Von Energica bis Zero: E-Bikes für neue Saison

Von Energica bis Zero: E-Bikes für neue Saison
Mit der Experia bietet Energica eine große und vergleichsweise reichweitenstarke Reiseenduro. © Energica

Auch im Motorrad-Bereich führt langfristig kein Weg an der Elektrifizierung vorbei. Hier kommen nun neben Energica und Zero auch einige Newcomer mit Modellen.

Daneben gibt es aber auch die Elektro-Pioniere: Dazu gehört Energica. Hier hat sich Substanz und ein langer Atem ausgezahlt. Bereits 2012 haben die Italiener ihr erstes Hochleistungs-Elektrobike vorgestellt. Mittlerweile stehen vier potente Stromer im Portfolio des Segment-Urgesteins.

Jüngster Zugang ist die Reiseenduro Experia. Das seit Ende 2022 zu Preisen ab 28.263 Euro erhältliche Modell wirkt auf den ersten Blick wie ein konventionell angetriebenes Dickschiff für lange Touren, doch im Hybridrahmen aus Rohren und Platten stecken ein Riesenakku mit 22,5 kWh und ein 102 PS starker E-Motor. Maximal 180 km/h schnell und bis zu 420 Kilometer weit soll die Experia fahren können. Diese Reichweite wird allerdings nur im Stadtverkehr erreicht, im Tourenmodus sind es gut 200 Kilometer weniger.

Zero ein bekannter E-Motorradhersteller

Auf der Straße bietet die DSR/X von Zero ein stimmiges Handling. Foto: Zero

Zero Motorcycles gehört ebenfalls zu den alteingesessenen Elektro-Experten der Motorradszene. Wie Energica wollen die Amerikaner mit der neuen DSR/X ebenfalls reiselustige Biker auf die saubere Seite der Zweiradwelt locken. Entsprechend bietet die große Enduro eine bequeme Sitzposition, Abenteuer-Optik, lange Federwege, große Frontverkleidung und über 250 Kilogramm Zuladung.

Zudem gibt es einen potenten Antrieb und großen Akku. Der zwischen Batterie und Hinterradschwinge untergebrachte Motor mobilisiert 102 PS und 225 Newtonmeter Drehmoment, was 180 km/h Topspeed erlaubt. Die Batterie stellt 17,3 kWh bereit, die im City-Modus für 290 Kilometer reichen. Auf der Autobahn mit Tempo 113 sind allerdings nur 137 Kilometer drin. Optional wird ein „Power Tank“ angeboten, mit dem die Akkukapazität auf 21 kWh und damit auch die Reichweite leicht steigt. Der Preis: ab 26.650 Euro.

Verge ein weiterer Neuling

Newcomer Verge aus Finnland hat mit der TS ein stylishes E-Motorrad entwickelt, das sich unter anderem durch ein nabenloses Hinterrad auszeichnet, das in seinem Felgenkranz den Elektromotor integriert. Im Mai sollen erste Exemplare der rund 36.600 Euro teuren und 139 PS starken TS Pro mit 20,2 kWh großem Akku in Deutschland verfügbar sein.

Verge geht im Frühjahr zunächst mit der TS Pro offiziell auch in Deutschland an den Start. Foto: Verge

Zum Herbst werden das Basismodell TS für 33.000 Euro sowie später noch die 54.400 Euro teure TS Ultra folgen. Mit 204 PS und 1.200 Newtonmeter bietet die Ultra viel Leistung und dank 21,8 kWh Akkukapazität bis zu 375 Kilometer Reichweite. Zudem verfügt sie über Schnellladetechnik, die ein Nachladen in 25 Minuten erlaubt. Immer noch beeindruckend sind die Eckdaten der Basisversion TS mit 700 Newtonmeter, 80 kW/109 PS, 20,2 kWh und 250 Kilometer Reichweite.

RGNT mit Nabenmotor

Sieht alt aus, ist aber ein ganz modernes E-Motorrad: Die No.1 von RGNT. Foto. RGNT

Wie ein betagtes und alles andere als sauberes Motorrad kommt die No.1 des schwedischen Herstellers RGNT daher. Stilistisch erinnert das Bike an eine alte Yamaha SR 500 oder Honda CB. Doch kein rumpeliger Einzylinder, sondern ein üppig dimensionierter Nabenmotor im Hinterrad sorgt hier für Vortrieb. Der kann mit seinen 21 kW/29 PS auf bis zu 120 km/h beschleunigen.

Strom kommt aus einer 9,5 kWh großen Batterie, die laut WTMC-Messmodus 148 Kilometer Reichweite erlaubt. Neben dem Antrieb ist bei der No.1 auch das Cockpit modern, denn hier blickt der Fahrer auf ein großes Farbdisplay. In Kombination mit der RGNT-App sorgt es für zeitgemäße Konnektivität. Aktuell gibt es die No.1 als Classic oder als Scrambler zu Preisen ab 13.500 beziehungsweise 14.500 Euro.

Auch ein Chinese mischt mit

Mit rund 12.000 Euro vergleichsweise günstig ist die TS Bravo der neuen China-Marke Alrendo. Der Einspurstromer im Power-Cruiser-Stil kombiniert einen 27 PS starken E-Motor mit 17,4 kWh großer Batterie. Das Bike fährt zwar nur maximal 135 km/h schnell, doch im Gegenzug 160 bis 438 Kilometer weit.

Die maximale Reichweite wird allerdings nur bei konstant 50 km/h erreicht. Knapp unter vier Stunden dauert der Ladevorgang an einer Haushaltssteckdose. Passend zur modernen Optik bietet die TS Bravo ein 7-Zoll-Display als Informationszentrale. (SP-X)

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