Elektroautos werden in Großstädten nicht in den Genuss der Nutzung von Busspuren kommen. Neben Kapazitätsproblemen würden auch technische und infrastrukturelle Schwierigkeiten den fließenden Verkehr behindern.
Ob Elektroautos in deutschen Innenstädten künftig tatsächlich Sonderrechte eingeräumt werden, ist fraglich. Nach einem Bericht der "VDI Nachrichten" wird die Gratisnutzung von Parkplätzen oder die Erlaubnis zur Nutzung der Busspur zum Beispiel in Berlin wohl kaum Chancen auf eine Umsetzung haben. Berlins oberster Verkehrsplaner Friedemann Kunst sieht aber nicht nur dafür kaum Möglichkeiten, selbst der Aufbau einer Lade-Infrastruktur wird seiner Meinung nach schwierig.
Busse mit Sondersignalen ausgestattet
"Elektrofahrzeuge gehören nicht auf die Busspur", sagte Kunst. Das würden andere deutsche Großstädte ebenso sehen. Busspuren dürfen erst ab einer gewissen Frequenz eingerichtet werden, in Berlin haben zudem rund 7000 Taxen sowie der Fahrradverkehr Anspruch auf dessen Nutzung. "Wenn dann noch die Elektrofahrzeuge dazu kommen, ist die Busspur tot", meint der Berliner Verkehrsplaner.
Zudem gebe es auch technische Probleme, weil Busse mit Sondersignalen ausgestattet sind, durch die sie an Knotenpunkten grüne Welle haben. Private Pkw könnten aber damit nicht ausgerüstet werden und würden somit die Strecken blockieren. Außerdem seien Elektroautos für die Polizei als solche gar nicht zu erkennen, weil sie nicht entsprechend gekennzeichnet sind. (SP-X)