Audi A3 Sportback: Spaßgarantie inklusive

2.0 TDI mit 184 PS

Audi A3 Sportback: Spaßgarantie inklusive
Audi setzt große Hoffnungen auf den A3 Sportback. © Audi

Im Februar ist es soweit. Dann rollte der neue Audi A3 Sportback zu den Händlern. Mit einem Einstiegspreis von 22.500 Euro liegt er um 900 Euro über dem Dreitürer.

Von Frank Mertens

Als der erste Audi A3 Sportback 1999 auf den Markt kam, entfielen aus dem Stand 50 Prozent aller Verkäufe auf den kompakten Fünftürer der Ingolstädter. Nun rollt ab Februar kommenden Jahres die dritte Generation des Sportback zu den Händlern - und in der Käufergunst hat das Kompaktmodell seither noch stärker an Beliebtheit gewonnen. Auf den Sportback entfallen mittlerweile je nach Land bis zu 80 Prozent des Absatzes.

A3 mit längerem Radstand

Wer den neuen 4,31 Meter langen A3 Sportback sieht, versteht, warum sich die Verantwortlichen von ihm derart viel versprechen: Der Sportback wirkt mit seiner Linienführung nicht nur ausgesprochen elegant, sondern ebenso dynamisch. Da ist zunächst die Front mit dem audi-typischen Singleframe-Kühlergrill und den flach geschnittenen LED-Scheinwerfern, die ihm einen markanten Auftritt verleihen.

Das Cockpit im Audi A3 Sportback.
Das Cockpit des Audi A3 Sportback Audi

Von der Seite sorgt die leicht nach hinten aufsteigende Seitenlinie, die von einer Chromleiste umrandete dreigeteilte Fensterfront und die schmale C-Säule und der dezente Dachkantenspoiler für einen sportlichen Auftritt. Vor allem aber sorgt der Sportback im Gegensatz zum Dreitürer für einen deutlich höheren Nutzwert. Dafür sorgt der um 5,8 Zentimeter nun auf 2,64 Meter verlängerte Radstand. Er bietet damit den Passagieren im Fond deutlich mehr Kopf- und Kniefreiheit. Das Kofferraumvolumen stieg dabei um 15 auf 380 Liter an. Damit liegt der Sportback auf dem Niveau des neuen Golf.

Wer im Sportback die Rücklehnen umlegt, kann dann bis zu 1220 Liter Gepäck unterbringen und damit auch recht sperrige Dinge verstauen.

Einstieg bei 22.500 Euro

Doch das Aussehen ist das eine, die inneren Werte das andere. Doch hier liefert Audi die gewohnt hohe Qualität. Da ist zunächst der Innenraum. Das Armaturenbrett ist dabei recht schmal ausgefallen, die Mittelkonsole leicht zum Fahrer ausgerichtet, dem dadurch eine ergonomisch optimale Bedienung der Instrumente ermöglicht wird. Die Instrumente sind entsprechend intuitiv zu bedienen.

Wie man es von einem Auto in dieser Preisklasse erwarten kann – der 1.2 TFSI-Einstiegsbenziner mit 105 PS beginnt bei 22.500 Euro – sind die im Innenraum verwendeten Materialien wertig und hervorragend verarbeitet. Audi setzt unter den Premiumherstellern bei der Verarbeitungsqualität Benchmarks. Wer beispielsweise einmal die chromeingefassten Luftaustrittsdüsen betätigt hat und dabei das leise Einrasten in den verschiedenen Positionen wahrnimmt, weiß, was Audi unter Liebe zum Detail versteht.

Vernetzung mit sozialen Diensten

Der neue Audi A3 Sportback.
Die Seitenlinie des A3 Sportback Audi

Eine nett anzuschauende Sache ist das aus der Mittelkonsole senkrecht herausfahrende Navigationsgerät. Es sieht nicht nur gut aus, sondern ermöglicht dem Fahrer zugleich in Verbindung mit dem MMI Navigation Plus (2725 Euro) die Nutzung von „Audi connect“ (500 Euro).

