Autos mit aus regenerativem Strom hergestelltem synthetischem Kraftstoff lassen sich genauso klimaschonend betreiben wie Elektroautos. Auf Dauer gesehen bieten reine E-Fahrzeuge aber Kostenvorteile.
Wie aus einer Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Agora Verkehrswende hervorgeht, bieten reine batterieelektrische Fahrzeuge gegenüber dem bei der Anschaffung günstigeren Verbrenners Kostenvorteile von bis zu 23 Prozent. Über einen Zeitraum von sechs Jahren ergibt sich damit ein Kostenvorteil von rund 8000 Euro, teilte die Agora-Verkehrswende am Mittwoch mit.
Der Grund für diese Ersparnis resultiere „aus der zwei- bis dreimal höheren Energieeffizienz des Elektroantriebs im Vergleich zum Verbrennungsmotor“. Zudem fallen beim Elektroauto weniger Verschleißteile an, was in der Folge zu geringeren Wartungskosten führe, so die Autoren der Kurzstudie.
Diesel kostet 39 Cent pro Kilometer, E-Auto 35 Cent
Nach der Studienergebnissen komme ein reines E-Auto mit einer Reichweite von 450 Kilometer trotz der höheren Anschaffungskosten zu einem geringeren Preis pro gefahrenem Kilometer: Während pro Kilometer bei einem E-Auto 35 Cent kalkuliert werden müssen, sind es bei einem Diesel 39 Cent.
Das Elektroauto würde seinen Kostenvorteil auch dann erhalten, wenn der Strompreis um das Dreieinhalbfache auf das Niveau der Benzinbesteuerung steigern würde, heißt es. Zudem brauchen sich Käufer ohne private Lademöglichkeit keine Gedanken machen, dass durch das teurere Laden an öffentlichen Stationen der Kostenvorteil schwinde. Die Autoren weisen darauf hin, dass Autokäufer den größten Kostenvorteil erzielen, wenn sie sich für E-Autos mit kleineren Batterien entscheiden.
Bessere CO2-Bilanz
Die Autoren haben für ihre Berechnung die Kosten eines im Jahr 2030 gekauften Fahrzeuges und eine jährliche Fahrleistung von 15.000 Kilometer und Haltedauer von sechs Jahren zu Grunde gelegt. Dabei wurden neben den Anschaffungskosten auch der Wiederverkaufswert und Kosten wie beispielsweise für Versicherung, Steuer, Wartung und genutzte Energie zu Grunde gelegt.
Mit Blick auf die CO2-Bilanz der beiden Antriebe kommt das E-Auto pro Kilometer auf einen Ausstoß von 28 Gramm, der Diesel und Benziner bei einer Beimischung synthetischer Kraftstoffe auf 66 bis 71 Prozent.