Elektroautos mögen keine Extreme: Sei es Hitze oder Kälte: beides sorgt für Reichweitenverluste. Beherzigt man indes ein paar Tipps, können diese minimiert werden.
Wenn es um Reichweitenverluste bei Elektroautso geht, spricht man zumeist über Kälte im Winter. Doch auch der Sommer stellt die Batterie und damit die Reichweite vor Herausforderungen.
Extreme Hitze kann sich nämlich ebenso negativ auf die Effizienz der Stromer auswirken. Das sollten Fahrer eines E-Autos vor allem auf längeren Touren einplanen. Der Telematikspezialist Geotab hat für E-Autofahrer fünf Tipps zusammengestellt, die dabei helfen können, Reichweitenverluste an Hitzetagen zu minimieren.
Verzicht auf hektische Fahrweise
Schon aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, möglichst flüssig im Verkehr mitzuschwimmen, statt ständig heftig zu beschleunigen und abrupt zu bremsen.
Wer dennoch mit einem Elektroauto bei großer Hitze hektisch fährt, heizt die Batterie unnötig stark auf, was wiederum an heißen Tagen eine zusätzliche Kühlleistung erfordert. Und das kostet Reichweite.
Schattig parken
Auch die Wahl des Parkplatzes beeinflusst die Reichweite. Wird das Elektroauto in der prallen Sonne abgestellt, erhöht sich der Hitzestress für die Traktionsbatterie, was wiederum eine energieintensive Kühlung erfordert.
Ein Stellplatz in der Tiefgarage, in einer Halle oder unter einem Baum bietet dagegen eine thermisch weniger belastende Umgebung und ist für ein Elektroauto den sonnigen Plätzen immer vorzuziehen.
Auf zusätzliche Belastung verzichten
Das Auto möglichst wenig zusätzlich belasten. Hat sich der Innenraum eines Elektroautos auf einem sonnigen Parkplatz stark aufgeheizt, führt die Kühlung durch die Klimaanlage zu Reichweitenverlusten. Steigen die Außentemperaturen, benötigt die Klimaanlage mehr Strom.
Wer den damit verbundenen Reichweitenverlust reduzieren will, schaltet die Klimaanlage idealerweise aus oder wählt eine moderate, nicht zu niedrige Wunschtemperatur. Hilfreich ist es auch, das Fahrzeug vor Fahrtantritt zu klimatisieren, wenn es noch am Ladekabel hängt. Wenn sich im Kofferraum schwere, aber nicht benötigte Gegenstände befinden, sollten diese ausgeräumt werden. Aber dies sollte man auch bei Verbrenner-Fahrzeugen bedenken, denn mit zunehmendem Gewicht steigt auch hier der Verbrauch.
Längere Ladestopps planen
Grundsätzlich sollten E-Auto-Nutzer bei längeren Fahrten mit Elektrofahrzeugen im Sommer längere und häufigere Ladestopps einplanen. An heißen Tagen kann die Bordelektronik des Fahrzeugs nämlich die maximale Ladeleistung reduzieren, um Überlastungen zu vermeiden.
Schnellladungen sollten ohnehin möglichst vermieden werden. Die meisten Batterien erreichen ihr Leistungsoptimum bei einem Ladezustand von etwa 80 Prozent. Es ist daher sinnvoll, die Batterien nicht voll aufzuladen.
Bessere Planung
Generell empfiehlt Geotab Flottenbetreibern, Logistikern und privaten E-Auto-Nutzern, heiße Temperaturen bei der Routenplanung zu berücksichtigen. Daher sollten Touren im Sommer anders geplant werden als unter Idealbedingungen, die bei 21,5 Grad Celsius liegen.
Elektroautos sorgen bei Hitze übrigens für keinen Anstieg der Pannen, wie der ADAC kürzlich mit Blick auf die Auswertung seiner Pannenstatistik mitteilte. (SP-X)