Deutschland bei Elektromobilität abgeschlagen

China führt

Deutschland bei Elektromobilität abgeschlagen
Eine Ladestation für ein Elektroauto. © dpa

Keine Kaufprämien, schlechte Infrastruktur. Bei der Elektromobilität liegt Deutschland abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Rund 0,7 Prozent der 2015 hierzulande zugelassenen Neufahrzeuge hatten einen Stecker. Damit liegt Deutschland zwar wie zum Beispiel die USA im globalen Mittelfeld, der weltweite Elektroauto-Anteil betrug im vergangenen Jahr ebenfalls 0,7 Prozent. In Europa jedoch ist Deutschland abgeschlagen.

1,4 Prozent Anteil am Gesamtmarkt

1,4 Prozent aller 2015 in Westeuropa (EU15+EFTA) zugelassenen Fahrzeuge waren Elektroautos oder Plug-in-Hybride, so eine Auswertung des Center of Automotive Management der FH Bergisch Gladbach. Dank finanzieller Anreize liegen Norwegen und die Niederlande weit vorn.

Knapp jeder vierte norwegische Neuwagen (23%) und jeder zehnte niederländische (9,6%) hatte im vergangenen Jahr einen Stecker. In Europa liegen auch Schweden (2,5%), Dänemark (2,2%), die Schweiz (1,9%), aber auch die großen Automärkte Frankreich (1,9%) und Großbritannien (1,1%) vor Deutschland.

In absoluten Zahlen hat sich der kleine Automarkt der Niederlande mit mehr als 43.000 E-Autos auf Rang drei vorgearbeitet. Das Land mit den meisten E-Auto-Zulassungen ist China (207.000, 1,0% aller Neuwagen), danach folgt die USA (115.000). In Deutschland wurden 2015 rund 23.500 Autos mit Stecker neu zugelassen. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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