Dahinter verbirgt sich eine Vernetzung des Fahrzeuges mit bis zu acht mobilen Endgeräten. Damit kann der Fahrer sich beispielsweise über einen Wlan-Hotspot nicht nur mit seinem Smartphone verbinden, sondern auch mit speziellen Diensten von „Audi connect“ wie Wetter, News, Facebook, Twitter oder auch einem Tankstellenfinder verbinden, der einem über den günstigsten Spritpreis in der Nähe informiert. Abgerundet wird das System durch eine Vorleseaktion, damit der Fahrer nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.

Eine nette Sache, die indes auch ihren Preis hat. Wenn es denn überhaupt etwas an diesem Audi auszusetzen gibt, dann ist es der Preis. Denn wer sich ein paar Nettigkeiten wie beispielsweise Ledersitze, Navigationssystem oder eine optionale Siebengang S-Tronic bestellt, kommt in Preisklassen, die jenseits von Gut und Böse sind und mit der Kompaktklasse in etwa so viel gemeinsam haben wie ein Trabi mit einem Formel 1-Boliden.

2.0 TDI mit 184 PS als Spaßgarant

Wer die ersten Kilometer mit dem 2.0 TDI mit 184 PS (Einstiegspreis wohl um die 33.000 Euro) zurückgelegt hat, weiß, warum er den Zusatz Sportback in der Modellbezeichnung trägt. Die Kraftentfaltung hat es dank eines maximalen Drehmoments von 380 Nm in sich. Ein kleiner Kick aufs Gaspedal genügt und er bringt den Vierzylinder nach einem kurzem Moment des Verschnauffens derart souverän auf Touren, dass es eine wahre Freude ist. Es vergehen gerade einmal 7,1 Sekunden bis Tempo 100 und die Spitzengeschwindigkeit ist bei 228 km/h erreicht. Aber der Spaß geht nicht vom Topspeed aus, sondern von der Souveränität, mit der dieser A3 Sportback die Aufgaben erledigt, die man an ihn stellt.

Flott gefahrene Kurven legt er so zurück, also ob es so etwas wie physikalische Grenzen kaum zu geben scheint. Das manuelle Sechsgang-Getriebe funktioniert so makellos, dass man freiwillig einen Gang runterschaltet, um den Schaltknauf noch einmal durch die Gassen bewegen zu können. Beim Topdiesel bekommt man eine Spaßgarantie mitgeliefert. Dass damit der in Aussicht gestellte Verbrauch von 5,1 Liter ein Wert fern der Realität ist, versteht sich auch. Am Ende unserer recht flott gefahrenen Testrunde standen 7,5 Liter auf dem Bordcomputer – gemessen an unserer Fahrweise kein schlechter Wert.

Plug-in-Hybrid ab 2014

Das Heck des Audi A3 Sportback
Das Heck des A3 Sportback Audi

Es geht natürlich auch einige Nummer kleiner, beispielsweise mit dem 2.0 TDI mit 150 PS (27.200 Euro) – der natürlich auch vollkommen reicht – oder halt mit dem etwas später auf den Markt kommenden 1.2 TFSI mit 105 PS. Der Einstiegsbenziner macht seine Sache nicht schlecht, für die Anforderungen des Alltags genügt er mit seinem Drehmoment von 175 Nm voll und ganz. Aber einen Hang zur Sportlichkeit sollte man nicht haben, wenn man mit diesem Auto glücklich werden will. Dafür muss man der Motor doch schon sehr hoch drehen, um flotter von der Stelle zu kommen. Zudem wird der A3 dann doch recht laut. Aber es gibt ja Alternativen, beispielsweise noch den 1.4 TFSI mit 122 PS und Zylinderabschaltung oder den 1.8 TFSI mit 180 PS. Und bei den Dieselaggregaten beginnt es mit dem 1.6 TDI mit 105 PS.

Aber Audi hat noch mehr in der Hinterhand. Dazu gehört neben dem natürlich erhältlichen Allradantrieb auch ein S3 mit 300 PS und später ein RS3 mit mindestens 350 PS. Daneben kann man es ab 2013 auch etwas ökologischer angehen lassen. Denn dann kommt der 1.4 TCNG auf den Markt, der mit e-Gas angetrieben wird und es auf eine CO2-Bilanz von unter 100 Gramm pro Kilometer bringt. Und ein Jahr später soll dann noch ein Plug-in-Hybrid folgen. Der A3 Sportback bietet also für jeden Geschmack etwas.

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