Noch ist das E-Concept von Audi ein Showcar. Im kommenden Jahr soll es aber bereits in Serie gehen und dabei helfen, die Verkäufe in China anzukurbeln.
Der Ingolstädter Autobauer Audi muss in China liefern. Dafür gehen die Ingolstädter eine Kooperation mit SAIC ein. Schon 2025 soll das erste E-Modell der Zusammenarbeit starten.
Deutsche Autos sind in China aktuell uncool. Audi will nun mit einer neuen Marke und hochvernetzten E-Autos dagegen steuern. Wie das aussehen soll, zeigt nun das Showcar „E-Concept“. Auffallendste Neuerung an dem fünftürigen Shooting-Brake-Kombi ist der Verzicht auf das Vier-Ringe-Logo.
Stattdessen prangt an der Front der Unternehmensname „AUDI“ in Versalien. Audi selbst will das als neue Schwester-Marke für China verstanden wissen, die sich durch die Vereinigung klassischer westlicher Tugenden mit chinesischer Innovationskraft auszeichnen soll.
Wegbrechendes Chinageschäft
Das Showcar ist ein Vorbote neuer E-Modelle, mit denen Audi seinem wegbrechenden China-Geschäft neuen Schwung geben soll. Die Architektur wird gemeinsam mit den chinesischen Staatskonzern SAIC entwickelt, mindestens drei Modelle für das Mittel- bis Oberklassesegment sind geplant. Das erste soll bereits 2025 starten. Es dürfte, wie die Studie auf schnell ladende 800-Volt-Batterien, kräftige Fahrleistungen und üppige Reichweiten setzen. Außerdem sollen ein umfassendes Entertainment- und App-Ökosystem sowie ein KI-Avatar chinesische Kunden locken.
Audi leidet wie auch andere deutsche Hersteller unter Schwierigkeiten im einst extrem einträglichen China-Geschäft. Der maue Absatz vor Ort ist einer der Gründe für den 91-prozentigen Einbruch des Betriebsgewinns im dritten Quartal. Nun soll die schnelle Einführung neuer E-Autos mit Konnektivitäts-Lösungen nach chinesischem Geschmack für eine Wende sorgen. Das Management von Audi zeigte such nach dem Gewinneinbruch aber zuversichtlich, bleibt zudem bei seiner Jahresprognose. Er sieht einen Rückgang des Audi-Konzernumsatzes von 70 Milliarden auf 63 bis 68 Milliarden Euro und eine schmalere Ergebnismarge von 6 bis 8 Prozent vor. (dpa/SP-X)