Autozulassungen in EU brechen um 55 Prozent ein

Autozulassungen in EU brechen um 55 Prozent ein
Ein Lkw transportiert Fahrzeuge von VW. © dpa

Die Coronakrise hat weltweit die Automärkte einbrechen lassen. In der EU sind die Auto-Zulassungen um mehr als die Hälfte eingebrochen.

In den 27 Ländern der EU ohne Großbritannien gingen die Pkw-Zulassungen im März zum Vorjahresmonat um 55,1 Prozent auf 567.308 Autos zurück, wie der europäische Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte. Die allermeisten Autohäuser in Europa seien während der zweiten Märzhälfte wegen behördlicher Anweisungen geschlossen gewesen.

In Deutschland dürfen die Autohäuser am Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen, nachdem die Bundesregierung die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie etwas gelockert hat.

Starker Rückgang in Italien

Einen besonders starken Rückgang gab es in Italien, wo die Zulassungen um 85,4 Prozent auf 28.326 Autos fielen. In Frankreich ging es um 72,2 Prozent und in Spanien um 69,3 Prozent herunter. Deutschland verzeichnete ein Minus von 37,7 Prozent. Auch für den April dürfte ein ebenso starker Rückgang zu erwarten sein.

Unter den deutschen Herstellern verzeichnete der VW-Konzern einen Einbruch von 46,2 Prozent. Bei BMW ging es zum Vorjahresmonat um 40,7 Prozent bergab, bei Daimler um 39,4 Prozent. Die französischen Hersteller PSA und Renault mussten dagegen Einbrüche von mehr als 60 Prozent hinnehmen.

Ford im ersten Quartal in roten Zahlen

Nachdem bereits etliche Hersteller und Zulieferer ihrer Prognosen für dieses Jahr wegen der Coronakrise zurückgenommen hatten, gerät der zweitgrößte US-Autobauer Ford unterdessen tief in die roten Zahlen. Unterm Strich dürfte im ersten Quartal ein Verlust in Höhe von 2,0 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) anfallen, warnte Ford am Freitag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht.

Grund seien jedoch vor allem Steuern und Zinsbelastungen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis dürfte wie bereits am Montag angekündigt mit rund 600 Millionen Dollar im negativen Bereich liegen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar gemacht. Einen ausführlichen Quartalsbericht will Ford am 28. April vorlegen. (dpa)

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