Kampf gegen Autokrise: Von der Leyen sieht darin Hauptaufgabe

Kampf gegen Autokrise: Von der Leyen sieht darin Hauptaufgabe
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. © dpa

Die Autoindustrie in Europa schwächelt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. will den Kampf gegen die Branchenkrise zu einer ihrer Hauptaufgaben machen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den Kampf um das Überleben der Autoindustrie in Europa zu einem der Schwerpunkte ihrer zweiten Amtszeit machen. „Ich habe entschieden, einen strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie in Europa einzuberufen“, sagte die deutsche Spitzenpolitikerin in einer Rede zur Abstimmung über ihr neues Kommissionsteam im Europaparlament. Sie wolle den Dialog persönlich leiten und auch nachbereiten.

„Wir werden alle Interessengruppen an einen Tisch bringen, um einander zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, da sich diese Branche in einem tiefgreifenden und disruptiven Wandel befindet“, erklärte von der Leyen. „Die europäische Automobilindustrie ist ein Stolz Europas. Millionen von Arbeitsplätzen hängen von ihr ab.“ Gemeinsam müsse man sicherstellen, dass die Zukunft des Autos weiterhin in Europa gestaltet werde.

Tiefe Krise der Autobranche

Die Autoindustrie in Deutschland und anderen europäischen Ländern steckt derzeit in einer tiefen Krise. Bei dem größten Hersteller Volkswagen stehen Lohnkürzungen, Werksschließungen und ein Stellenabbau im Raum. Andere Hersteller und Zulieferer wie Ford , ZF, Continental und Bosch kündigten zuletzt bereits an, Arbeitsplätze im großen Stil abzubauen.

Knapp sechs Monate nach der Europawahl kann die neue EU-Kommission unter der Führung von Ursula von der Leyen die Arbeit aufnehmen. Das Europäische Parlament votierte mit 370 von 688 abgegebenen Stimmen in Straßburg für das von von der Leyen nomierte Team, das neben der Deutschen aus 10 Frauen und 16 Männern besteht. 282 Abgeordnete stimmten dagegen, 36 enthielten sich. Damit holte von der Leyens Kommission zwar deutlich mehr Stimmen als nötig, allerdings war das Ergebnis schlechter als bei allen anderen Kommissionen in den vergangenen knapp 30 Jahren.

Dies war unter anderem dem Rechtsruck im Parlament seit der vergangenen Wahl geschuldet. Die extreme Rechte etwa votierte geschlossen gegen von der Leyens Kommission. (dpa)

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