der von uns gefahrene Sorento 2.2 CRDi AWD in der Topausstattung Platinum vorfährt.

So unterwegs, versprüht er mit seinen wertigen Materialien und der guten Verarbeitungsqualität Wohlfühlatmosphäre. Der Innenraumeindruck wird von einem großen Display für Kombi- und Infotainmentsystem bestimmt. Bedient werden kann das Infotainmentsystem entweder über die gut funktionierende Sprachsteuerung oder teilweise über das Multifunktionslenkrad. Die Benutzerführung ist dabei intuitiv – und ganz auf Knöpfe bzw. Schalter wird im Sorento auch nicht verzichtet, wie bei der Klimaanlage.

Wie man es von modernen Kia-Modellen kennt, ist auch der Sorento mit einer Vielzahl von Assistenzsystemen unterwegs. Sie erleichtern die täglichen Fahrten doch merklich. Auf der Autobahn weiß man vor allem die Adaptive Geschwindigkeitskontrolle zu schätzen, die automatisch den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen hält. Gleiches trifft auf die Totwinkelfunktion zu: bei Überholvorgängen wird der rückwärtige Verkehr mit einem Kamerabild im Cockpit eingeblendet. In der Stadt bei Ampelstopps oder im Stau auf der Autobahn macht das Bordsystem einen darauf aufmerksam, dass man Losfahren kann, falls man den Blick nicht auf die Straße gerichtet hat.

2.2 CRDI mit 194 PS Leistung

Der Sorento von Kia bietet optional Platz für bis zu sieben Personen. Foto: Mertens

Doch wie fährt sich der Sorento als 2.2 CRDi mit seinen 194 PS? Gut, ausgesprochen gut sogar. Der Vierzylinder sorgt dabei mit seinen 440 Nm (1750 bis 2750 Touren) für einen kraftvollen Antritt und bringt den fast zwei Tonnen schweren Diesel ausreichend flott in Fahrt. Bis Tempo 100 vergehen 9,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 205 km/h erreicht. Das Fahrwerk ist dabei zwar straff ausgelegt, aber nicht unkomfortabel. Wer mag, der kann den Sorento auch sportlicher durch Kurven bewegen. Trotz der erhöhten Karosserieform sind dabei kaum Wankbewegungen der Karosserie feststellbar; der serienmäßige Allradantrieb sorgt für ein souveränes Fahrverhalten. Die Lenkung vermittelt Fahrerin oder Fahrer eine gute Rückmeldung.

Der Sorento ist indes weniger für die flotte Gangart als eher für längere Reisen mit der Familie gedacht. Hier hinterlässt der Sorento einen guten Eindruck, auch wegen seiner Verbrauchswerte. Sie lagen bei vier Personen und mit Radträger bei 7,0 Litern auf 100 Kilometer. Der Preis für den Sorento 2.2 CRDi in der Ausstattungsvariante Platinum bei 51.290 Euro. Ein selbstbewusster Preis – doch dafür bekommt man dann auch ein gut ausgestattetes Fahrzeug. Derzeit ist der Sorento indes nicht frei bestellbar. Interessenten müssen direkt beim Händler vorstellig werden.

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