Ramsauer drängt auf einheitliche Förderung von Elektroautos

EU-Verkehrsministerrat

Ramsauer drängt auf einheitliche Förderung von Elektroautos
Der Mercedes SLS E-Cell kommt 2013 auf den Markt © Daimler

Deutschland droht die angestrebte Leitrolle bei Elektroautos recht schnell zu verpassen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will mit einer gemeinsamen EU-Entscheidung dem Szenario entgegen gegensteuern.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will sich auf dem an diesem Montag beginnenden EU-Verkehrsministerrat in Budapest für eine Harmonisierung der Förderung von Elektroautos einsetzen, um einen Subventionswettlauf in Europa zu verhindern. "Wir müssen verhindern, dass das Fördergefälle zu groß wird", sagte Ramsauer dem "Handelsblatt". "Ich stelle mir einen Korridor vor, innerhalb dessen jeder Staat den Kauf von Elektroautos fördern darf - ob nun mit einer Prämie oder mit steuerlichen und anderen Vorteilen. Darüber will ich mit den Autohersteller-Ländern eine Verständigung suchen."

Leitanbieter, aber kein Leitmarkt

Der Präsident der Deutschen Automobilindustrie, Matthias Wissmann, begrüßte den Vorstoß warnte aber davor, auf eine Kaufprämie zu verzichten. "Ob Sie es Kaufprämie nennen oder nicht: Ohne Impulse gibt es keinen schnellen Markthochlauf", sagte er dem "Handelsblatt". "Wenn andere Staaten weit mehr fördern als wir, sind wir 2020 vielleicht Leitanbieter für Elektroautos. Aber dann verfehlen wir das Ziel, auch der Leitmarkt zu sein." Deshalb plädierte er für einen "Förderkorridor, der degressiv verlaufen kann". (dpa)

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