Seit April des vergangenen Jahres konnten Kunden von EnBW nicht mehr an den Schnellladesäulen von Ionity Strom tanken. Seit heute ist das wieder möglich. Am hohen Preis hat sich nichts geändert.
So werden nach wie vor 79 Cent je Kilowattstunde beim Laden an einer der Schnellladestationen von Ionity berechnet. Natürlich würde man diesen hohen Preis nach wie vor kritisch sehen, sagte EnBW-Sprecher Heiko Willrett am Mittwoch der Autogazette. „Doch unser Anspruch ist es, unseren Kundinnen und Kunden das bestmögliche Ladeangebot zu bieten“, sagte Willrett. Zudem habe man keinen Einfluss auf die Preispolitik der Partner.
Dass EnBW sich trotz des unverändert hohen Preises zu einer Rückkehr an die Schnellladestationen des Joint Ventures der Autobauer BMW, VW, Hyundai, Porsche, Ford und Audi entschlossen habe, läge auch am erfolgten Markthochlauf der Elektromobilität. „Mittlerweile hat sich die Zahl der Fahrer eines Elektroautos deutlich vergrößert und unsere Kunden wünschen sich ein möglichst einfaches Laden mit nur einer Karte.“ Gerade auch bei Fahrten ins Ausland würde man durch die Integration des Ionity-Schnellladenetzes den Kunden einen deutlichen Mehrwert bieten, so der Sprecher.
Hinweis in der App: Hochpreis-Betreiber
Das Angebot von Ionity kann von den EnBW-Kunden dabei entweder mit der „Mobility+ App“ oder einer Ladekarte genutzt werden. Damit Kunden, die an einer Ladestation von Ionity ihr Elektroauto aufladen, bei der Abrechnung keine böse Überraschung erleben, sind die Ladepunkte des Joint Ventures in der App mit dem Zusatz „Hochpreis-Betreiber“ gekennzeichnet. Unabhängig vom gewählten Tarif der EnBW-Kunden müssen immer 79 Cent je Kilowattstunden gezahlt werden. EnBW-Kunden mit einer Ladekarte zahlen, wenn sie nicht bei Ionity laden, je nach Tarif zwischen 29 Cent an einem AC-Lader bzw. bis zu 49 Cent an einem DC-Lader. Für Kunden der Joint Venture-Partner liegt der Preis an den Ionity-Ladern um je nach Hersteller um die 33 Cent.
Das Hypernetz von EnBW umfasst mittlerweile über 150.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz. Auch in Frankreich, Italien und den Niederlanden stellt das Energieunternehmen ein flächendeckendes Ladenetz zur Verfügung. EnBW hat derzeit mehr als 500 Schnellladestandorte in Deutschland, bis 2025 soll diese Anzahl auf 2500 steigen.