Die Verkehrssicherheitsbehörde der USA hat einen Gesetzesentwurf für eine Geräuschpflicht von Elektro- und Hybridfahrzeugen vorgelegt. In Kraft treten könnte die Regelung im Jahr 2015.
Elektro- und Hybridautos müssen in den USA bei langsamer Fahrt künftig einen Warnton produzieren. So sollen vor allem Blinde und Sehbehinderte vor dem Herannahen der ansonsten nahezu lautlosen Fahrzeuge gewarnt werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat nun die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA vorgelegt.
Mehrkosten um 25 Euro
Demnach gilt die Geräuschpflicht für die rein elektrische Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von rund 30 km/h (18 mph). Bei höherem Tempo reichen Reifen- und Windgeräusche zur Identifizierung eines heranrollenden Fahrzeugs.
Bei der Gestaltung des synthetischen Fahrtgeräuschs haben die Hersteller große Freiheiten. Aus dem Ton oder der Tonfolge muss jedoch auf Anwesenheit, Richtung und Position des Fahrzeugs geschlossen werden können. Zudem muss jedes Fahrzeug eines Modelltyps das gleiche Geräusch erzeugen.
Der Entwurf der Regelung wird nun 60 Tage lang öffentlich zur Diskussion gestellt. In Kraft treten könnte die Sound-Pflicht ab 2015. Betroffen sind nach NHTSA-Einschätzung vor allem Hybridautos, da die meisten Hersteller von Elektroautos ihre Fahrzeuge bereits mit entsprechenden Systemen ausrüsten. Die Mehrkosten pro Fahrzeug beziffert die Behörde mit knapp 25 Euro. (SP-X)